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Das Handbuch gibt Auskunft uber Theorien, Methoden und Forschungsweisen bei der Foto- und Filmanalyse. Es demonstriert ausserdem am Beispiel Generation, wie die relevanten Bezugsdisziplinen kooperieren: Foto-, Film- und Erziehungswissenschaft. Ein Serviceteil fur die Forschungspraxis schliesst den Band ab. Ein Nachschlagewerk, das in jede erziehungs- und sozialwissenschaftliche Bibliothek gehort."
Spatestens am Beginn der 80er Jahre dieses Jahrhunderts entstand in den Geistes-und Sozialwissenschaften eine Renaissance des Asthetischen, die bis heute andauert. Der Asthetik wird, besonders unter dem Eindruck von Sinn verlust und Orientierungslosigkeit, eine besondere Leistungsfahigkeit zuge schrieben. Sie wird, beginnend bei speziellen Kunst-und Musiktherapien bis hin zur "Asthetisierung des Alltags" als Mittel gegen gesellschaftliche und individuelle Probleme, seien es Jungendgewalt, Naturzerstorung, kulturelle Integration, Beziehungsschwierigkeiten oder Neurosen angeboten. Diese Beispiele stehen fur ein Phanomen, welches in diesem Buch mit der Wen dung "Versprechungen des Asthetischen" gekennzeichnet wird. Diese Ver sprechungen werden heute in vielen gesellschaftlichen Bereichen als Innova tion offeriert und gefeiert, so dass der Eindruck vermittelt wird, dass das Medium des Asthetischen zu keinem fruheren historischen Zeitpunkt fur sol che ethischen Absichten zur Verfugung gestanden habe. Dieser Eindruck ist indessen vollig falsch. Um zu zeigen, dass diese "Versprechungen des Asthetischen" viel alter sind, ja dass diese Verspre chungen einen Toposcharakter haben, der besonders in gesellschaftlichen Krisenlagen eingesetzt wird, rekonstruiert Yvonne Ehrenspeck die Geschich te dieser Versprechungen seit dem Beginn ihrer modernen Version am Ende des 18. Jahrhunderts. Dieser Beginn lag in der Transzendentalphilosophischen Grundlegung des Asthetischen bei Kant, eine Konzeption, die keineswegs, wie besonders in der "postmodernen" Asthetikrezeption gern behauptet, als gesellschaftli ches Versprechen intendiert war, sondern als systematisches Schlussstuck fur die Transzendentalphilosophie Kants. Das Buch zeigt, wie dieses systemati sche Interesse Kants durch Schillers Asthetik gewissermassen zweckentfrem det wird."
Der Band verhandelt unter systemtheoretischer Perspektive die Frage, inwieweit das Erziehungssystem eine sich wandelnde Sonderstellung im Club der funktional differenzierten Systeme einnimmt. Was sind Besonderheiten der Struktur, des Mediums und der Codierung des Erziehungssystems im Vergleich mit anderen Funktionssystemen der Gesellschaft? Die einzelnen Beitrage zeichnen den Wandel des Erziehungssystems in der Moderne nach, stellen Bezuge zu Phanomenen wie Regionalisierung und Medialisierung her, und diskutieren Gemeinsamkeiten und Differenzen einzelner Funktionssysteme, wie das Erziehungs-, Gesundheits- und Wirtschaftssystem."
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