Welcome to Loot.co.za!
Sign in / Register |Wishlists & Gift Vouchers |Help | Advanced search
|
Your cart is empty |
|||
Showing 1 - 4 of 4 matches in All Departments
Die Kontroverse zwischen handlungs- und systemtheoretischen Ansatzen markiert eine der zentralen Spaltungslinien der soziologischen Theoriediskussion, die auch die Ebene der Methoden einschliesst. Habermas hat diese Trennlinie auf eine weithin anerkannte Formel gebracht: Handlungstheorien setzen demnach primar auf hermeneutisches Sinnverstehen, systemtheoretische Ansatze allein auf funktionale Analyse; gebunden an die Perspektive des funktionalistischen Beobachters konne die Systemtheorie keinen adaquaten Zugang zum Problem der Intersubjektivitat finden. - Der dritte Band des erfolgreichen Lehrbuchs "Grundlagen der soziologischen Theorie" zielt auf die Revision dieser Einschatzung und ihrer Voraussetzungen."
Dieses erfolgreiche, dreibandige Lehrbuch behandelt wichtige Klassiker der Soziologie. Im ersten Band werden die Ansatze von Weber, Parsons, Mead und Schutz umfassend dargestellt."
Soziologie hat es mit der Untersuchung menschlichen Handeins zu tun. Diese Feststellung kann als Gemeinplatz gelten. Doch schon die Frage, was Handlungen sind, fuhrt in kontroverse Zonen der Theoriediskussion. Die soziologische wie die philosophische Handlungstheorie begreift Handeln im 1 wesentlichen immer noch als intentionales Verhalten. Obwohl damit von Hause aus je individuell und psychisch konstituiert, gelten Handlungen 2 zugleich als Basiseinheiten des Sozialen. 'Sozialisiert' werden sie durch den Einbau sozialer Bezuge in den psychischen Handlungssinn. Diese kommen ins Spiel durch die Orientierung an den Erwartungen oder Handlungen anderer Akteure sowie durch die soziale Pragung individuell verfolgter Handlungsziele und dafur ausgewahlter Mittel. Fragt man nach den Bedingungen der Moeglichkeit dafur, wie Akteure fremde Erwartungen antizipieren, den Sinn fremder Handlungen erraten und in ihrem Handeln sozialisatorisch gepragt werden koennen, trifft man auf Kommunikation. Soziales Handeln und Kommunikation erscheinen so als korrelative Begriffe, deren Beziehung zueinander der genaueren Klarung bedarf. Zwei Grundpositionen dazu konkurrieren im soziologischen Theorieangebot: (1) Kommunikation kann als spezifische Form des Handelns gedeutet werden. Sie besteht demnach in der Ausfuhrung von Mitteilungsakten oder Sprechhandlungen, mit denen ein Akteur anderen Akteuren intentional ausgewahlte Informationen ubermittelt bzw. Interaktionsoffertenanzeigt. Die Spannweite der so angelegten Positionen reicht von informationstheoreti- schen UEbertragungsmodellen bis hin zur Sprechakttheorie und zur Haber- 3 masschen Theorie kommunikativen Handelns. Oder in der Diktion der sprachanalytischen Philosophie seit Anscombe (1957): als Koerperbewegungen und deren Wirkungen, soweit diese intentional unter einer Beschreibung sind. Siehe dazu unten, Kap. 1.4.
Die Begriffe Verstehen und Bedeutung werden ublicherweise auf die Bedeutungsintentionen der Erzeuger von Sinngebilden (z. B. AEusserungen, Texte, Handlungen) bezogen. Demnach versteht man etwa die Bedeutung einer AEusserung genau dann, wenn man erfasst, was der Sprecher damit meinte. - Der Autor wendet sich gegen diese subjektivistische Auffassung von Verstehen und Bedeutung, deren Spuren bis in die Habermas'sche Hermeneutikrezeption und Gesellschaftstheorie nachweisbar sind. Im Anschluss an Gadamer, Popper, Toulmin und Luhmann entwickelt er ein Konzept objektiven Verstehens, das auf der Figur von Frage und Antwort bzw. Problem und Problemloesung grundet. Gezeigt wird, dass Hermeneutik und funktionale Analyse gleichermassen auf der Anwendung dieser Grundfigur beruhen und deshalbzu einem einheitlichen Instrument geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung verbunden werden koennen.
|
You may like...
|