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Die Fruhe Neuzeit zeichnet sich dadurch aus, dass sich
gesellschaftliches Leben in symbolischen Akten ereignete. Erst
durch konkrete Ereignisse traten das Reich und damit auch die
Reichsjustiz in Erscheinung. Voraussetzung war die Vermittlung
durch Medien im Sinne von Bild, Schrift und gesprochenem Wort. Der
vorliegende Sammelband stellt erstmals dar, wie Gericht- und
Rechtsprechung in der Fruhen Neuzeit medial vermittelt wurden.
Themenschwerpunkte sind u.a. die Visualisierung des
Reichskammergerichts am Beispiel der Audienz und das Bild der
Hochstgerichtsbarkeit in deutschen Chroniken, aber auch die
Funktion und Ausgestaltung des Kommunikationsprozesses zwischen
Klager, Beklagtem und Gericht, u. a. auch am Beispiel der Familie
Fugger."
Das Ehepaar Venus und Vulcanus dient als Sinnbild dieser Geschichte
ehelicher Konflikte in der Fruhen Neuzeit, nicht das viel
bekanntere Liebespaar Venus und Mars. Das Sozialgefuge "Ehe"
veranderte sich in den Jahren von 1500 bis 1800 massgeblich.
Soziookonomische Notwendigkeiten wurden von emotionalen
Bedurfnissen der Ehepartner uberlagert; gleichzeitig blieb die
theologische Uberhohung der Beziehungsform Ehe bestehen. Diese
Gemengelage fuhrte unweigerlich zu einer latenten
Krisenanfalligkeit. Die Autorinnen verknupfen aktuelle
Forschungsergebnisse mit vielen Prozessbeispielen aus dem Alten
Reich und machen Art, Verlauf und Bewaltigung der Konflikte in den
drei Phasen Anbahnung, Bestand und Auflosung einer Ehe
anschaulich."
Gegenstand dieses Tagungsbandes ist der Frankfurter Ausschnitt des
Alten Reichs als Bestandteil und Beispiel eines polyzentrischen,
territorien- und herrschaftsubergreifenden Rechtsraums. Die in der
Reichsstadt vorhandenen Spannungen und Wechselbeziehungen werden im
Mikrokosmos der Rechts- und Gerichtslandschaft anschaulich
abgebildet durch die Untersuchung stadtischer Gerichte und das
Verhaltnis der Stadt und seiner Burger zu Reichskammergericht,
Reichshofrat und zu auswartigen Juristenfakultaten. Gefragt wird,
wie die Reichsstadt mit kaiserlichen Residenten bei
innerstadtischen Konflikten umging und in welcher Beziehung der
Oberrheinische Reichskreis zu Frankfurt stand. Neben der
Betrachtung der Reichsstadt als Prozesspartei werden die
Liquidation einer Handelsgesellschaft, die religios begrundete
Autonomie der judischen Gemeinde und der Exilkirchen, aber auch das
Zunfthandwerk untersucht. Beitrage von: Anja Amend, Robert Brandt,
Hartmut Bock, Andreas Gotzmann, Thomas Lau, Gabriele
Marcussen-Gwiazda, Michael Muller, Eva Ortlieb, Gudrun Petasch,
Robert Riemer, Michael Rothmann, Gabriela Schlick-Bamberge, Jorg
Seiler"
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