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Freiheit ist ein Grundmotiv evangelischer Theologie, das in den
Transformationen der Aufklarung, Moderne und Gegenwart auch zur
(Selbst-)Kritik evangelischer Religion fuhren kann. Auf diese Weise
ist die evangelische Theologie produktiv herausgefordert. Die in
diesem Band versammelten Aufsatze bieten entsprechende
Diskussionsbeitrage aus verschiedenen theologischen und
philosophischen Blickwinkeln, insbesondere unter Massgabe aktueller
Diskurse. So reicht die Spannweite der Beitrage von UEberlegungen
zur Aktualitat der Aufklarung uber den als Geist konzipierten
Gottesbegriff, das Verhaltnis von Religion und Geschichte und die
Beziehung von Kirche und Kultur bis hin zur Frage nach dem
Verhaltnis von Gott und Geld.
Der Zusammenhang und das Verhaltnis von Ethik und Recht gehoeren zu
den fundamentalethischen Herausforderungen und werden seit der
Antike diskutiert. Dennoch stellt sich dieses Problem je nach
aktueller Situation immer wieder neu. Fragt man nach der Stellung
des Rechts in der biblischen UEberlieferung, dann fallt seine
Vielgestaltigkeit auf. Es tragt in sich selbst geschichtlichen
Charakter und hat sich seinerseits in verschiedener Weise auf das
Rechtsdenken unterschiedlicher Epochen und Regionen ausgewirkt.
UEber den biblischen Befund hinaus diskutiert der Band die
kirchlichen Traditionen, die sich auf sehr unterschiedliche Art und
Weise mit dem vorfindlichen (staatlichen) Recht auseinandersetzen.
Die politische Landschaft Deutschlands hat sich stark verändert.
Am deutlichsten zeigt sich dies durch die Etablierung einer neuen
Partei. Wenig beachtet wurde bisher, dass in der Politik von rechts
auch religiöse Impulse wirksam sind. Zudem hat dieses "Christentum
von rechts" auch Sprecher, die zu einer intellektuell gehaltvollen
Auseinandersetzung Anlass bieten, nämlich die "Neuen Rechten". Es
genügt nicht, sie nur historisch, politologisch, soziologisch oder
sozialpsychologisch zu untersuchen. Vielmehr sollte man sie auch
theologisch deuten und beurteilen. Wer sich theologisch mit der
Neuen Rechten beschäftigt, hat nicht nur die Chance, eine zumeist
unbeachtete Tiefendimension auszuleuchten. Es bietet sich ihm auch
die Gelegenheit zu einer Selbstprüfung. Denn die Neuen Rechten und
ihre Theologien sind nicht einfach etwas "Anderes". Bei genauerem
Hinsehen zeigt sich, dass manches mehr mit "uns" zu tun hat, als
"uns" lieb sein mag. Deshalb ist es so wichtig, ihre Texte präzise
zu untersuchen. Wer dies tut, dem begegnen Motive, die man aus der
Theologiegeschichte kannte, aber längst für überwunden hielt.
Doch handelt es sich hier um virulente Gegenwartsimpulse, auf die
es eine konstruktive theologische Antwort bräuchte. Diese soll
hier mit den bewährten Methoden einer historisch, politologisch
und soziologisch informierten Systematischen und Praktischen
Theologie gesucht werden. Dabei gehen die Autoren exemplarisch vor
und untersuchen einzelne Hauptakteure und Leitmotive - aus
unterschiedlichen Perspektiven. In dieser Offenheit möchten sie zu
einer breiten theologischen Debatte anregen.
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