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Bildungsidentitat - Zwischen Qualifikationschancen Und Arbeitsplatzmangel. Eine Langsschnittuntersuchung (German, Paperback, 1996 ed.)
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Bildungsidentitat - Zwischen Qualifikationschancen Und Arbeitsplatzmangel. Eine Langsschnittuntersuchung (German, Paperback, 1996 ed.)
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Bildungsprozesse individualisieren, aber, keine Person kann ihre
Identitatfiir sich alleine behaupten" (Habermas 1991, S. 16). Den
komplementaren Aspekten von unverwechselbarer Bildungsidentitat und
Gelegenheitsstruktur des Bildungswesens entsprechen dabei die
Perspektiven von Individualisierung und sozialer Struk- turierung.
Sich selbst als Subjekt des Bildungsprozesses zu begreifen und
Bildungs- partizipation als eigenstandige Leistungen des Subjekts
zu sehen, ist eine moegliche Lesart der Modeme. Eine andere Lesart
ein und derselben Befunde liefert die Theo- rie sozialer
Differenzierung - hier wird eine (z. B. durch die soziale Herkunft
be- stimmte) Strukturierung der Bildungsverlaufe angenommen. Die
aktuelle sozialwis- senschaftliche Debatte hierzu kreiert
Konstrukte, ermoeglicht artifizielle Zurech- nungschemata: Fuhrt
eine neue Individualisierung der Lebensfuhrung zur indivi- duellen
Verfugbarkeit uber Bildungsbiographien oder fuhrt eine zunehmende
Ordnungsmacht gesellschaftlicher Institutionen zur verstarkten
Rigiditat sozi- alstruktureller Determinanten des Bildungsverlaufs?
Thesen zur "De-Institutionalisierung" und,
Re-Institutionalisierung" (vgl. hierzu BergerlHradil 1990; Zapf
1990; Wohlrab-Sahr 1992) stehen zudem un- bestimmt zur Frage, ob
der - trotz paradigmatischer Aufgeregtheit nirgendwo bestrittene -
Wandel der sozialen Konstruktionen, Institutionen und individuel-
len Verarbeitungsmuster in der Modeme vielleicht nur uber eine
differenzierte Analyse zur neuen widerspruchlichen
DoppeIgesichtigkeit von Individualisie- rung und
Institutionalisierung erfahrbar gemacht werden kann. Die
UEberlegungen zur individuellen Verfugbarkeit des Bildungsprozes-
ses und zur institutionellen Verfugung uber Bildungsverlaufe zielen
jeden- falls auf die Frage, ob es ein intersubjektiv geteiltes
Konstruktionsgebaude zum Verhaltnis von Bildung und Gesellschaft
gibt. Inwieweit koennen Individuen sozialstrukturelle Einflusse so
verarbeiten, dass ihre Identitat eine durch sie entschiedene ist?
Und die Frage nach der "Subjektau- tonomie" (Deutsche
Forschungsgemeinschaft 1990, S. 67f.
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