Damit Lernprozesse auch tatsachlich als lebenslange und lebensnahe
Handlungsformen gesehen werden konnen, sind auch die oft
unspezifizierten Lernorte der Subjekte starker in den padagogischen
Blick zu nehmen. Gerade fur bildungsungewohnte Menschen spielen
informelle Lernwelten eine grosse Rolle. Im Bildungsdiskurs mussen
deshalb die hier wirkenden spezifischen Formen des Zugangs zum
Lernen besser an die konkreten Lebenswelten angebunden werden. Erst
dadurch konnen die konstitutiven, sinnhaften Dimensionen in
Lernprozessen in ihren biographischen, sozialen und raumlichen
Bedingungen wirksam werden. Lernen gibt sich solcherart als eine
fundamentale Form praktischer Lebensbewaltigung zu erken-nen, und
wird dadurch auch wieder an die vielgestaltigen emanzipatorischen
Bedeutungshorizonte von Bildung anschlussfahig."
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