|
Showing 1 - 8 of
8 matches in All Departments
1.1 EinfUhrende Bemerkungen zum Sintern In der eisenschaffenden
Industrie werden durch Sintern [1] feink6rnige Stoffe fUr den
Einsatz im Hochofen stUckig ge- macht. Bei den gebr!uchlichen
Sinterverfahren wandert konvektiv ein Temperaturberg durch das Gut.
Die notwendige Warme stammt aus einer Brennerhaube und wird durch
die Verbrennung von Koks mit Luft erganzt. Als Einsatzstoffe dienen
[2 - 6]: - Sieberze der K6rnung 0 - 10 mm - Konzentrate -
Gichtstaub, Walzenzunder und andere eisenhaltige Abfalle.
Feinstanteile werden neuerdings in zunehmenden MaBe pelle- tiert.
Der als Schlackenbildner und zur Entschwefelung fUr die Ver-
hUttung im Hochofen notwendige Kalk und andere Zuschlagstoffe
k6nnen der Sintermischung zugesetzt und mitgesintert werden. Wird
soviel Kalk zugesetzt, wie dem Bedarf der Erze ent- spricht, so
heiSt der Sinter "selbstgangig" [7]. FUr die Beschickung des
Hochofens ist dann neben selbstgangigem Sin- ter nur noch Koks
notwendig. Hochofen, die so gefahren wer- den, weisen die hochste
Leistung in der Roheisenerzeugung auf [8,9]. FUr Mischungen mit
StUckerz wird teilweise soge- nannter Uberselbstgangiger Sinter
hergestellt. Dieser Sinter enthalt auch die Zuschlagstoffe, die fUr
die VerhUttung der neb en dem Agglomerat eingesetzten Erze
erforderlich sind.
Wasserstoff ist ein wichtiger Rohstoff fur technische Syn- thesen
wie Methanol oder Ammoniak, fur die Schweroelaufbe- reitung, die
hydrierende Kohlevergasung und die Fetthar- tung. Nach Meinung
zahlreicher Fachleute kann Wasserstoff ausserdem als der
Energietrager der Zukunft angesehen werden, da seine Verbrennung zu
Wasser umweltfreundlich ist, die Herstellung mit Hilfe jeder
Primarenergiequelle und eine Ver- teilung in Pipe-lines moeglich
ist. Die konventionelle Wasserstoffgewinnung basiert auf Indu-
striebenzin (Naphta), Schweroel oder Erdgas, deren Verknap- pung
und Verteuerung absehbar sind. Daher mussen in Zukunft andere
Energiequellen zur Herstellung von Wasserstoff heran- gezogen
werden. Die Kernenergie ist umstritten, ihr weiterer Ausbau hangt
von einem Entscheidungsprozess ab, dessen Ende und Ergebnis derzeit
nicht vorhersehbar sind. Alternative Energieversorgungen, wie die
Ausnutzung der So- larenergie durch Photoredox-Methoden oder auf
biologischem Wege, befinden sich erst im Stadium der theoretischen
Unter- suchung oder im Laborversuch. Der Zeitpunkt fur einen gross-
technischen Einsatz ist daher momentan noch nicht absehbar. Fur
eine gesicherte mittelfristige Energieversorgung muss da- her auf
die Kohle zuruckgegriffen werden, die noch mit aus- reichenden
Reserven vorhanden ist.
In dieser Arbeit werden physikalische Vorgange im Phos- phorofen,
im Fliessbettofen und im Lubatti-Ofen unter- sucht. Nach einer
kurzen Einfuhrung und Beschreibung der oefen, wird uber die
elektrische Leitfahigkeit des Einsatzgutes berichtet. Fur die
Leitfahigkeit der Schlacke konnte auf Werte von Winterhager
1,12,13J zuruckgegriffen werden. Die Leit- fahigkeit des
Phosphormoellers wurde als Funktion der Tem- peratur gemessen. Sie
fallt mit der Temperatur und dem chemischen Umsatz uber mehrere
Zehnerpotenzen. Die Leitfahigkeit von Fluidatbetten aus Koks und
von Fluidatbetten aus mit Silber uberzogenen Glaskugeln wur- de als
Funktion der Koernung und der Gasgeschwindigkeit gemessen und der
Leitungsmechanismus durch Oszillogramme aufgeklart: Die
untersuchten'Wirbelbetten stellen Ohm'sche Widerstande dar. Die
Verteilung der elektrischen Stromdichte und der Joule' sehen
Warmeproduktionsdichte wurde fur fOlgende grundlegen- de Modelle
berechnet: 1. Drei parallele Leiter gehen senkrecht durch die Ecken
eines gleichseitigen Dreiecks und werden mit Drehstrom gespeist.
Dabei ist der umgebende Raum a) unendlich ausgedehnt, b) ein
Zylinder mit ideal leitender Wand, c) ein Zylinder mit isolierender
Wand. - 68 - 2. Drei Punktquellen liegen in der Oberflache oder
innerhalb einer leitenden Schicht und werden mit Drehstrom
gespeist. Die Schicht ist nach oben durch einen Isolator und nach
unten a) durch einen Isolator, b) durch einen idealen Leiter
begrenzt. Aus den Ergebnissen zu 1. lasst sich der Einfluss der
Wand bestimmen und ableiten, dass dieser fur Linien- quellen und
erst recht fur Punktquellen vernachlassig- bar ist. Daher konnte
unter 2. auf die verschiedenen Falle mit leitenden oder
isolierenden Wanden verzichtet wer- den.
Der Transport von flussigem Roheisen und Stahl in Hutten- werken
erfolgt gegenw!rtig noch in diskontinuierlichen Arbeitsabl!ufen und
entzieht sich damit weitgehen der Automatisierung. Fur neue
kontinuierliche Verfahren zur Stahlherstellung wird jedoch ein
kontinuierlicher Trans- port der Schmelze zwischen den einzelnen
Verfahrensab- schnitten angestrebt. Dies hat die Entwicklung von
elek- tromagnetischen FBrdereinrichtungen r die Anforderungen der
HUttenindustrie ausgelBst. Die ersten systematischen Versuche
wurden ab 1960 in der UdSSR durchgefuhrt, nach- dem in
Voruntersuchungen gezeigt wurde, daB der Trans- port von flUssigen
Metallen mit llnearen flachen Induk- toren wirtschaftliche Vorteile
bringen kann. 1m Institut fUr Eisenhuttenkunde der RWTH Aachen sind
im Rahmen des Forschungsvorhabens "Elektromagnetische FBrde- rung
von flUssigem Eisen" und in Zusammenarbeit mit ver- schiedenen
Industriefirmen betriebsf!hige elektromagnetische
fBrdereinrichtungen entwickelt und erprobt worden. In diesem
AbschluBbericht wird Uber experimentelle und theo- retische
Arbeiten auf dem Gebiet der FBrderung flussiger Metalle mit
Wanderfeld-FBrderrinnen und Pumpen berichtet. 2. Elementare Theorie
der Wanderfeld-FBrderrinne 2.1. Ubersicht uber die physikalischen
Grundlagen Die elektromagnetische Kraftdichte f, die zur FBrderung
des flussigen Metalls genutzt wird, ergibt sich aus dem vekto- riel
len Produkt aus der elektrischen Stromdichte S und der 2
magnetischen Induktion B: . .. S x B (2.01) Der Strom wird
induziert oder uber Kontakte zuge- fuhrt. In "dreiphasigen Anlagen
wird die Stromdichte durch ein raumlich und zeitlich veranderliches
Magnetfeld im fllis- sigen Metall induziert. Ein solches Magnetfeld
wird z.B.
1 Den Anlass zu dieser Arbeit gab der Tatbestand, dass die
Wirbelbettverfahren fur die Reduktion von Eisenerzen in immer
starkerem Masse herangezogen werden. Diese Verfahren stehen in
scharfer Konkurrenz zu anderen Verfahrensmoeglich- keiten, z. B.
den verschiedenen Anwendungen des Schacht-und des Drehofen-
prinzips, die warmetechnisch z. T. besonders gunstige
Verfahrensweisen darstellen. In Schacht- und Drehoefen ist
normalerweise ein ausgezeichneter Gegenstrom- warmeaustausch
realisiert. Da es sich bei Erzreduktionsverfahren in den meisten
Fallen darum handelt, das Eisenerz in einem bestimmten, optimalen
Temperatur- bereich mit einem gasfoermigen Reduktionsmittel
reagieren zu lassen, hangt die Warmeoekonomie derartiger Prozesse
davon ab, ob es mit gutem Wirkungsgrade gelingt, die Warme der
Abgase auf die zu erhitzenden Reaktionsstoffe zu uber- tragen und
ebenso die Warme der festen Reaktionsprodukte an das zu erhitzende
Reaktionsgas abzugeben. Beide Aufgaben lassen sich auf einfache
Weise und wirt- schaftlich nur mittels des
Gegenstromwarmeaustausches erzielen. Als Loesung dieser
Aufgabenstellung scheinen Wirbelbettprozesse zunachst grund-
satzlich wenig geeignet zu sein, weil das Verschwinden von
Temperaturgradienten innerhalb eines Wirbelbettes im uberwiegenden
Teil der Literatur, die sich mit dem Phanomen des Wirbelbettes
beschaftigt, geradezu als ein charakteristisches Kennzeichen
desselben angesehen wird.
Es handelt sich bei dieser Arbeit urn die geplante Dissertation von
Manfred KEMPKES, vor deren V ollendung dieser leider verstorben
ist. An der Durchfuhrung und V ollendung dieser Arbeit waren
folgende Mitarbeiter beteiligt: Dipl.-Ing. HANS HOLLINGSHAUSEN
Dipl.-Ing. HARALD HELMENSTEIN Besonderer Dank gilt auch Herrn Prof.
Dr.-Ing. PETERS EN fur die Beratung in den Brikettierungsfragen. 3
lnhalt 1. Einleitung und Problemstellung . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.1 Zweck und Bedeutung
des Sinters in der Eisenhuttenindustrie . . . 7 1.2
Problemstellung........................................... 7 2.
Bisherige MaGnahmen zur Verbesserung der Gasdurchlassigkeit ......
8 2.1 Rollieren................................................. 8
2.2 Getrennte V orbehandlung der Einsatzstoffe mit hohem Feinstko-
gehalt und gemeinsame Sinterung aller Mischungsanteile . . . . . .
. . 8 2.3 Hartschaum-Verfahren
..................................... 8 2.4
Kernpellet-Sinterverfahren.................................. 9 3.
Neue Maglichkeiten zur Verbesserung der Gasdurchlassigkeit . . . .
. . . 10 . 3.1 Grundgedanke einer Zwangskrumelung
...................... 10 3.2 Verdichtung (Brikettierung) von
Sintermischungen auf einer Walzenpresse
............................................. 10 3.3 Sinterung der
Erzbrikettbruchstucke ......................... 11 4.
Versuchsergebnisse bei Anwendung verschiedener zwangsgekrumelter
Sintermischungen .............................................. 12
4.1 Sinterversuche mit Mischung A 12 4.2 Sinterversuche mit
Mischung B 16 4.3 Sinterversuche mit Mischung C 18 4.4
Sinterversuche mit Mischung D 21 4.5 Sinterversuche mit in
feinkarnigem Koksgrus eingehullten Erzbriketts (Mischung A)
.................................. . 22 4.6 Zusammenfassung der
Versuchsergebnisse mit zwangsgekrumelten Sintermischungen
........................................ . 24 5. Ursachen fur die
hohen mit zwangsgekrumelter Sintermischung er zielten Leistungen .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 26
. . . . . . . . . . . ."
Mit der raschen Entwicklung der modernen Zivilisation steigt
standig die An forderung an die Stahlerzeugung der Welt. Stahl wird
heute ausschliesslich aus Roheisen und Schrott hergestellt. Durch
die immer kleiner werden Schrottmengen in den Industrielandern und
den Mangel an Schrott in den Entwicklungslandern ist die
Stahlindustrie weitgehend auf Roheisen angewiesen. Das Roheisen
wird heute zum grossten Teil im klassischen Hochofen erzeugt, der
erhebliche Anspruche an die Qualitat der Rohstoffe stellt. Mit der
Zunahme der Roheisenerzeugung ist auch der Bedarf an verkokbarer
Kohle gestiegen, die im Vergleich zu den in der Welt vorhandenen
Erzen in viel geringeren Mengen vor kommt. Auch sind die
Abbaukosten in der neueren Zeit erheblich gestiegen. Die
ungleichmassige Verteilung der Rohstoffe auf der Welt und die damit
verbundenen Transportprobleme erschweren noch die wirtschaftliche
Herstellung des Roh eisens. Man ist aus diesen Grunden zunachst
gezwungen, Massnahmen zu treffen, die die teure Kokskohle
einsparen, d. h. den spezifischen Koksverbrauch im Hochofen
verringern, des weiteren aber neue Verhuttungsverfahren zu finden,
die den ortlichen Verhaltnissen angepasst sind. Der Hochofen kann
aus Wirtschaftlichkeitsgrunden nur in grosseren Einheiten gebaut
werden. In den nichtindustrialisierten Landern ist aber heutzutage
die Tendenz vorhanden, die Verhuttungsanlagen in kleineren
Einheiten zu bauen und uber das Land zu verstreuen und dabei
gleichzeitig fur die Verminderung der Transportprobleme Sorge zu
tragen."
|
You may like...
Catan
(16)
R1,150
R887
Discovery Miles 8 870
Loot
Nadine Gordimer
Paperback
(2)
R205
R168
Discovery Miles 1 680
|