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Die Familie gilt als Inbegriff des Privaten. Damit verbindet sich im allgemeinen die Vorstellung von einem sozialen Raum, in dem sich anscheinend ausserhalb aller gesellschaftlichen Zwange auf eine hochst personliche und recht "eigent liche" Weise leben lasst. My horne is my castle - das soll doch wohl heissen: Da bin ich frei, und die Welt der Entfremdungen und Konflikte, der Unterord nungen und Verfuhrungen bleibt draussen. Wenn das richtig ware, musste es schwierig sein, Familiensoziologie zu treiben. Ist doch alle Soziologie darauf aus, die Macht des Gesellschaftlichen aufzuspuren und dabei soziale Zusam menhange und Abhangigkeiten zu erkennen, die in das Leben des einzelnen ein greifen. Es gehort deshalb auch zur Aufgabe der folgenden Arbeit, systematisch und mit empirischen Belegen zu zeigen, dass gesellschaftliche Zusammenhange und Abhangigkeiten in den Raum der Familie hineinreichen, freilich in unterschied lichem Masse und auf unterschiedlich direkte Weise. In der Tat ist die heutige Familie relativ privat. Aber selbst diese Privatheit ist eine gesellschaftlich be dingte Tatsache, und sie bedeutet im ubrigen keineswegs, dass der Einzelne in der Familie ausserhalb sozialer Normen stande und frei vom gesellschaftlich geregelten Rollenspiel ware. Das sollte deutlich werden, wenn wir im folgenden das empirische Material immer wieder drei Aspekten zuordnen, die fur die Soziologie von grundlegender Bedeutung sind."
Der Band stellt Befunde aus einer umfangreichen Analyse der Kommentare uberregionaler Tageszeitungen 1994 bis 1998 vor und rekonstruiert damit die Struktur der offentlichen Meinung in der Bundesrepublik. Themenagenden, Deutungsrahmen und Positionen stehen anhaltend bedeutsamen Konfliktlinien im politisch segmentierten Mediensystem gegenuber.
Liberale und deliberative Modelle politischer OEffentlichkeit formulieren unterschiedliche Gutekriterien im Hinblick auf die Zwecke und die Bedingungen oeffentlicher Kommunikation. Auf der Basis einer systematischen Inhaltsanalyse von zwei Tageszeitungen und einer Befragung von kollektiven Akteuren prufen die Autoren am Beispiel der Abtreibungsdebatte und in welchem Masse die OEffentlichkeit der Bundesrepublik den Normvorstellungen liberaler oder deliberativer Modelle nahekommt. Daruber hinaus formulieren und prufen sie Erklarungen fur ihre deskriptiven Befunde: Aufgrund welcher Bedingungen werden Erwartungen an OEffentlichkeit und oeffentliche Meinungsbildung tatsachlich erfullt oder nicht erfullt? Welche Besonderheiten oeffentlicher Kommunikation bestimmen die Auswahl der Akteure, die zu Wort kommen, das Diskursniveau ihrer Argumente und die Qualitaten dessen, was oeffentliche Meinung darstellt?
Eine genauere Analyse findet sich in Alfred Schutz und Thomas Luckmann, Strukturen der Lebens welt, Bd. 2, Frankfurt/M. 1984, Kap. V. 2 Es gibt keinen erklarungs starken kontra-intuitiven Grund, von der Weber-Schutzschen, in dieser Hinsicht in der uberzeugenden europaischen Tradition der Common-sense-Philosophie stehenden Begriffsbestimmung des Handelns als absichtsvollen Verhaltens abzuweichen. Wenn Handeln als subjektiv sinnvolles, an einem vorentworfenen Ziel ausgerichtetes Tun oder Nicht-Tun verstanden wird, gibt es im menschlichen Verhalten vieles, das nicht "Handeln" ist, das phylogenetisch so weit gehend festgelegt ist, dass es durch Bewusstsein und Wissen unvermittelt ausgelost werden kann und wie von selbst ablauft. Aber "instinktives" Verhalten bildet in unserer Gattung kaum je selbstandige Verhaltenseinheiten, sondern wird typischerweise in ubergreifende Handlungskomplexe eingebaut. Selbstverstandlich ist das Kind auch fur komplexeres Handeln durch seine biologischen Anlagen "vorbereitet" es entwickelt die Fahigkeit, gesellschaftlich konstruiertes und gesellschaftlich vermit teltes Wissen um die Wirklichkeit, eine "Kultur," zu ubernehmen und als handlungsleitende Instanz zu verwenden. - Fur eine ausgewogene, gangigen Spekulationen mit Reserve begegnende biologi sche Stellungnahme zu diesen Fragen, siehe Hubert Markl, Biologie und menschliches Verhalten, in: Margaret Gruter und Man/red Rehbinder (Hrsg.), Der Beitrag der Biologie zu Fragen von Recht und Ethik, Berlin 1983, S. 67-84. 3 Mit diesen fluchtigen Bemerkungen ist nicht mehr beabsichtigt, als den Hintergrund fur die folgen den Uberlegungen anzudeuten. Eine besonders schone, genauere Darstellung der wissenssoziologi schen "Vorgeschichte" findet sich bei Hans Barth, Wahrheit und Ideologie, Erlenbach-Zurich, 2. Aufl. 1961. Zur weiteren Entwicklung vgl. auch Werner Stark, The Sociology of Knowledge, Lon don 1958."
Bei dem gegenwartigen Stand der Forschung erschien es mir nicht als angebracht, einen Text zur Gruppensoziologie als Sammlung bilanzierender Handbuchartikel auf den Weg zu bringen. Dafur sind die Bestande zu knapp. Die Autoren sollten vielmehr ermu tigt werden, beim Denken neuer Fragestellungen und bei der Erhebung und Deutung neuer Materialien ruhig etwas zu riskieren und fur die Darstellung dann auch essayisti sche Prasentationen nicht zu scheuen. ub auf diese Weise nutzliche Anschlusse nicht verpasst und weiterfuhrende Anregungen erreicht wurden, mussen die Leser entschei den. Auf jeden Fall entstand die Gefahr, die Beitrage konnten zu sehr auseinanderlau fen und ihre Zusammenstellung konnte ein Bild ergeben, bei dem man den Wald vor lauter Baumen nicht mehr sieht. Insofern ware es sehr gut gewesen, wenn ein fur Dezember 1982 vorbereitetes Sym posium mit allen an diesem Sonderheft Beteiligten tatsachlich hatte stattfinden kon nen. Leider kam es nicht dazu, weil das Finanzierungsangebot von einer in Engpasse geratenden Stiftung spater zuruckgezogen wurde. Herausgeberbriefe und der Umlauf von Thesenpapieren konnten in der Folge keinen vollstandigen Ersatz fur die ausgefal lenen Gesprache und Diskussionen bringen. Was sich von den einzelnen Aufsatzen mit welcher Systematik gleichwohl zusammenziehen lasst und sich gegenseitig verstarkt, ha be ich mit meinem Einleitungs- und Uberblicksaufsatz andeuten wollen. Dass ich dabei den Intentionen der Autoren vollig gerecht geworden bin und ihre Beitrage auch nur annahernd vollstandig ausgebeutet habe, nehme ich selber nicht an."
1. Hintergrunddaten; Generationenentwicklung; vom Elitenvakuum zum Elitenstau Jeder Bericht zur gesellschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutsch- land mug auch die Hintergrunddaten einbeziehen, die die Weltlage und die behan- delte Situation betreffen. Man kann heute lokale Probleme nicht mehr ohne ihre Einbettung in weltweite Probleme sehen. 1. Die Weltbevolkerung hat sich in den letzten Jahren auf vier Milliarden verdop- pelt. Z. Das Wissen urn die gewaltigen Ausmage bereitliegender Vernichtungsenergie durchdringt das Bewugtsein der heranwachsenden Generation in entmutigender Form. 3. Durch enormen Produktivitatsanstieg ist der materielle Anspruch der Jugen- fur friihere Zeiten unvorstellbar - gestiegen. 4. Durch das Fernsehen werden Informationen, die friiher Herrschaftswissen waren, allgemein. 5. Weite Reisen werden/wurden flir immer mehr Menschen moglich; die nichtsozia- listischen Nationen werden praktisch durchlassig ohne Kontrolle. 6. Mit den Unabhangigkeitsbestrebungen der Lander der "Dritten Welt" stieg deren wirtschaftliche Abhangigkeit und damit eine Solidarisierung der Jugend gegen diesen Prozess. Die Wirkung der politischen Situation auf die in der Bundesrepublik nachwachsen- den Generationen kann folgendermaflen angedeutet werden: In einem liberalen Weltbild, wie es in der Adenauer/Erhard-Ara vertreten wurde, in dem diese Liberalitat fur die Erwachsenen - besonders nach bestimmten politi- schen Erfahrungen - in sich einen hohen Wert darstellt, ist die Frage unwichtig, woran sich die Menschen stabilisieren. Als Stabilisator kann dieser Wert aber nicht auf die nachste Generation ubertragen werden, er ist zu unbestimmt. Die nachste Generation mug daher ihre eigene Identitat selbst finden.
Wo Menschen in groBerer Zahl zusammenleben, wie z. B. in Betrieben, in Wohn gemeinden oder Staaten, kommt es zwischen ihnen im allgemeinen zu Differenzierun gen, die den einen Menschen nicht einfach anders als den anderen erscheinen lassen, sondern mit den en sich Bewertungen im Sinne von besser-oder schlechtergestellt, mehr oder weniger angesehen, bevorrechtigt oder benachteiligt usw. verbinden. Solche Diffe renzierungen begegnen uns in Geschichte und Gegenwart in vieWiltigen Erscheinungs formen. Einige Beispiele mogen davon einen ersten Eindru"
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