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Die neue Auflage der "Grundziige der Botanik" hat 'eine
durchgrcifende Veranderung erfahren.Dies war notwendig, da die
"Grundziige" der vorigen Auflagen in erster Linie an den Unterricht
des angehenden Apothekers wahrend seiner Praktikantenzeit angepaBt
waren. Nachdem nunmehr das Maturum fiir den Apothekerberuf Voraus
setzung geworden und die theoretische Ausbildung des Apothekers
fast ganz auf den Hochschulbetrieb iibergegangen ist, fallen die
Voraus setzungen fiir ein nur fiir Pharmazeuten bestimmtes Lehrbuch
groBten teilS fort; sie bestehen hOchstens in einer eingehenderen
Beriicksichtigung der Anatomie im Hinblick auf die Erfordernisse
der Pharmakognosie. Andererseits haben wir es vermieden, das Buch
so weit auszubauen, daB es fiir die Promotion in Botanik die
notigen Kenntnisse vermitteln wiirde, da hierunter das Einarbeiten
in das Arbeitsgebiet und die Vber sichtlichkeit gelitten hatte. In
der jetzigen Fassung halten wir die "Grundziige der Botanik" fiir
geeignet, auch den Studierenden der Naturwissenschaften, der Land
und Forstwissenschaft, der Chemie, der Medizin usw. die notwendigen
Kenntnisse in der Botanik fiir ihr Hochschulstudium zu
iibermitteln. Ein Lehrbuch hat die Bestimmung, sowohl Kenntnisse zu
iiber mitteln als auch Erkenntnisse. Die Kenntnisse beruhen auf der
Auf nahme von Tatsachenmaterial und werden durch die Natur beschrei
bung iibermittelt, z. B. durch die Morphologie, Anatomie,
Physiologie usw. Die Erkenntnisse sind das Ergebnis von
vergleichenden Untersuchungen, also z. B. von vergleichender
Morphologie, Anatomie, Physiologie .usw."
Bereits im Vorwort zur dritten Auflage war betont worden, daB auf
Grund unserer Stellungnahme zu dem Begriff der Pharmakognosie, zu
den Bediirfnissen der Pharmazie im allgemeinen und zu den Aufgaben
eines Lehrbuches manche Veranderungen und Erweiterungen notwendig
er schienen. Bei der jetzigen Auflage haben wir das damals
Begonnene syste matisch weiterentwickelt und die Pharmakognosie aus
dem engen Rahmen einer botanischen Disziplin Iheraus als
selbstandige Wissenschaft, aufgebaut auf der reinen Botanik und der
reinen Chemie, behandelt. Folgerichtig muBten in besonderer Weise
diesmal die chemischen Methoden, vor allem die Wert
bestimmungsmethoden, eine starkere Beriicksichtigung erfahren. Auch
die Mikrosublimation, ferner biologische Wertbestimmungsmethoden,
vor allem die Saponinbestimmung, Gerbsaurebestimmung usw. fallen
hierunter, ob wohl sie yom neuen Arzneibuch noch nicht
beriicksichtigt wurden. Die Herausgabe des D. A. 6 ergab die
Notwendigkeit mancher sach. lichen und besonders vieler
redaktioneller Anderungen. Entsprechend den Beschreibungen des
Arzneibuches wurde eine Anzahl neuer Abbildungen notwendig, einige
alte wurden durch neue ersetzt. Endlich wurde, um das Buch nicht zu
umfangreich werden zu lassen, eine Anzahl nicht unbedingt
notwendiger Abbildungen der friiheren Auflage fallen gelassen.
Infolge der Wichtigkeit der Untersuchung geschnittener und gepulver
ter Drogen wurde dieser Form der Drogen ganz besondere
Aufmerksamkeit gewidmet, was auch darin in die Erscheinung tritt,
daB die Tabellen zur mikroskopischen Drogenanalyse von P. N.
Schiirhoff, da diese im Buch handel vergriffen waren, in das
Lehrbuch aufgenommen wurden."
Im Jahre 1905 erschien die erste, 1910.die zweite Auflage des von
E. Gilg herausgegebenen Lehrbuches der. Pharmakognosie. Bei der
jetzt notig gewordenen dritten Auflage hat ichW. Brandt tatig
beteiligt. Wenn auch die Anlage des BucheS'.ifu\ aHgemeinen die
gleiche geblieben ist, so schienen uns doch manche' YeWtd, erungen
und Erweiterungen er forderlich zu sein. Sie sind in' unserer
Stellungsnahme zu dem Begriff der Pharmakognosie, zu den
Bedurfnissen der Pharmazie im allgemeinen und zu den Aufgaben eines
Lehrbuches begrundet. Besonders der Um stand, dass die Pharmazie
augenblicklich einen neuen Abschnitt ihrer Geschichte beginnt, der
durch die Einfuhrung des Maturums in erfreulicher Weise eingeleitet
wird, lasst es uns notwendig erscheinen, unseren Stand punkt
hinsichtlich der Aufgaben der Pharmakognosie und der Art, in der
sie gelehrt werden sollte, eingehend zu prazisieren. Wer ein Buch
uber ein Wissensgebiet schreiben will, muss sich zunachst uber die
Grenzen dieses Gebietes klar sein. Sodann muss er eine bestimmte,
fest umrissene Absicht mit seinem Buche verbinden, denn je nach der
Auf ga be, die das Buch erfullen soll, muss notwendig die Art der
Darstellung, der Umfang des mitgeteilten Stoffes usw. wechseln."
Mit dem Namen Botanik oder Pflanzenkunde bezeichnet man diejenige
Wissenschaft, welche die Kenntnis des P flanzen rei c h s zum
Gegenstand hat. Zunachst faUt an der Pflanze ihre aufiere Gestalt
auf. Man nennt den Zweig der Botanik, welcher sich mit der aufieren
Gestalt der Pflanze und ihrer Organe sowie den den Aufbau des
Pflanzen korpers bedingenden allgemeinen Gesetzen beschiHtigt, die
Lehre von der Gestalt der Pflanzen, aufiere Morphologie oder
schlechtweg Morphologie (aus dem griechischen IOQcpf; = morphe, J.
. oyog = logos, die Lehre). die Gestalt, und Bei dem Zerschneiden
und Zerlegen einer Pflanze bemerkt man weiter, dafi ihr innerer Bau
ein sehr vielgestaltiger ist; man er kennt, wenn nicht mit blofiem
Auge, so doch schon bei schwacher VergrOfierung, z. B. am
Holundermark, dafi dieses aus einzelnen Blaschen oder Zellen
besteht, und dafi sich z. B. aus der Linden rinde oder der
Leinpflanze ohne weiteres lange Bastfaserbiindel herauslOsen
lassen. Del' Betrachtung des inncren Baues der Pflanzen erschliefit
sich aber erst dann ein ganz ungeahnt weites Feld, wenn man das
Mikroskop benutzt, mit dessen Hilfe man die Bilder der
Schnittflachen bis weit iiber das Tausendfache vergrofiert zu beob
achten vermag. Der Zweig der Botanik, welcher sich mit der Er
kenntnis dieser VerhiUtnisse befafit, heifit die L e h rev 0 n de m
inneren B au der Pflanzen, inn ere Morph 0] 0 gie oder ge wohnIich
Anatomie (aus dem griechischen dlici = ana, durch, und 'lO IDg =
tomos, der Schnitt)."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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