Der Band befasst sich mit der Zuwendungsattraktivitat und Wirkung
von Gewaltdarstellungen im Fernsehen.Der bisherige Forschungsstand
ist durch widerspruchliche Theoriekonzepte und
Untersuchungsergebnisse gekennzeichnet, die im Lichte neuer Daten
evaluiert werden. Die kritische Aufarbeitung der
Mediengewaltforschung wird zum Ausgangspunkt fur die Begrundung
eines kognitiv-physiologischen Forschungsansatzes, der kognitive
und emotionale Rezeptionsprozesse ins Zentrum des
Erkenntnisinteresses ruckt. Die Ergebnisse der Studie sprechen
insgesamt dafur, dass zwischen Medium und Rezipient komplexe
Beziehungen bestehen, die sich nicht auf die griffige Kurzformel
einer durch Medien verrohten Gesellschaft bringen lassen. Vielmehr
zeigt sich, dass Gewaltdarstellungen in Abhangigkeit von der
dramaturgischen Einbettung sozialvertragliche oder -unvertragliche
Effekte erzeugen koennen.
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