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Der vorgelegte Band ihrer Aufsatze zum 60. Geburtstag von Elisabeth
Fehrenbach widmet sich den wechselseitigen Einflussen in den
deutsch-franzosischen Beziehungen im "langen 19. Jahrhundert,"
einem Thema, mit dem sich die Autorin in zahlreichen grundlegenden
Aufsatzen beschaftigt hat. Ihr besonderes Interesse galt dabei den
politischen und gesellschaftlichen Umbruchen im Zeitraum von der
revolutionaren Begrundung des modernen National- und
Verfassungsstaates in Frankreich nach 1789 uber die Epoche der
deutschen liberalen Verfassungs- und Nationalbewegung in der ersten
Halfte bis hin zur Reichsgrundung "von oben" und ihren Folgen in
der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts. Elisabeth Fehrenbach ist
ordentliche Professorin fur Neuere Geschichte an der Universitat
des Saarlandes in Saarbrucken. Sie ist u.a. Mitglied der Komission
fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.
Elisabeth Fehrenbach bei Oldenbourg: Vom Ancien Regime zum Wiener
Kongress (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 12)
Verfassungsstaat und Nationsbildung (Enzyklopadie deutscher
Geschichte, Band 22) Wandlungen des deutschen Kaisergedankens
1871-1918"
Zur zentralen Thematik des Munchener Kolloquiums uber "Adel und
Burgertum in Deutschland 1770 - 1848" zahlten Untersuchungen zu den
gesellschaftlichen Misch- und Kontaktzonen, in denen sich die
Trennlinien zwischen Adel und Burgertum verwischten resp.
verfestigten. Das Haupinteresse richtete sich dabei auf den Adel im
Suden und Westen Deutschlands, wo die Verburgerlichung der
Gesellschaft sehr viel bessere Chancen besass als in Altpreussen
und in der Habsburgermonarchie. Zu fragen war vor allem: Gab es in
den Umbruchs- und Aufbruchsphasen zwischen 1770 und 1848 eine
burgerliche (und burokratische) Herausforderung des Adels, die eher
die Grenzen als die Moglichkeiten der Anpassung im Wandel erkennen
liess? Oder war die adelig-burgerliche Elitenbildung schon vor 1848
Programm wie Realitat? Wie wirklichkeitsnah oder -fern war die
liberale Zielvorstellung, mit der eine Einburgerung des Adels,
seine Integration in die burgerlich-staatsburgerliche Gesellschaft
und seine Einschmelzung in den "allgemeinen Stand" des Burgertums
erwartet wurde? Welchen Stellenwert hatte in diesem Zusammenhang
die Adelskrise vor und in der Revolution von 1848? Aus dem Inhalt:
Elisabeth Fehrenbach: Einfuhrung Horst Moller: Aufklarung und Adel
Dieter Langewiesche: Burgerliche Adelskritik zwischen Aufklarung
und Reichsgrundung in Enzyklopadien und Lexika Lothar Gall: Adel,
Verein und stadtisches Burgertum Eckhardt Treichel: Adel und
Burokratie im Herzogtum Nassau 1806-1866 Bernd Wunder: Adel und
Burokratie im Grossherzogtum Baden Hartwig Brandt: Adel und
Konstituionalismus. Stationen eines Konflikts Hans-Peter Ullmann:
Nobilitierte Bankiers in Deutschland 1770-1850 Hartmut Berghoff:
Adel und Burgertum in England 1770-1850. Ergebnisse der neueren
Elitenforschung Toni Pierenkemper: Unternehmeraristokraten in
Schlesien Sylvia Paletschek: Adelige und burgerliche Frauen
(1770-1870) Eva Kell: Burgertum und Hofgesellschaft. Zur Rolle
"burgerlicher Hoflinge" an kleineren deutschen Furstenhofen
(1780-1860) Heinz Reif: Adelserneuerung und Adelsreform in
Deutschland 1815-1874 Wolfram Siemann: Die Adelskrise 1848/49"
Elisabeth Fehrenbach setzt sich im Nachtrag zur 2. Auflage mit der
Konstitutionalismus- und Nationalismusforschung von 1992 bis 2006
auseinander.
Das bewahrte Studienbuch fuhrt ein in die europaische Geschichte
der "Sattelzeit" um 1800. Den Schwerpunkt der Darstellung bilden
die Industrielle Revolution in England, die Franzosische Revolution
und der Einfluss der napoleonischen Herrschaft insbesondere auf
Deutschland.
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