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Ludwig Wittgenstein erscheint im Werk W. G. Sebalds haufig. Dieses Buch stellt ihn als zentrale Figur in zweien seiner Werke dar. Es stellt eine Analogie zwischen dem literarischen Konzept des Synoptischen Blicks und dem sprachkritischen Werkzeug der UEbersichtlichen Darstellung her, und es nimmt eine Verortung in der Nachkriegsliteratur sowie eine Nutzbarmachung Wittgensteinscher Begriffe fur die Literaturwissenschaft vor. Sebalds Gesamtwerk wird als Versuch begriffen, das philosophische Konzept des Zeigens auf literarischer Ebene umzusetzen. Es werden Gemeinsamkeiten auf den Ebenen von Stil, Bildverstandnis und Erkenntnisinteresse herausgearbeitet, und es wird eroertert, inwieweit der Synoptische Blick tatsachlich mit der UEbersichtlichen Darstellung vergleichbar ist und wie dieses Konzept als Gegenentwurf zu Schreibweisen anderer Autoren innerhalb der sog. Holocaustliteratur zu verorten ist. Eignet es sich zum Schreiben uber die Shoah in besonderem Masse? Sind dabei eigene Kriterien aufzustellen?
Danilo Kiss Gesamtwerk ist als ein mnemopoetisches Palimpsest konstruiert, das zwischen Geschichte und Gedachtnis, zwischen der Aufbewahrung des Gewesenen und dessen Vergegenwartigung insbesondere im Gedenken an die Toten vermitteln will. Der judischen hermeneutischen Tradition verpflichtet, uberliefert Kiss Erinnerungstextur das Dokument samt Kommentar und Exegese. Auf dieser Grundlage wird den Spuren der Gewalt, die die europaische Geschichte an den Juden hinterlassen hat und die als solche in das narrative Palimpsest eingeschrieben sind, ihre konkrete Referenz zugewiesen. Kiss Poetik fuhrt exemplarisch die Funktionen des Speichers, der UEbermittlung und der Sinnstiftung des Vergangenen vor, die Literatur angesichts der Katastrophen des 20. Jahrhunderts ubernehmen kann.
Parallel zur "Philosophie der symbolischen Formen" publizierte Cassirer in den 20er Jahren mehrere Aufsatze zur Kunst, die klarer noch als in den philosophischen Darstellungen die Rolle der Literatur als Vermittlerin zwischen der Naturerkenntnis und dem Sittlichen thematisieren. Die Autorin untersucht, wie Cassirers Blick auf die Kultur dabei vor allem von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften gepragt ist. Sie zeigt, wie Cassirer in den Jahren des Exils den Dialog mit Aby Warburg fortsetzte, mit dessen Kulturwissenschaftlicher Bibliothek er bis zu deren UEbersiedlung nach London eng zusammengearbeitet hat. Dort entwickelte er in erneuter Lekture Goethes, Schillers, Corneilles und Thomas Manns eine Kulturwissenschaft, in der Natur- und Geisteswissenschaften einander nicht gegenuberstehen, sondern sich erganzen.
Das Buch hat die Darstellung deutsch-judischer Identitat in ausgewahlten Prosatexten des zeitgenoessischen, deutsch-judischen Autors Maxim Biller zum Thema. Seit 1989 ist judisches Leben in Deutschland "sichtbarer" und heterogener geworden. Das liegt massgeblich an der veranderten Selbstreprasentation vieler jungerer Juden. In und mit seinen Texten Der gebrauchte Jude (2009), Esra (2003), Die Tochter (2000) und seinen Kurzgeschichten (1990/1994) bricht Maxim Biller - der kontroverseste Vertreter der sogenannten Zweiten Generation - mit den Tabus, die den Diskurs uber deutsch-judische Identitat nach wie vor bestimmen. Wie, warum und mit welchen Effekten er das macht, analysiert die Autorin mithilfe von Michel Foucaults Diskurstheorie und Judith Butlers Theorie der Performativitat.
Die Studie versucht zu zeigen, dass in Paul Celans Werk wichtige Bezuge auf den neuhebraischen Dichter Chajim N. Bialik zu finden sind, der zu den grossen Stimmen des Kulturzionismus gehoerte. Bialik steht zugleich fur eine immer noch zu wenig beachtete Schichtung im Literatur- und Identitatsverstandnis Celans: sein interkulturelles Verbundensein mit den zionistischen Liedern und Bildmotiven, die er als Hebraischschuler in Czernowitz kennen gelernt hatte. Die Studie untersucht, wie stark die so genannte Erinnerungskultur im Nachkriegsdeutschland Celan als Zeuge der Shoa festgelegt hat, ohne in ausreichendem Masse die Versuche Celans zu wurdigen, diese Zuschreibung zu uberwinden. Seine Dichtung wird so zu einem Beispiel der Zuruckweisung von Zuschreibungen durch Interkulturalitat.
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