Nachdem die 1934 erschienene Erstauflage von Hans Kelsens Reine[r]
Rechtslehre im Jahre 2008 als Studienausgabe erschienen ist, folgt
nun im selben Format die Studienausgabe der Zweitauflage aus dem
Jahre 1960. Zwischen den Auflagen 1934 und 1960 liegt nicht nur ein
Vierteljahrhundert und ein Weltkrieg, sondern auch ein
Umfangswachstum auf den fünffachen Wert und ein vielfältiger
Reifungsprozess von Kelsens Allgemeiner Rechtslehre. Die
Zweitauflage bildet zugleich Höhepunkt und Abschluss der sog.
"Klassischen Phase" im rechtstheoretischen Werk Hans Kelsens.
Ãœberhaupt darf die auf Deutsch erschienene Zweitauflage, die in
mehr als ein Dutzend andere Sprachen übersetzt worden ist, als die
reifste und letzte geschlossene Darstellung der Reinen Rechtslehre
gelten. Gemeinsam mit H.L.A. Harts Concept of Law (1961) stellt sie
das wirkmächtigste Werk des modernen rechtstheoretischen Diskurses
dar. Die vorliegende Studienausgabe enthält, anders als die seit
1992 publizierten Nachdrucke, auch den für das
(Selbst-)Verständnis der Reinen Rechtslehre bedeutsamen Anhang zum
Problem der Gerechtigkeit. Im Anmerkungsapparat sind darüber
hinaus die aus Anlass der Ãœbersetzung der Zweitauflage ins
Italienische 1966 von Kelsen vorgenommenen Korrekturen am deutschen
Text erstmals berücksichtigt worden.
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