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Erstmals liegt im deutschsprachigen Raum eine empirische
Untersuchung vor, in der auf der Grundlage expliziter
Qualitatskonzepte Fragen der Verbindung zwischen den
unterschiedlich strukturierten Lebenswelten von Familie und Schule
systematisch behandelt werden. Die Ergebnisse zeigen unter anderem,
dass Kinder, die im Vorschulalter erganzend zur Familie in Krippen,
Tagesfamilien, Spielgruppen oder Kindergarten ab dem dritten
Lebensjahr betreut und gefordert wurden, von ihren Lehrpersonen in
ihren kognitiven, sprachlichen und sozialen Fahigkeiten
durchschnittlich besser beurteilt werden als Kinder, die
ausschliesslich im Kreise der eigenen Familie aufgewachsen sind.
Daraus lasst sich eine Reihe von praxisbezogenen Vorschlagen
ableiten, die insbesondere fur Kinder in Migrationsverhaltnissen
wichtig sind. Die Autorin stellt sie in Form von Empfehlungen zur
Pravention schulischer Lernprobleme dar.
Unter Fachleuten gilt es als ausgemacht, dass Arbeitsmigranten und deren Fami- lien, die aus ltalien stammen, in ihren AufnahmeUindem kein Problem fi. ir die psychosoziale Versorgung darstellen. Sie gelten als integriert. Gleiches wird fUr die Situation der Kinder aus diesen Familien in den Schulen der Aufnahme- Hinder angenommen, die ungleieh gilnstiger eingeschatzt wird als die von Kin- dem, deren Familien aus Landem stammen, die kulturell weiter von Mitteleu- ropa entfemt liegen, als dies bei ltalien der Fall ist. Diese Einschiitzung mag bei oberflachlicher Betrachtung zutreffen. Genaueres Hinsehen zeigt, dass die Probleme sozusagen "im Feingeweblichen" liegen. Schon die pauschale Zuordnung "Arbeitsmigranten aus ltalien" ist unzutreffend, denn die Kluft zwischen Nord und Sild wird in diesem Land immer tiefer. In Silditalien -von dort stammen die Familien, die in der vorliegenden Studie un- tersucht werden - besteht eine Kultur des "Immobilismus", deren Grundzilge Lepsius (1965) in einer subtilen Arbeit dargelegt hat. Der soziokulturelle Immo- bilismus. so fiihrt Lepsius aus. ist Resultat einer tiefen Kluft zwischen kul- turellen Leitbildem und soziotikonomischer Situation. Das kulturelle Leitbild der silditalienischen Gesellschaft ist orientiert am Lebensstil des stiidtischen, wirtschaftlich unabhangigen Intellektuellen. Oem entspricht die soziale Lage der Mehrzahl der in Silditalien lebenden Menschen nieht -es ist die Lage von Land- arbeitem, kleinen Bauem und Handwerkem.
Unter Fachleuten gilt es als ausgemacht, dass Arbeitsmigranten und deren Fami in ihren Aufnahmelandern kein Problem fur die lien, die aus Italien stammen, psychosoziale Versorgung darstellen. Sie gelten als integriert. Gleiches wird fur die Situation der Kinder aus diesen Familien in den Schulen der Aufnahme lander angenommen, die ungleich gunstiger eingeschatzt wird als die von Kin dern, deren Familien aus Landern stammen, die kulturell weiter von Mitteleu ropa entfernt liegen, als dies bei Italien der Fall ist. Diese Einschatzung mag bei oberflachlicher Betrachtung zutreffen. Genaueres Hinsehen zeigt, dass die Probleme sozusagen "im Feingeweblichen" liegen. Schon die pauschale Zuordnung "Arbeitsmigranten aus Italien" ist unzutreffend, denn die Kluft zwischen Nord und Sud wird in diesem Land immer tiefer. In Suditalien - von dort stammen die Familien, die in der vorliegenden Studie un tersucht werden - besteht eine Kultur des "Immobilismus," deren Grundzuge Lepsius (1965) in einer subtilen Arbeit dargelegt hat. Der soziokulturelle Immo bilismus, so fuhrt Lepsius aus, ist Resultat einer tiefen Kluft zwischen kul turellen Leitbildern und soziookonomischer Situation. Das kulturelle Leitbild der suditalienischen Gesellschaft ist orientiert am Lebensstil des stadtischen, wirtschaftlich unabhangigen Intellektuellen. Dem entspricht die soziale Lage der Mehrzahl der in Suditalien lebenden Menschen nicht - es ist die Lage von Land arbeitern, kleinen Bauern und Handwerkern."
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