Die Musikindustrie erlebt seit der Entwicklung des
Kompressionsformats MP3 und durch die Nutzung des Internets als
Download- und Abspielmedium fr Musik eine tiefgreifende Krise, die
sich in stetig fallenden Umstzen der Musiklabels uert. Diese Krise
ist nicht nur auf die illegalen Musik-Downloads zurckzufhren,
sondern auf die grere Leistungsfhigkeit des Internets im Bezug auf
die Befriedigung der Personifizierungs-, Kommunikations-, und
Interaktionsbedrfnisse der Rezipienten. Bedroht die Entwicklung
neuer Medienformen im Internet die Existenz des Hrfunks oder stellt
sie eine Chance zur Weiterentwicklung des klassischen Radios dar?
Joachim Becker beschreibt in seiner Untersuchung die historische
Wandlung des Radios vom analogen zum digitalen Medium, die
flankiert wird von der wachsenden Konkurrenz des Internets. Mit dem
Web 2.0 knnen aber auch Synergien gehoben werden, die das Radio
revolutionieren werden. Die Metamorphose des passiven Radiohrens
zum aktiven Mitmach-Radio verwirklicht nebenbei auch die
Radiotheorie Bertolt Brechts, der das demokratische Potenzial des
Radios bereits vor einigen Jahrzehnten ahnte. Prof. Dr. Christoph
Brake
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