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Dieses Buch ist als Einfuhrung in die Berufssoziologie fur einen
grosseren sozialwissenschaftlich interessierten Leserkreis
angelegt. Der Autor erlautert den Zusammenhang zwischen
Verberuflichung der "primaren Pflege", verstanden als "korpernahe"
personenbezogene Dienstleistungsarbeit, und der
Professionalisierung der "korperfernen" personenbezogenen
Dienstleistungsarbeit zur "sekundaren Pflege", im Sinne von
Pflegemanagement und Pflegewissenschaft. Am Altenpflegeberuf lasst
sich der Prozess der Institutionalisierung eines Fahigkeitsprofils
von einem "Ersatzberuf" der 60er Jahre zu einem "geschutzten"
Fachberuf der 90er Jahre in geeigneter Weise verdeutlichen. Das
Buch ermoglicht den Lesern den Einstieg in die Diskussion um das
Berufsbild, um die Vereinheitlichung der Ausbildung und um die
Offnung weiterfuhrender Bildungsgange. Es bietet aber auch
Handreichungen, die Moglichkeiten von Erwerbstatigkeit im
Pflegebereich als "Lebensberuf" realistisch einzuschatzen. Damit
das Studienbuch auch als berufsspezifisches Nachschlagewerk genutzt
werden kann, wurde neben einem Glossar ein Sachregister eingefugt.
Weiterfuhrende Hinweise zu Pflege als Beruf in spezifischen
Bibliographien sowie in Literaturdatenbanken (Internet, CD-ROM)
schliessen den thematischen Einstieg in die Arbeits- und
Berufssoziologie ab.
VOM ENDE EINER AUSGRENZUNG? - ARMUT UND SOZIOLOGIE Von Stephan
Leibfried und Wolfgang Voges (in Zusammenarbeit mit Lutz Leisering)
Die wissenschaftliche Beschaftigung mit Armut ist durch zyklische
Schwankungen gekennzeichnet, die vom historischen Kontext bestimmt
werden. Als in den 80er Jahren die "neue Armut" infolge
Langzeitarbeitslosigkeit in den alten Bundeslandern oeffent- lich
aufgegriffen und in den 90er Jahren die Verarmung weiter
Bevoelkerungsgruppen in der Transformation der neuen Bundeslander
"entdeckt" wurde, bestand die Antwort weniger darin, verstarkt
sozialwissenschaftliehe Analysen zu unternehmen - was in kleinerem
Umfang gleichwohl geschah -, sondern vor allem darin, die
politische wie 1 moralische SkandaIisierung zu intensivieren. In
England wie in den USA2 hat sich eine andere Forschungstradition
herausge- bildet, die durch eine breite, kontinuierliche und
fundierte Beschaftigung in den So- zialwissenschaften - unterstutzt
von der Geschichtswis nschaft - mit Armut und 3 Sozialpolitik
gekennzeichnet ist. Peter Townsends "Poverty in the United Kingdom"
(1979) oder William Julius Wilsons "The Truly Disadvantaged: The
Inner City, the Underclass, and Public Policy" (1987) gelten dort
als "Klassiker" - als Studien, die wissenschaftliche Standards
setzten und auch ausserhalb der Soziologie ein breites Publikum
fanden, als Untersuchungen, die nachhaltige Diskussionen und
vielfaltige Forschungsinitiativen ausloesten. Eine vergleichbare
sozialwissenschaftliche Studie sucht man in Deutschland nach dem
Zweiten Weltkrieg vergebens.
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