Medien gestalten eine Gesellschaft mindestens so grundlegend wie
umgekehrt. Durch ihre Digitalisierung ändern sich die Bedingungen
von Individualität, Meinungsbildung und Öffentlichkeit
gleichermaßen. Die neuen Intermediäre, über die sich Sozialität
im Digitalen konstituiert, sind zugleich die zentralen Akteure der
Digitalwirtschaft. Die Möglichkeitsräume der Zukunft werden
scheinbar maßgeblich durch sie generiert. Was aber wird dann aus
den in der analogen Welt entstandenen Konzepten von Privatheit oder
Vielfaltssicherung? Was aus den Kommunikationsgrundrechten? Sind zu
ihrem Schutz im Internet gar völlig neue Institutionen
erforderlich? In der Gesellschaft der Netzwerke geraten praktisch
alle Begriffe des Medienrechts unter Veränderungsdruck. Der
Vortrag von Karl-Heinz Ladeur und die Kommentare von Christoph Beat
Graber und Albert Ingold machen sich daher auf die Suche nach der
Zukunft der Medienverfassung.
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