Noch nie waren moderne und zeitgenössische Kunst medial so
präsent wie heute: Das Wechselverhältnis von Kunst, Markt und
Museum beschäftigt vor allem Feuilletons und neue Medien. Doch wer
schreibt eigentlich die Kunstgeschichte der Moderne – seit wann
und wozu? Diese Fragen ergründet vorliegender Essay. Die Autorin
erinnert an die facettenreiche Ideen-, Wissens- und
Institutionengeschichte der Kunst sowie an die sich ändernden
Bedingungen ihrer Produktion, Distribution und Rezeption. Tradierte
Vorstellungen werden infrage gestellt, neue Blicke auf vermeintlich
Vertrautes riskiert. Anhand konkreter Fall- und Werkbeispiele
gelingt eine Bilanz der gegenwärtigen Verfasstheit der Kunstwelt.
Behandelt werden neben einschlägigen Namen wie Gerhard Richter,
Marina Abramović, Damien Hirst oder Tino Sehgal viele noch
unbekannte und jüngere Künstler*innen, beabsichtigt die Autorin
doch auch zu zeigen, dass Relevanz nichts mit Marktwert zu tun hat.
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