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"Ethik und Affentliches Gesundheitswesen" wendet sich an alle
mA1/4ndigen und an der Struktur und Ethik des Affentlichen
Gesundheitswesens interessierten BA1/4rger, vor allem aber an
Mediziner und Medizinpolitiker, GesundheitsAkonomen, Philosophen,
Ethiker und Politiker und an die Vertreter der VerbAnde im
Gesundheitswesen. Die BeitrAge dieses Buches leisten einen Beitrag
zur aktuellen Diskussion A1/4ber die Kostenexplosion im
Gesundheitswesen und seine notwendige Reform. Die ethischen Aspekte
der PatientenmA1/4ndigkeit und der VorzA1/4ge einer
marktwirtschaftlichen Reform werden besonders herausgestellt. Durch
einen Vergleich mit den Gesundheitssystemen der USA, der UdSSR,
Frankreichs und Englands gewinnt die gegenwArtige Diskussion in der
Bundesrepublik an Konturen.
1st die Medizin tatsaehlich so mamos, wie es der brillante und
unerbitt liehe Kulturkritiker Ivan Illieh immer wieder verkiindet?
Die Medizin befindet sieh zweifellos in einer Krise, aber sie ist
offensiehtlieh langst nieht so moribund, daB sie von den wiitenden
Attaeken Illiehs hinweg gefegt werden konnte. Dennoeh ist es Illich
gelungen, das von vielen dumpf empfundene Unbehagen an der Medizin,
ja der Zivilisation sehleehthin, in einen von der breiten
Offentliehkeit willig aufgenomme nen Mythos von der Entmiindigung
des Mensehen und der Enteignung der Gesundheit umzumiinzen. Der
Nemesis, der gereehten Strafe fUr die industrielle Hybris, die in
der Umwandlung der Welt in eine inhumane Krankenstation bestehen
werde, konne die Mensehheit nur dureh die Riiekkehr zur
Selbstbestimmung und zur Autonomie des Individuums entrinnen. Die
These Illichs, die Medizin habe sich zu einer ernsten Gefahr fur
die Gesundheit entwickelt, hat nicht nur bedingungslose Zustimmung
gefunden. Sie ist aueh auf erhebliehen Widerspruch gestoBen. Eine
konsequente Auseinandersetzung mit Illichs Werk "Die Nemesis der
Medizin" hat im deutschen Spraehraum bislang aber nieht stattgefun
den. Dies mag daran liegen, daB die Diskussion nicht nur auf
medizini scher Ebene gefiihrt werden kann. Illichs Kritik an der
Medizin setzt an der Industriegesellschaft und ihrer Biirokratie
an, die den Mensehen ihren Bediirfnissen entspreehend beliebig
manipulierten."
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