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Unterscheiden und Bewerten Diskriminieren heisst Unterscheidungen
treffen und sie bewerten. Jede Unt- scheidung, wie die zwischen
'oben' und 'unten', 'innen' und 'aussen' oder 'aktiv' und 'passiv',
fuhrt eine leichte Asymmetrie mit sich, weil - konte- abhangig und
kontingent - eine Seite der Unterscheidung gegenuber der anderen
bevorzugt wird. In der Philosophie und der Erkenntnistheorie w- den
'Unterscheiden' und 'Bezeichnen' als Grundoperationen behandelt,
die bei der Beobachtung der 'Welt' unverzichtbar sind. Ein
Beobachter muss mit der Unterscheidung beginnen, was er beobachten
will und was nicht. Die Asymmetrie in den Unterscheidungen ruhrt
logisch daher, dass in der - fangsunterscheidung von 'A' und
'Nicht-A' der positive Wert bezeichnet wird, die andere Seite der
Unterscheidung aber als Reflexionswert fungiert 1 und als Negation
vorlaufig unbezeichnet bleibt . Festgestellt wird eine Dif- renz,
wobei der positive Wert den Massstab fur die Abweichung liefert.
Von den analytischen Operationen des Unterscheidens sind Handlungen
abzusetzen, die das Unterschiedene bewerten. Sie koennen zwar auf
solchen Denkoperationen und Unterscheidungstraditionen beruhen,
sind aber sozial diskriminierend gemeint oder wirken doch so,
werden so wahrgenommen und erlebt. Es werden Unterscheidungen
getroffen, die soziale Folgen haben (sollen). Wenn Unterschiede
zwischen Menschen(-gruppen) absichtsvoll gemacht werden und
explizit oder implizit eine soziale Bewertung der Unt- schiedenen
mitkommuniziert wird, geschieht dies mit dem Ziel, eigene V- rechte
oder Vorteile zu behaupten, und meist mit der Folge, Rechte zu v-
weigern und Hierarchien zu begrunden. Dafur werden Rechtfertigungen
gebraucht. Zwischen den Asymmetrien in analytischen
Unterscheidungen und der sozialen Diskriminierung besteht ein enger
Zusammenhang.
Manchmal ist es hilfreich, wenn zwischen der Forschungsarbeit im
Feld und dem Bericht uber die Ereignisse mehr Zeit verstreicht, als
gemeinhin ublich ist. Bei zu groBer zeitlicher Nahe zum Gegenstand
besteht die Gefahr, daB man Bedeutendes von Unbedeutendem nicht
unterscheiden kann. Auch an- dem sich die Relevanzen. Das gilt
vermehrt, wenn eine auf Interaktion und praktische Innovation
angelegte Forschungsarbeit uber das MaB normaler Wissenschaft
hinaus auch Teile der Pers on beansprucht hat. Wo es auch urn die
Verarbeitung und Reflexion der eigenen Illusionen geht, kam es
darauf an, Abstand zu gewinnen zu dem Geschehen, sollte das Ganze
nicht in Apo- logetik enden. Mit der vorliegenden Arbeit werden die
Ergebnisse eines Forschungspro- jektes prasentiert, das -zeitweise
vom Minister tUr Wissenschaft und For- schung des Landes N
ordrhein-Westfalen fmanziell gefordert -in den Jahren 1979 -1984
unter dem Titel "Praxisnahe Lehrerfortbildung" am Zentrum fiir
Lehrerbildung der Universitat Bielefeld durchgetUhrt wurde. Damals
war die Idee, wissenschaftliches Wissen gezielt und moeglichst ohne
Substanzverlust in Alltagswisssen zu uberflihren. Entworfen wurde
eine Form schulnaher, unterrichtsbegleitender Lehrerfortbildung,
mit der eine Erweiterung der praktisch-padagogischen Kompetenzen
der Teilnehmerinnen im Unterricht angestrebt wurde. Es galt, die
Vermittlung erziehungswissenschaftlicher Theorie und schulischer
Praxis im Medium der Lehrerfortbildung praktisch zu erproben und
zugleich zu beobachten, welche Transferhindemisse sich einstellten.
Das vorliegende Buch prasentiert die Ergebnisse eines von der DFG
gefOrder- ten Forschungsprojektes "Verwendung
sozialwissenschaftlichen Wissens im Lehrerhandeln". Das Projekt
wurde aus dem Diskussionszusammenhang des Schwerpunktprogramms
"Verwendungszusammenhange sozialwissenschaft- licher Ergebnisse"
der Deutschen Forschungsgemeinschaft entwickelt, von Bernd Dewe und
Frank-Olaf Radtke beantragt und in der Zeit yom 1. 1. 1989 bis zum
30. 5. 1991 von der DFG gefordert. Mitarbeiter des Projekts waren
Erich Schafer (1. 1. -31. 5. 1989), Albert Scherr (1. 1. -30. 9.
1989), Michael Bommes (1. 6. 1989-31. 5. 1991) und Thomas Kurtz (1.
3. 1990-31. 5. 1991). Beraten haben das Projekt Hans-Erich Webers
(Zentrum fur Lehrerbildung) und Wilfried Ferchhoff (Fakultat fur
Padagogik) der Universitat Bielefeld. Wir mochten an dieser Stelle
allen danken, die am Zustandekommen des Projektes und seiner
Durchfuhrung beteiligt waren: neben den Genannten, de- ren
Vorarbeiten Teil des vorliegenden Buches geworden sind, in erster
Linie den Praktikums-, Fach- und Seminarleitern, die bereitwillig
die Materialien und Dokumente zur Verfugung stellten, ohne die die
Arbeit nicht hatte begin- nen konnen; dem Zentrum fur Lehrerbildung
und seinem Leiter, Volker Mohle, der die raumlichen und sachlichen
Voraussetzungen geschaffen hat; Karin Daniel, die die
verwaltungstechnischen BUrden des Projektes getragen hat; Roland
Ratzmann, der im Verlauf des Projekts zahlreiche Texte genauso
geduldig geschrieben hat wie zum SchluB Mechtild Gomolla. Lutz
Galilaer (Universitat Halle) und insbesondere Vera Brocker
(Universitat Osnabrock), die das Manuskript aus den zahlreichen
Fallen moderner Textverarbeitungs- systeme wiederkehrend befreit
hat, haben das Buch fur den Druck kompetent eingerichtet.
Auf dem Wege zu einer aufgabenzentrierten Professionstheorie
padagogischen Handeins I. Die Verberuflichung des Erziehens ist
historisch weitgehend abgeschlossen. In den modemen Industrie-und
Dienstleistungsgesellschaften hat sich ein eigenstandiger Sektor
der institutionalisierten Erziehung ausdifferenziert, der
mittlerweile zu einem der grossten Teilsysteme der Gesellschaft
geworden ist und immer grossere Gruppen der Bevolkerung durch alle
Lebensphasen hindurch erfasst. In diesem Sektor ist eine Vielzahl
von Berufen entstanden, zu der die Kindergartnerin, die Lehrerin,
die Sozialpadagogin, die Erziehungsberaterin, die
Erwachsenenbildnerin und bald auch die Gerontagogin rechnet. Sie
decken ein weites Spektrum von erzieherischen Tatigkeiten ab und
sind - gemessen an der Ausbildungsart und -dauer -auf ganz
unterschiedlichen Qualifikationsniveaus angesiedelt: von der
Erzieherin mit Fach schulausbildung uber
Fachhochschulabsolventinnen z. B. der Sozialpadagogik, uber Lehrer
verschiedener Schulstufen mit akademischer oder universitarer
Ausbildung bis zu Diplom-Padagoginnen mit und ohne Promotion. Sie
alle erziehen - sei es der Absicht nach, sei es beilaufig oder
verschamt. Unerledigt ist die Frage der Professionalisierung des
Erziehens. Die Formulie rung und die Institutionalisierung
padagogischer Berufsbilder und ihre Legitimation durch
entsprechende Zertifikate stellen keine Garantie fur
Professionalitat dar. Dies gilt jedenfalls dann, wenn unter
Professionalisierung nicht nur der historische Prozess gemeint ist,
in dem sich eine Gruppe von Berufen etablieren konnte, sondern auch
die Ausbildung einer spezifischen Handlungskompetenz, die von der
Struktur der professionellen Handlung erfordert wird."
The VI. International Workshop on Physics of Nonideal Plasmas (PNP
VI) took place from November 18th to 21th, 1991, in Gosen (Germany)
at the Science communication & Conference Centre of the
Humboldt University of Berlin. The workshop was organized by the
Institute for Theoretical Physics of the Humboldt University and by
the Central Institute of Electron Physics, Berlin, with financial
support given by the Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn, and the
Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart. The workshop was attended by more
than 100 scientists from 14 countries who presented about 120
papers, including 18 invited lectures. The series of PNP workshops,
which started in 1980, provides a biennial forum for both
experimental and theoretical research in the field of nonideal
plasmas. These meetings are organized alternately by the Central
Institute of Electron Physics, Berlin, and/or by one of the
universities of Berlin, Greifswald, and Rostock. They took place in
Matzlow-Garwitz (1980), Wustrow (1982 and 1988), Biesenthal (1984),
and Greifswald (1986). Since the beginning, the workshop has been
concerned mainly with fundamental studies of the thermodynamic,
transport, and radiative properties of nonideal plasmas. These
fields were also covered at PNP VI in Gosen, but new topics such as
high-pressure laser plasmas, dense astrophysical plasmas, molecular
dynamics and Monte-Carlo results, and the kinetics of transitions
have completed the programme. In particular, several papers
addressed the role of nonideal plasmas for radiation sources, for
inertial confinement fusion, for helio-seismology, and for the
determination of the structure of the giant planets.
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