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Der Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin ist ein
Thema hoher gesellschaftlicher Relevanz. Jedes Jahr sterben in
Deutschland 1.000 Patienten, die auf der Warteliste stehen. Die
vorliegende Studie ist das Ergebnis einer interdisziplinaren
Forschungsarbeit. Sie geht den Ursachen des Organmangels auf den
Grund und zeigt Wege zu seiner Behebung auf. Sie richtet sich an
Wissenschaft, Betroffene, Medizin, Politik und interessierte
OEffentlichkeit. Im Fokus der Untersuchung stehen die Lebendspende
und die postmortale Organspende. Entscheidende Faktoren, die das
Organaufkommen erhoehen koennten, sind die Beteiligung der
Krankenhauser an der Erkennung potenzieller Organspender und die
Erlaubnis einer Organentnahme durch Spender oder Angehoerige.
Biopolitik reagiert auf Grenzuberschreitungen. Sie reagiert darauf,
dass Randbedingungen der menschlichen Natur, die bisher fraglos
galten, technisch verfugbar werden. Und sie reagiert darauf, dass
kulturell verankerte Deutungen des Menschen durch konkurrierende
wissenschaftliche Konzepte in Frage gestellt werden. Das Ergebnis
sind moralische Kontroversen und Regulierungsdebatten, in denen es
im Kern um die alte Frage geht, ob wir durfen, was wir konnen.
Sollen die neuen Optionen, die sich fur den technischen Umgang mit
dem Menschen bieten, freigegeben werden? Oder sollen an die Stelle
der faktischen Grenzen des Konnens nun die Grenzen des moralischen
und rechtlichen Durfens treten? Die Analysen in diesem Band zielen
auf diese Konfliktarena und fragen nach dem moglichen Beitrag
soziologischer Aufklarung zu den dort verhandelten Fragen.
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