Wahrend ihres Promotionsstudiums pendelte die Autorin - eine
Astronomin - von November 2005 bis April 2008 regelmassig zwischen
Berlin und Mauretanien. Das Leben war zeitweise ein bisschen
einsam: manchmal fuhlte sie sich wie eine eremitische Predigerin in
der Wuste, die im Ausland in einer einzigartigen Landschaft und
unter freiem Himmel im 3000-Sterne-Hotel der Sahara praktisch zu
lehren ubt, was sie zuhause studierte und nun didaktisch
aufzubereiten bestrebt ist. Als "weisse Beduinin" sozialisierte sie
sich in der mauretanischen Gesellschaft und ubte dort auch als Frau
ganz normal ihren Beruf aus. Ihre Kollegen waren in diesem Land
ausschliesslich Manner - sowohl unter den Beduinen auf Karawane als
auch unter den Gelehrten, die sie traf: einem Lehrer und einem
Geograph. Mauretanische Frauen haben typischerweise andere Berufe
und versuchen, eher ortsfest zu bleiben und nicht auf Karawane zu
gehen. Die Mauretanier sahen die Astronomin daher zwar als eine
ungewohnliche Frau an, weil die meisten Frauen in diesem Land sowas
nicht tun - aber da es nicht verboten ist, war die Astronomin
sofort und unkompliziert ein akzeptiertes Mitglied des
Kollegenteams. Sie schildert ihre Beobachtungen der Natur, einige
Sitten und Brauche als eigene Erlebnisse und berichtet die
gegenseitigen Eindrucke von Europaern und Afrikanern als
Kulturvergleich. Im zweiten Teil publiziert sie ihre Lehre der
Astronomie als kurzes Manuskript in sieben kleinen Lektio
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