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First published in 1998. Routledge is an imprint of Taylor & Francis, an informa company.
George C. Homans's classic volume The Human Group was among the first to study the small group as a microcosm of society. It introduced a method of analysis and a set of influential theories that cut across areas of specialization on the personality, community, and industry. The study of even the smallest groups is extremely complex, with the simplest associations involving an abundance of actions, relationships, emotions, motives, ideas, and beliefs. Homans concentrates on certain activities and processes he observes in five carefully selected and differentiated case studies and from them draws common patterns and ideas that serve as the bases of testable propositions. He divides his cases into static and dynamic groups. In all five cases, Homans selects comparable phenomena for analysis with a contextually different emphasis and elaboration each time. His results demonstrate that, different as these groups are, their behavior reveals fundamental similarities and social uniformities. A ground-breaking and authoritative work when it was first published in 1950, The Human Group continues to Inform and invigorate the study of small groups in sociology, psychology, management, and organizations.
Those interested in the development of scientific theory and in the nature of academic life will appreciate this intellectual autobiography written by one of America's leading sociologists. Following his family tradition ("The Education of Henry Adams "was written by his great-uncle), George Caspar Homans describes how his ideas about the proper nature of theory in social science, both in form and content, have developed over time. The chief interest of the book lies in the description of this process. Homans' career has spanned many of the key periods of development in social research, and his own work has been central to the process. He was the first major sociologist to outline the sociological implications of psychologists' work on learning or behavior theory. His contributions to modern sociology have had a major impact on the study of small groups, the problem of theory and methods of theory construction, and the study of basic characteristics of social behavior. He is regarded as the father of social exchange theory. Homans considers academic and intellectual as well as nonacademic influences on his development: personalities of highly idiosyncratic individuals against whose views of culturalism, functionalism, and structuralism he reacted, discussions with colleagues, reading, as well as his ancestry, his childhood in Boston, his literary education and later social-life in Boston, and his experiences as a sea captain in the Navy in World War II. This is an absorbing book, both an autobiography and a history of the development of the social sciences in the post World War II era.
First published in 1998. Routledge is an imprint of Taylor & Francis, an informa company.
George C. Homans's classic volume "The Human Group "was among the first to study the small group as a microcosm of society. It introduced a method of analysis and a set of influential theories that cut across areas of specialization on the personality, community, and industry. The study of even the smallest groups is extremely complex, with the simplest associations involving an abundance of actions, relationships, emotions, motives, ideas, and beliefs. Homans concentrates on certain activities and processes he observes in five carefully selected and differentiated case studies and from them draws common patterns and ideas that serve as the bases of testable propositions. He divides his cases into static and dynamic groups. In all five cases, Homans selects comparable phenomena for analysis with a contextually different emphasis and elaboration each time. His results demonstrate that, different as these groups are, their behavior reveals fundamental similarities and social uniformities. A ground-breaking and authoritative work when it was first published in 1950, "The Human Group "continues to Inform and invigorate the study of small groups in sociology, psychology, management, and organizations.
1m ersten Teil seines Buches stellt George Caspar Homans seinen soziologischen Fachkollegen die Frage: "Welches einzige generelle Urteil tiber menschliches Ver- halten haben wir bisher tiberhaupt aufgestellt?" Mit anderen Worten, ist es der Soziologie gelungen, tiber die Art, in der Menschen handeln, auch nur eine Aussage zu machen, auf die man sich unter allen, auf sie zutreffenden Umstanden verlassen kann? Hat sie eine theoretische F ormulierung allgemein deskri ptiven Charakters hervorgebracht? Wenn man bedenkt, daB sich die Soziologie mit dem Studium der in Gesellschaft lebenden Menschen befaBt, so muB diese Frage erschrecken, ebenso wie Homans' Eingestandnis, daB sie mit "nein" zu beantworten ist. Da Frage und Antwort fUr das Verstandnis der Absichten seines Buches eine Schltisselstellung einnehmen, mag der Versuch vielleicht angebracht sein, genau zu sagen, was er mit ihnen meint. Er hat dabei - fUr die ferne Zukunft und als Ergebnis vielen Forschens und Denkens weit tiber sein Buch hinaus - eine generelle Theorie im Auge, die auf die Gesell- schaft so anwendbar ist, wie jede allgemeinwissenschaftliche Theorie auf die Daten ihres Gegenstandsbereiches. Die Bedeutung einer solchen Theorie liegt auf der Hand: sie besteht aus den generellen Aussagen, welche die GleichfOrmigkeiten for- mulieren, deren Entdeckung sich die Wissenschaft zur Aufgabe setzt, und die die Ergebnisse aus Untersuchung und Experiment anwendbar, die Voraussage moglich machen und zur Anregung, Anleitung und Dberprtifung weiterer Forschung dienen.
Ais George C. Homans 1961 seine Arbeit Elementarformen sozialen Verhaltensl veroffentlichte, war kaum zu erwarten, daB sein Theorieansatz durchgangig zustim- mende Aufnahme im Kreise seiner Fachkollegen finden wiirde. Die Theorieentwick1ung in der Soziologie war gerade in den Vereinigten Staaten eindeutig durch eine Schule gepragt, die sich durch Homans' Pladoyer fur eine verhaltenstheoretisch orientierte Soziologie herausgefordert fuhlen muBte: die strukturell-funktionale. Homans selbst hat sich keineswegs in der Betonung dieser Herausforderung zuruckgehalten, sondern diese vielmehr in einigen Aufsatzen provokativ zugespitzt, nicht zuletzt in seiner Presidential Adress, die er als Prasident der Amerikanischen Soziologischen Gesell- schaft 1964 auf deren Jahrestagung vorgetragen hat!. Nun hat die Kritik am soziologischen Funktionalismus gewiB nicht erst mit Homans eingesetzt, doch blieb es ihm vorbehalten, mit seinem theoretischen Gegenentwurf das Problem auf eine Auseinandersetzung urn die grundlegende Orientierung soziologi- scher Theorie zu zentrieren, eine Auseinandersetzung, die in Variationen die gesamte Geschichte der Entwicklung soziologischen Denkens durchzieht. Gemeint ist der Kon- flikt zwischen einer individualistischen und einer kollektivistischen oder soziologisti- schen Orientierung soziologischer Theorie, in dem Homans klar wider den Soziologis- mus Partei ergreift 3. Es ist nicht zuletzt das Anliegen der vorliegenden Ausgabe, die Bedeutung dieses Konfliktes fur das alltagliche Verstandnis von Gesellschaft und fur die wissenschaftliche Analyse gesellschaftlicher Verhaltnisse deutlich zu machen. Durch dieses Anliegen ist die Auswahl der Beitrage bestimmt.
Die soziale Unrast unserer Tage hat sich eine eigene Sprache zu- gelegt: Der revolutionare Jargon der Gegenwart gibt sich, wie dies kiirzlim M. Rainer Lepsius bemerkte, soziologisch oder wird doch als solmer empfunden. Es haufen sich die Soziologismen im Umgang mit gesellschaftlichen Fragen. Eine Fachsprame, die sich eigentlich nom nimt allgemein zu etablieren vermomte, wurde bereits zum Ritual. Es wird deshalb mit Begriffen hausiert, die eher verdunkeln als erhellen. Vollends unwissenschaftlich gibt sie sich in ihrer Paro- lenhaftigkeit, zu der sie mi braucht wurde. Parolen allenfalls eignen sich fiir politische Erweckung, nicht aber fUr wissenschaftliche Ent- deckung. Mi verstandnisse, gewollt propagierte und ungewollt provozierte, haben die moderne Sozialwissenschaft stets begleitet. Nur scheint, da heute die leise aber eindringlime Spracl1e der echten Wissenschaft im Jahrmarkt der Gefiihle und Aufwallungen unterzugehen droht. Die wissenschaftliche Arbeit leidet an unechten Fragen, mit denen besonders die Sozialwissenschaftler in durchaus repressiver Art iiber- smiittet werden. Was also ist das Geschaft des Sozialwissenschaftlers? Das wissen- schaftlime Bemiihen: Die Sume nach Erklarung. Er hat Soziales zu erkHiren. Indem er erklart, legt er alIen faIls den Grund zur Veran- derung. Er kann und solI indes nicht verandern ohne Erklarung, sonst verHi t er das Feld der Wissenschaft. Es ist zwar durchaus legitim, die Wissenschaft zu verlassen und etwa Politiker zu werden, nur ist von vorgetauschter Wissenschaftlichkeit zur falschen Zeit am falsmen Ort abzusehen.
Das vorliegende Buch von George C. Romans bedarf keines Vorwortes im iiblichen Sinne. Was Homans aussagen will, sagt er selbst: klar, folgerichtig und ausfiihrlich. Es ware deshalb unerheblich, etwa darstellen zu wollen, ob ich ihn auch richtig ver- standen habe. Es ware auch vermessen, wollte ich das mir Wesentliche aus seinem Buche herausstellen. Ich lehne dies als untunliche Einmischung in seine eigenen exak- ten Gedankengange ab, wie ich auch dem Leser zumute, daB er sich unbeeinfluBt seine eigenen Gedanken iiber die Erklarungsvorschlage von Homans machen wird. Wie in allen Veroffentlichungen von Homans ist nicht nur wesentlich, was er aus- sagt, sondern wie und vor allem wo, d. h. in welchem Zusammenhang er selbst seine Erklarungen abgibt. Wie hat sich, so konnten wir uns allerdings fragen, sein wissenschaftstheoretischer Standort seit seinem Buche THE HUMAN GROUP 1 verandert? Viele werfen Homans vor, er sei zu einem "psychologischen Reduktionalisten" geworden. Er ver- suche, das Soziale mit psychologischen Erklarungen zu erfassen. Er batte, welch ein Sakrileg, gegen Durkheim verstoBen, demzufolge das Soziale nur durch Soziales zu erklaren sei.
Das vorliegende Buch von George C. Romans bedarf keines Vorwortes im ublichen Sinne. Was Homans aussagen will, sagt er selbst: klar, folgerichtig und ausfuhrlich. Es ware deshalb unerheblich, etwa darstellen zu wollen, ob ich ihn auch richtig ver standen habe. Es ware auch vermessen, wollte ich das mir Wesentliche aus seinem Buche herausstellen. Ich lehne dies als untunliche Einmischung in seine eigenen exak ten Gedankengange ab, wie ich auch dem Leser zumute, dass er sich unbeeinflusst seine eigenen Gedanken uber die Erklarungsvorschlage von Homans machen wird. Wie in allen Veroffentlichungen von Homans ist nicht nur wesentlich, was er aus sagt, sondern wie und vor allem wo, d. h. in welchem Zusammenhang er selbst seine Erklarungen abgibt. Wie hat sich, so konnten wir uns allerdings fragen, sein wissenschaftstheoretischer Standort seit seinem Buche THE HUMAN GROUP 1 verandert? Viele werfen Homans vor, er sei zu einem "psychologischen Reduktionalisten" geworden. Er ver suche, das Soziale mit psychologischen Erklarungen zu erfassen. Er hatte, welch ein Sakrileg, gegen Durkheim verstossen, demzufolge das Soziale nur durch Soziales zu erklaren sei."
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