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Der Band enthalt die Vortrage der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fur Unfallheilkunde 1988 in Berlin. Schwerpunktthemen waren: - Das schwere Thoraxtrauma - Verfahrenswahl bei Frakturen des coxalen Femurendes - Posttraumatische Fehlheilungen im Kindesalter - Decubitalulcera - Trauma bei Vorschaden - Experimentelle Unfallheilkunde Weitere Themen: - Aids in der Unfallchirurgie - Kurs Sonographie - Amputation und zeitgemasse prothetische Versorgung
Wirksame diagnostische MaBnahmen zur Erkennung eines tie fen Infektes am Kunstgelenk erfordern somit einen umfassenden Diagnoseplan. Dieser muB zum Ziel haben, den auf keimenden Verdacht einer Infektion zu verfolgen bis dieser bewiesen oder ausgeschlossen ist. Da es nicht moglich ist, aus der klinischen Symptomatik, der Rontgenuntersuchung und der Szintigraphie die Diagnose einer Infektion sicher zu stellen, verbleibt nur der Weg tiber die Gelenkpunktion, den Erreger nachzuweisen. Bleibt der Keimnachweis aus, so gilt ein schmerzhaftes Kunstgelenk dennoch so lange infektionsverdachtig, bis das Gegenteil be wiesen ist. Dazu sollte der Patient engmaschig kontrolliert werden, unter Ausschopfung alier diagnostischer Moglichkeiten, denn je langer ein Infekt im Knochen unerkannt schwelt, urn so schwieriger gestaltet sich seine Sanierung, wenn sie letzten Endes tiberhaupt moglich ist (Abb. 1). Therapie der infizierten Huft-und Knieendoprothesen R. Babst, H. Jenny und E. Morscher Orthopadische Universitatsklinik (Direktor: Prof. Dr. E. Morscher), Felix-Platter-Spital, CH-4055 Basel 1m Kampf urn das infizierte Kunstgelenk sind in den letzten zwei Jahrzehnten groBe Fort schritte zu verzeichnen. Bei den Primararthroplastiken der Htifte ist die Infektionshaufigkeit von bis zu 10% anfangs der 60er Jahre praktisch weltweit auf unter 1 % gesunken. Lidwell 20] gibt aufgrund einer schwedischen Jlluitizentrischen Studie 0,4% an. Wiihrend vor 20 Jahren ein virulenter Infekt eines Kunstgelenkes noch gleichbedeutend war mit dessen Entfernung und einem invalidisierenden Restzustand ("Girdlestone") weist die Reopera tion mit Wiedereinsetzen einer Endoprothese heute eine Erfolgsquote von ca. 80% auf (Klenerman 19]). Das Risiko fill eine Dauerinvaiiditat ("Girdlestone" resp. Amputation usw.) liegt bei unter 0,1 %."
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