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Die vorliegende Handreichung wurde von der theologischen Kommission
der Aargauer Landeskirche erarbeitet. Sie will Kirchenpflegen (zu
welchen im Aargau auch Pfarrerinnen und diakonische Mitarbeiter
gehoren) sowie Laienpredigerinnen und interessierten Laien eine
Grundlage zum Verstandnis des Abendmahls geben. Neben exegetischen
und historischen Hintergrunden liefert die Schrift praktische
Anregungen fur die Gestaltung des Abendmahls und kommentiert
exemplarisch einige Liturgien. Als Handreichung will sie helfen,
die eigene Abendmahlspraxis zu reflektieren und bietet Grundlagen
fur die Entwicklung eigener Liturgieentwurfe sowie fur ein
gemeinsames Vorgehen bei der Erneuerung des Abendmahls in
Kirchgemeinden. Die Autoren pladieren - bei aller Anerkennung der
Freiheit zur Erneuerung - fur einen sorgfaltigen Umgang mit den
eigenen, lokalen Traditionen sowie fur eine glaubwurdige Gestaltung
der Liturgie sowohl in theologischer Hinsicht wie auch in der
Dramaturgie und der rituellen Qualitat. David Pluss, Jahrgang 1964,
ist Professor fur Homiletik, Liturgik und Theorie der religiosen
Kommunikation am Institut fur Praktische Theologie der
Theologischen Fakultat der Universitat Bern. Patrik Muller,
Pfarrer, ist theologischer Sekretar der Aargauer Landeskirche.
Aus verschiedenen Wissenschaftsperspektiven nahert sich dieses Buch
der Wahrnehmung von Leiblichkeit in Geschichte und Gegenwart.
Einleitend wird auf die unterschiedlichen Wahrnehmungsformen in der
Kulturgeschichte des Abendlandes zuruckgeblickt: In manchen Epochen
dominierten Erlosungsvorstellungen, die sich mit der Hoffnung auf
Befreiung von allem Weltlichen und damit auch von der
Korperlichkeit verbanden. Zu anderen Zeiten traten Bewegungen
hervor, die dem Korperlichen in der Religion einen hohen
Stellenwert zuerkannten, sei es als Gegenstand der Erkenntnis, als
deren Medium oder auch als Metapher fur religiose und
philosophische Deutungen. Weiter werden Leibwahrnehmungen starker
in gegenwartsbezogener und systematischer Hinsicht thematisiert:
Leiblichkeit in der philosophischen Ethik, in der Diskussion um die
Konstruktion von Geschlecht, im neuen Menschenbild der
Gehirnforschung, in der literarischen Anthropologie und in der
Psychosomatik. Der Korper- bzw. Leibdiskurs wird abschliessend auch
in handlungspraktische Zusammenhange eingeordnet: zum einen in
medizinische und zum anderen in kultische. David Pluss, Jahrgang
1964, ist Professor fur Homiletik, Liturgik und Theorie der
religiosen Kommunikation am Institut fur Praktische Theologie der
Theologischen Fakultat der Universitat Bern. Christina Aus der Au,
Dr. theol., MA phil., Jahrgang 1966, ist wissenschaftliche
Assistentin fur Dogmatik an der Universitat Basel und arbeitet an
einer Habilitation uber das Menschenbild in Neurowissenschaften und
Theologie. \x0D\x0A
Menschen suchen und erfahren im Gottesdienst nicht nur Belehrung
oder intellektuelle Anregung durch eine kluge Predigt. Sie betreten
vielmehr einen Raum, der sich von der Rationalitat des Alltags
unterscheidet und sie auf unterschiedlichen Ebenen anzusprechen
vermag. Gottesdienste sind keine Schulstunden, sondern
Performances, bei denen die korperliche Anwesenheit der Beteiligten
sowie das Licht und die Musik von elementarer Bedeutung sind. Die
vorliegende Studie geht von dieser so selbstverstandlichen wie
zumeist verborgenen Sichtweise auf den Gottesdienst aus.
Gottesdienst wird als Inszenierung verstanden, die Bibeltexte so in
Szene setzt, dass die in sie eingeschriebenen Glaubenszenen wieder
lebendig werden. Menschen geraten so selbst in die Szenen hinein
und begegnen Gott. David Pluss, Jahrgang 1964, ist Professor fur
Homiletik, Liturgik und Theorie der religiosen Kommunikation am
Institut fur Praktische Theologie der Theologischen Fakultat der
Universitat Bern.
Kunstwerke eroffnen vielfaltige Vorstellungswelten. Sie haben ein
riesiges Imaginationspotenzial. Ein Potenzial, das Theologinnen und
Theologen seit alters inspiriert in ihren vielfaltigen Tatigkeiten:
in der Auslegung der biblischen Geschichten, in der Seelsorge, in
der Religionspadagogik. Wie Kunstwerke Imagination freisetzen und
starken, ist Gegenstand dieses Buches, sowohl in theoretischer
Reflexion als auch in praktischer Anschauung. Die Autoren dieser
Festschrift fur Maurice Baumann sind Pierre-Luigi Dubied, Albrecht
Grozinger, Andreas Kessler, Ernst Axel Knauf, Ralph Kunz, Andreas
Marti, Moises Mayordomo, Christoph Morgenthaler, Felix Moser,
Christoph Muller, Pierre Paroz, David Pluss, Thomas Schlag, Kurt
Schori, Johannes Stuckelberger und Matthias Zeindler. Johannes
Stuckelberger, Dr. phil., ist Dozent fur Kunstgeschichte der
Neuzeit und Gegenwart in religionsgeschichtlicher Perspektive sowie
Kirchenasthetik am Kompetenzzentrum Liturgik der Theologischen
Fakultat der Universitat Bern mit den Forschungsschwerpunkten
Kirchenbau, moderne Kunst und Religion, Rezeptionsgeschichte,
Erinnerungskultur. David Pluss, Dr. theol., ist Professor fur
Homiletik, Liturgik und Theorie der religiosen Kommunikation an der
Theologischen Fakultat der Universitat Bern und Co-Leiter des
Kompetenzzentrums Liturgik an der Theologischen Fakultat der
Universitat Bern mit den Forschungsschwerpunkten Liturgik,
Performance, Ritual, Visible Religion, Korper und Geschlecht.
Andreas Kessler, Dr. theol., ist Dozent fur Religionspadagogik an
der Theologischen Fakultat der Universitat Bern, Fachdidaktiker fur
Religionslehre am Institut Sek II der Padagogischen Hochschule Bern
und am Institut fur Lehrerbildung Sek II der Universitat
Freiburg/Schweiz mit Forschungsschwerpunkten in Religionspadagogik.
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