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Als ich 1945 in MUnster zu studieren begann, war van dec Waerdens "Mo- deme Algebra" eines dec wenigen Bticher, die ich mir in diesen schwierigen Zeiten leihen konnte. Wie vielen Studenten so war also auch mir . ,dervan dec Waerden" vertraut von Anfang des Studiums an. lch lernte van dec Waerden einige Jahre spaler kennen, und er sagte miT, wie merkwiirdig es sei, daB alle Mathematiker ibn wegen dieses Buches kennen, das Vorlesungen von Emil Artin und Emmy Noether benutzt, wahrend seine wirklichen mathemati- schen Leistungen gam woanders Uigen. In dem Gesprach zeigte sich dann, dall van dec Waerden seine Arheiten zur algebraischen Geometrie nnd insbe- sondere die in den Mathematischen Annalen erschienene Reihe "Zur alge- braischen Geometrie" 1 die es in weiteren Jahren his zur NT. 20 bringen sollte, fUr das Wichtigste hielt. (Etwa 30 Jahre spater war ich zu einem Essen zu Ehren der Trager des Ordens Pour Ie Merite fUr Wissenschaft und Kunste ein- geladen. Die beiden Ordenstrager van der Waerden und Elias Canetti unter- hielten sich. Canetti bedauerte, dall man ibn hauptsachlich wegen seines Bu- ches ,. Die gerettete Zunge" kenne, wahrend andere Schriften doch viet wich- tiger seien. Van der Waerden rief aus "Aber mir geht es doch gaOl genau so mit meinem Algebra-Buch". ) Van der Waerden ist ein so ungewohnlich vielseitiger Mathematiker mit bedeutenden Buchem und Arbeiten aus zahlreichen weit von einander ent* fernten Gebieten, dal3 die Entscheidung des Verlages, diese Setecta der alge- braischen Geometrie zu widmen, sicberlich nicht selbstverstiindlich war.
The theory of Markov chains, although a special case of Markov processes, is here developed for its own sake and presented on its own merits. In general, the hypothesis of a denumerable state space, which is the defining hypothesis of what we call a "chain" here, generates more clear-cut questions and demands more precise and definitive an swers. For example, the principal limit theorem ( 1. 6, II. 10), still the object of research for general Markov processes, is here in its neat final form; and the strong Markov property ( 11. 9) is here always applicable. While probability theory has advanced far enough that a degree of sophistication is needed even in the limited context of this book, it is still possible here to keep the proportion of definitions to theorems relatively low. . From the standpoint of the general theory of stochastic processes, a continuous parameter Markov chain appears to be the first essentially discontinuous process that has been studied in some detail. It is common that the sample functions of such a chain have discontinuities worse than jumps, and these baser discontinuities play a central role in the theory, of which the mystery remains to be completely unraveled. In this connection the basic concepts of separability and measurability, which are usually applied only at an early stage of the discussion to establish a certain smoothness of the sample functions, are here applied constantly as indispensable tools.
Das Grundwissen Mathematik, welches jeder Mathematiker im Laufe seines Studiums erwirbt, wird erst durch die Vielfalt von Beztigen zwischen den einzelnen mathematischen Theorien zu einem einheitlichen Ganzen. Querverbindungen zwischen den Einzeldisziplinen lassen sich oft durch die historische Entwicklung aufzeigen. Es ist ein Leitgedanke dieser Reihe, dem Leser deutlich zu machen, daB Mathematik nicht aus isolierten Theorien besteht, die nebeneinander entwickelt werden, sondern daB vielmehr Mathematik als Ganzes angesehen werden muB. Das vorliegende Buch tiber Zahlen weicht von den weiteren minden dieser Reihe dadurch ab, daB hier sieben Autoren und ein Redakteur dreizehn Kapitel zusammentrugen. In Gesprachen miteinander stimmten die Verfasser ihre Beitra- ge aufeinander ab, und der Redakteur bemtihte sich, diese Harmonisierung durch kritische Lektlire und Rticksprache mit den Autoren zu fordern. Die anderen Bande dieser Reihe konnen unabhangig yom vorliegenden Band studiert werden. Es ist nicht moglich, an dieser Stelle alle Kollegen zu nennen, die uns durch Hinweise unterstlitzten. Hervorheben mochten wir jedoch Herrn Gericke (Frei- burg), der vielfach half, die historische Entwicklung richtig darzustellen. K. Peters (damals Springer-Verlag) hatte erheblichen Anteil daran, daB die ersten Herausgeber- und Autorentreffen zustande kamen. Diese Zusammenktinfte wurden durch die finanzielle Untersttitzung der Stiftung Volkswagenwerk und des Springer-Verlages sowie durch die Gastfreundschaft des Mathematischen For- schungsinstitutes in Oberwolfach ermoglicht. Ihnen allen gilt unser Dank.
Das Fundament, auf dem das Gebaude der hoheren Analysis ruht, ist die Lehre von den reellen Zahlen. Unausweichlich hat jede strenge Behandlung der Grundlagen der Differential- und Integralrechnung und der anschlieBenden Gebiete, ja selbst schon die strenge Behand- lung etwa der Wurzel-oder Logarithmenrechnung hier ihren Ausgangs- punkt zu nehmen. Sie erst schafft das Material. in dem dann Arithmetik und Analysis fast ausschlieBlich arbeiten, mit dem sie bauen konnen. Nicht von jeher war das Geftihl flir diese Notwendigkeit vorhanden. Die groBen Schopfer der Infinitesimalrechnung - LEIBNIZ und NEWfONl - und die nicht weniger groBen Ausgestalter derselben, 2 unter denen vor aHem EULER zu nennen ist, waren zu berauscht von dem gewaltigen Erkenntnisstrom, der aus den neu erschlossenen Quellen floB, als daB sie sich zu einer Kritik der Grundlagen veranlaBt fiihlten. Der Erfolg der neuen Methode war ihnen eine hinreichende Gewlihr fUr die Tragfestigkeit ihres Fundamentes. Erst als jener Strom abzuebben begann, wagte sich die kritische Analyse an die Grund- begriffe: etwa urn die Wende des 18. Jahrhunderts, vor aHem unter 3 dem machtigen EinfluB von GAUSS wurden solche Bestrebungen starker und sHirker. Aber es wahrte noch fast ein Jahrhundert, ehe hier die wesentlichsten Dinge als vollig geklart angesehen werden durften.
Vorwort zur dritten Auflage Auch in der dritten Auflage haben die von HURWITZ herriihrenden beiden erst en Abschnitte keine Anderungen erfahren, abgesehen von Verbesserungen und Erganzungen in Einzelheiten. Der dritte Abschnitt jedoch ist wiederum in vielen Punkten erweitert und umgestaltet worden. Es solI dadurch erreicht werden, daB er eine wirklich vollstandig un- abhangig von den vorangehenden Abschnitten lesbare Darstellung der Funktionentheorie vom geometrischen Standpunkt aus gibt und auch den Zugang zu den neueren Spezialforschungen offnet. Eine kleine Ver- mehrung des Umfanges war dabei nicht zu vermeiden. Gottingen, im Oktober 1929. R. COURANT. Vorwort zur vierten Auflage Seit dem Erscheinen der dritten Auflage ist die Theorie der Funk- tionen einer komplexen Veranderlichen in mancher Hinsicht weiter ent- wickelt worden, vielfach in der Richtung auf groBere Allgemeinheit und Abstraktion in der Form sowie in der Substanz. Als der Wunsch nach einer neuen Auflage von vielen Seiten ausgedriickt wurde, schien es un- tunlich, einen veranderten Neudruck vorzulegen; das Problem entstand, wie den neueren Entwicklungen Rechnung getragen werden konnte, ohne den spezifischen Charakter des Werkes zu beeeintrachtigen.
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