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The American National State and the Early West challenges the widely held myth that the American national state was weak in the early days of the republic. William H. Bergmann reveals how the federal government used its fiscal and military powers, as well as bureaucratic authority, to enhance land acquisitions, promote infrastructure development, and facilitate commerce and communication in the early trans-Appalachian West. Energetic federal state-building efforts prior to 1815 grew from national state security interests as Native Americans and British imperial designs threatened to unravel the republic. White westerners and western state governments partnered with the federal government to encourage commercial growth and emigration, to transform the borderland into a bordered land. Taking a regional approach, this work synthesizes the literatures of social history, political science, and economic history to provide a new narrative of American expansionism, one that takes into account the unique historical circumstances in the Ohio Valley and the southern Great Lakes.
Once again, the proceedings of the Badgastein Symposium, this one being the 22nd in an uninterrupted series, offer a comprehensive record of the scientific events. Highlights at this meeting were certainly reports ofthe exciting new developments ofpositron imaging with Anger cameras, both with conventional high-energy collimators and with coincidence techniques. Preliminary c1inical results are promising and seem to offer a true alternative to sophisticated PET -technology with its for many laboratories prohibitive costs. The general nature ofthe symposium is documented by the large range oftopics covered so that all major topics of interest in both the basic sciences of nuc1ear medicine and c1inical ap plication are found. In accordance with the general trends in nuc1ear medicine, there has been a substantial increase in oncological work compared to the more traditional topics. This is also reflected in the Badgastein lecture, given by Professor P. Rigo, who presented an excellent survey ofnuc1ear oncology."
With the present Badgastein Symposium "Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research" we have now had 40 years of an uninterrupted series of Badgastein meetings on nuclear medicine, since the first one took place in January 1954. We believe that this anni versary is worth mentioning. The 21 st symposium proved again to offer a representative cross section through the current topics of scientific interest of nuclear medicine. The general theme of research in nuclear medicine has shifted from the spectacular new developments which were so often reported in the first symposia to a less spectacular, albeit equally important period, which may best be characterized by validation and standardization. While this may not be as exciting as we would like it to be, it is nevertheless vital for nuclear medicine to maintain and improve its standing amongst the other specialties of medicine which draw upon the services that nuclear medicine offers."
This book challenges the widely held myth that the American national state was weak in the early days of the republic. William H. Bergmann reveals how the federal government used its fiscal and military powers, as well as bureaucratic authority, to enhance land acquisitions, promote infrastructure development and facilitate commerce and communication in the early trans-Appalachian West. Energetic federal state-building efforts prior to 1815 grew from national state security interests as Native Americans and British imperial designs threatened to unravel the republic. White Westerners and Western state governments partnered with the federal government to encourage commercial growth and emigration, to transform the borderland into a bordered land. Taking a regional approach, this work synthesizes the literatures of social history, political science and economic history to provide a new narrative of American expansionism, one that takes into account the unique historical circumstances in the Ohio Valley and the southern Great Lakes.
Herz- und kreislaufwirksame Medikamente spielen in Anasthesie, Intensiv- und Notfallmedizin eine immer wichtigere Rolle. Indikationsstellung und Dosierung oder auch die Kombination von Medikamenten mussen sich einerseits am Stand des heutigen Wissens, andererseits aber an Art und Ausmass von kardiovaskularen Erkrankungen und Vorerkrankungen orientieren. Das vorliegende Buch stellt das Ergebnis einer interdisziplinaren Bestandsaufnahme dar, welche die pathophysiologischen und pharmakologischen Grundlagen, aber auch die heute zu empfehlenden Behandlungsstrategien fur die unterschiedlichen kardiovaskularen Krankheitsbilder vermittelt.
Die Beatmungstherapie ist im Bereich der Intensivmedizin eine der
am haufigsten eingesetzten Massnahmen. Mit der Neuauflage dieses
erfolgreichen Buches liegt eine aktuelle umfassende Darstellung
aller Aspekte der Beatmungstherapie vor. Aus den Rezensionen:
..".Besonders hervorzuheben sind die stets sehr konkreten
Informationen sowie die Zusammenfassung des praktischen Vorgehens
in Frage-Antwort-Form...das Buch sollte auf jeder Intensivstation
zur Verfugung stehen."
Einsatzmoglichkeiten des Neuromonitorings in der klinischen Anasthesie und Intensivmedizin sind Thema dieses Bandes. Die Autoren empfehlen gesicherte Verfahren fur die klinische Praxis, die bereits heute geeignet sind, das neurologische Outcome bei verschiedenen operativen Eingriffen zu verbessern und die Qualitat der Narkosefuhrung zu optimieren. Die Beitrage vermitteln deshalb auch Kenntnisse uber die entsprechenden Grundlagen und die wichtigsten Pathomechanismen akuter Hirnschaden in der perioperativen Phase. Das Buch soll - auch im Hinblick auf ein wachsendes Kostenbewusstsein - einen Beitrag zur Validierung des Neuromonitorings leisten und damit den Patienten nutzen."
Die Zahl einschlagiger Publikationen zur "Totalen Intravenosen Anasthesie" (TIVA) nimmt taglich zu. Vergleichende Untersuchungen wurden durchgefuhrt zwischen Thiopental oder Methohexital, Etomidat, Propofol, Midazolam zur Narkoseeinleitung, zur kontrollierten Sedierung wahrend Regionalanasthesie, zur totalen intravenosen Anasthesie mit unterschiedlichen Opiaten und Muskelrelaxanzien, bei Erwach senen oder Kindern, bei stationaren oder ambulanten Patienten, in der Neurochirurgie, der Kardiochirurgie oder anderen Fachgebieten, mit unter schiedlichen Infusionsgeschwindigkei ten. Haben wir uns bisher besonders intensiv mit High-flow-, Low-flow- oder Minimal-flow-Anasthesien auseinandergesetzt, wird mit der Diskussion urn die TIVA an den "Grundfesten" der Zufuhr von Inhalationsanasthetika wie Lachgas, Enfluran, Isofluran etc. geruhrt. Es lag daher nahe, eine kritische Bestandsaufnahme durchzufUhren und zugleich eine Antwort auf folgende Fragen zu versuchen: Was ist im Rahmen derTIVA sicher, was vorteilhaft, aber auch, was nicht oder unzulanglich gesichert, deshalb ungewiB und moglicherweise gefahrlich? Die Referate beschiiftigen sich mit den Substanzen, die fur eine TIVA prinzipiell zur Verfugung stehen, untersuchen, ob sie fUr eine solche Aufgaben stellung geeignet sind, gehen der Frage nach, mit welchen Opiaten oder Relaxanzien ggf. kombiniert werden sollte, urn optimale Effekte zu erzielen. Dabei durfen nicht nur die Vorteile, sondern mussen auch die Nachteile offengelegt werden. Ein Beitrag befaBt sich mit der Frage, ob aus dem Abgehen von jeglicher Form einer Inhalationsanasthesie (mit Ausnahme von Sauerstoff bzw. Luft) auch andere Erfordernisse der Pramedikation oder der Konfiguration der Anasthesiegerate resultieren."
Die in der Anasthesie gebrauchlichen Pharmaka sind hochwirksame chemische Substanzen, die potentiell lebensgefahrlich sind. Der sichere und kritische Umgang des Anasthesisten mit diesen Substanzen ist die Voraussetzung fur optimale Patientensicherheit. Nur durch offene Diskussion und standigen Erfahrungsaustausch uber aktuelle Entwicklungen lasst sich dieser Sicherheitsstandard weiter optimieren. Im Sinne dieser Zielsetzung vermittelt das vorliegende Buch zunachst das notwendige pharmakologische Basiswissen zum Verstandnis der Medikamentenwirkung und moglicher Komplikationen. Auf dieser Grundlage aufbauend werden in der Anasthesie haufig verwendete Pharmaka mit ihrem speziellen Wirkspektrum sowie moglichen unerwunschten Effekten und denkbaren Interaktionen mit anderen Arzneimitteln vorgestellt. Patientenimmanente Risikofaktoren, die sich durch spezielle Vorerkrankungen ergeben, werden selbstverstandlich berucksichtigt und sind integraler Bestandteil der Erorterung.
Die Diskussion um die m-glichen Gefahren einer Fremdbluttransfusion f}hrte in den letzten Jahren zur Entwicklung verschiedener Verfahren mit dem Ziel, Fremdblut einzusparen. Im vorliegenden Band werden Indikation, Technik, ]berwachung, Grenzen und Kosten der einzelnen Verfahren dargestellt. Neben der pr{operativen Eigenblutspende, der Plasmapherese und der H{modilution sind dies intraoperativ die maschinelle Autotransfusion und das blutsparende Operieren. In enger Kooperation zwischen Transfusionsmedizin, Chirurgie und An{sthesie wurde ein Konsensuspapier erarbeitet, um Empfehlungen f}r die Klinik, aber auch f}r den Patienten geben zu k-nnen.
Das Buch befa t sich mit den aus menschlichem Versagen und technischen Fehlern entstehenden Risiken in der An{sthsie. Es zeigt Mittel und Wege auf, um diese Risikoquellen zu re- duzieren.
Aus dem interdisziplinaren Gesprach zwischen Wissenschaftlern und Klinikern der Fachgebiete Anasthesiologie, Geburtshilfe, Gynakologie und Padiatrie entstanden die Beitrage dieses Buches, die den aktuellen Stand der geburtshilflich-gynakologischen Anasthesie und Intensivmedizin widerspiegeln. Die anasthesiologische Betreuung der Schwangeren zur Geburt oder zur operativen Entbindung erfordert Wissen um spezifische Probleme. Eine Absprache zwischen Geburtshelfer und Anasthesisten uber das Vorgehen im Normalfall und in Risikosituationen ist dringend erforderlich. Die Beurteilung und Erstversorgung des Neugeborenen schliesst das geburtshilfliche Kapitel ab. Die Besonderheiten der Anasthesie in der Gynakologie beziehen sich besonders auf Kurzeingriffe. Hier ist die rasche postoperative Kooperationsfahigkeit ebenso zu gewahrleisten wie die kurzfristig notwendige tiefe Narkose und Analgesie. Das Buch eignet sich hervorragend zur Weiter- und Fortbildung und beleuchtet auch offene Fragen, die fur weitere intensive klinisch-experimentelle Forschung Anregung geben.
Seitdem vor nunmehr acht Jahren in dieser Schriftenreihe der Band 18 "Lokalanasthesie" veroffentlicht worden ist und darin ein kleiner Abschnitt auch der Behandlung chronisch Schmerzkranker gewidmet war, hat sich die Algesiologie mehr und mehr als interdisziplinares Interessengebiet fortentwickelt und ist aus der "simplen" Applikation von Analgetika oder Lokalanasthetika die komplexe Therapie der "Schmerzkrankheit" geworden. DaB dabei gerade der Anasthesiologie eine nicht unbedeutende Teilfunktion zukommt, darf nicht wundemehmen. 1st es doch immer schon die edelste und eigentlich zentrale Aufgabe unseres Fachgebietes gewesen, Schmerzen operativ zu verhindem oder postoperativ zu lin- demo Von diesem Konzept fUhrt nur ein kleines Sttick Weges zur Mitbehandlung auch des chronischen Schmerzes, wobei wir unser Wissen und Konnen sinnvoll anwenden sollen, uns aber ebenso sinnvoll in den interdisziplinaren Reigen der Algesiologen einzugliedem haben. In diesem Sinne wurde auch das Programm des Linzer Workshops gestaltet, dessen Bespre- chungsergebnisse in diesem Band vorgelegt werden. Die breite Streuung der Interessenge- biete fUhrt von der Pharmakologie und Physiologie tiber die Anasthesiologie, die Innere Medizin, die Neurologie und Psychiatrie, die Physikalische Medizin und die Orthopadie bis hin zur Neurochirurgie und Radiotherapie. Die Referenten, die sich in dankenswerter Weise fUr diese Aufgabe zur Verfiigung gestellt haben, sind - jeder auf seinem Spezialgebiet- anerkannte Wissenschaftler und sachkundige Top experts. Das gemeinsame Streben, welches in allen Beitragen zum Ausdruck kommt, ist in einer Optimierung der Schmerztherapie zu sehen.
Anasthesie in der Neurochirurgie ist ein Bereich unseres Fachgebietes, der gelegentlich als Stiefkind behandelt wird. Ein solcher Eindruck entsteht, wenn man nach deutschsprachi- gen Monographien, einschlagigen KongreB- oder Zeitschrifienbeitragen sucht. Jeder Anasthesist muB aber heute in der Lage sein, im Rahmen seiner klinisch-praktischen Tatigkeit zumindest die auBer- und innerklinische Erstversorgung Schadel-Hirn-traumati- sierter Patienten zu tibernehmen. Das Fehlen einer deutschsprachigen Monographie als Weiter- und Fortbildungsmoglichkeit war fUr die Veranstalter des Workshops, auf das dieser Band zuriickgeht, AnlaB genug, den Versuch zu unternehmen, eine tiberschaubare Monographie zu erarbeiten, die den moder- nen Aspekten anasthesiologischer Verfahren bei neurochirurgischen Eingriffen Rechnung tragt. Zutreffend haben CAMPKIN und TuRNER (1) in der Einleitung ihres Buches konstatiert, daB friiher Asphyxie und Anasthesie zu schwersten Schaden des Patienten gefUhrt haben und daB deshalb neurochirurgische Eingriffe in jenen Zeiten vorwiegend in Lokalanasthesie durchgefUhrt wurden. Wahrend der letzten zwei Jahrzehnte sind jedoch wesentliche Kenntnisse tiber Physiologie und Pathophysiologie, tiber den EinfluB der Pharmaka auf Hirndurchblutung und intrakra- nie11en Druck erarbeitet worden; so kann heute die Anasthesie in der Neurochirurgie als si- cher und komplikationsarm gelten. Die Indikationen fUr neurochirurgische Eingriffe wer- den durch die Probleme der Anasthesie nicht mehr eingeschrankt.
In der Bundesrepublik Deutschland erleiden jahrlich 9.500 bis 10.000 Menschen schwere Verbrennungen oder Verbruhungen. Etwa 1.250 Verletzte bedurfen einer Intensivbehand- lung, fur die 138 "Spezialbetten" benoetigt werden. Diese Zahlen entstammen einer Denkschrift des Hauptverbands der Gewerblichen Berufs- genossenschaften. Tatsachlich verfugt die Bundesrepublik nur uber etwa 48 Betten in Spe- zialabteilungen fur Brandverletzte. Diese sind fast ausschliesslich von den Berufsgenossen- schaften erstellt worden, decken aber nicht einmal ein Drittel des Bedarfs, namlich fur gesetzlich versicherte Arbeits-und Wegeunfalle. Zwei Drittel aller Verbrennungen und Ver- bruhungen ereignen sich namlich in Haushalten, in der Freizeit und im Verkehr. Fur sie fehlt es an optimalen Behandlungsmoeglichkeiten. Die Bundesrepublik ist im Hinblick auf die Versorgung von Schwerbrandverletzten ein unterentwickeltes Land: Schweden, Dane- mark, Holland, Frankreich, England, die Schweiz, OEsterreich, die CSSR und Jugoslawien verfugen zum Teil bereits seit 20 Jahren uber ausreichende Behandlungszentren. Welche Grunde haben zu dieser Situation gefuhrt? 1. Schwerbrandverletzte haben keine Lobby. Entweder sie sterben oder sie werden -mehr oder weniger erfolgreich -"wiederhergestellt". Sie sind nicht chronisch krank oder pfle- gebedurftig, wie etwa Schadel-Hirn-Verletzte, Querschnittsgelahmte oder Multiple-Skle- rose-Kranke, und deshalb verschwinden sie - auch nach Brandkatastrophen -bald aus dem Bewusstsein der OEffentlichkeit.
Vor genau 25 Jahren erschien bei Saunders "The recovery room" von Max S. SADOVE und 1. H. CROSS. In zahlreichen operativen Kliniken sind seither Aufwachraume bzw. Aufwachstationen eingerichtet worden, aber noch gehort der Aufwachraum nicht tiberall zu den unverzichtbaren N otwendigkeiten einer operativen Klinik. Neue Narkosemittel, neue Kombinationen, insbesondere die von Opioiden mit Psycho- pharmaka, ergeben neue Wirkungsprofile. Untersuchungen zur Pharmakodynamik und Pharmakokinetik dieser Mittel bzw. Mittelkombinationen fUhren uns zu neuen Einsichten in den Ablauf der Aufwachphase. Sie geben uns auch Erklarungen, weshalb mit Komplika- tionen jenseits des bisher als notwendig erachteten postanasthetischen Uberwachungszeit- raums gerechnet werden mu13. Diese Erkenntnisse sowie gerichtliche Auseinandersetzungen infolge postnarkotischer Zwi- schenfalle veranla13ten uns, das Thema "Aufwachraum - Aufwachphase. Eine anasthesiologische Aufgabe" im Rahmen eines Workshops in Referat und Diskussion zu bearbeiten. Allen Teilnehmern an dieser Veranstaltung ist dafUr zu danken, da13 sie ihre Beitrage im Sinne des didakti- schen Konzepts dieser Buchreihe profund aufgearbeitet und die vorgetragenen Stand- punkte im Hinblick auf die klinischen Belange der friihen postoperativen Phase erortert haben. Als Ergebnis konnen wir nun eine aktuelle Bilanz der Probleme und unserer Auf- gaben in der kritischen postnarkotischen Phase vorlegen, die auch unsere Argumente fUr die Einrichtung, die Organisation und den Betrieb von Aufwacheinheiten zusammenfa13t. Die Herausgeber haben den Firmen Janssen GmbH, Neuss, und Siemens AG, Erlangen, fUr die groI3zugige UnterstUtzung zu danken, die die Durchflihrung dieses Workshops ermoglichte. Dank gebtihrt schlie13lich auch dem Springer-Verlag fUr die gute und be- wahrte Zusammenarbeit bei der ztigigen Produktion dieses Bandes.
In den zuruckliegenden Jahren hat die intravenoese Narkose zweifellos an Bedeutung gewonnen und die Verfahren der Inhalationsanasthesie zuruckgedrangt. Dieser Vorgang wurde nicht zuletzt durch Publikationen ausgeloest oder zumindest unterstutzt, die nicht nur die Nebenwirkungen von Inhalationsanasthetika auf den narkotisierten Patienten selbst, sondern vor allem auch die schadlichen Auswirkungen auf das Anasthesiepersonal betrafen. Ob diese Entwicklung berechtigt war, ob sich heute nicht schon wieder eine Wende anbahnt, mag dahingestellt bleiben. Intravenoes anwendbare Anasthetika spielen nicht nur eine Rolle bei der Neuroleptanalgesie oder anderen empfohlenen intravenoesen Mono-bzw. Kombinationsnarkosen. Jede AHgemeinnarkose wird heute mit einem i. v. Anasthetikum eingeleitet; die dafur ver- wendeten Medikamente haben im weiteren Sinne auch eine zunehmende Bedeutung im Bereich der Pramedikation sowie der postoperativen Schmerzbekampfung und Sedierung, schliesslich auch in der Intensivtherapie. In den zuruckliegenden Jahren konnten auf diesem Gebiet umfassende neue Forschungsergebnisse gesammelt werden, die die klinische Praxis massgeblich beeinfiusst haben. So wurden unterschiedliche Formen intravenoeser Kombi- nationsnarkosen empfohlen, die klassische Neuroleptanalgesie modifiziert, es stehen aber auch zahlreiche neue Substanzen, z. B. aus der Reihe der Benzodiazepine, zur Verfugung oder sie befinden sich in klinischer Prufung. Insgesamt sahen wir in der Entwicklung der letzten Jahre genugend Grunde, um das Thema Die intravenoese Narkose fur die ganze Breite der eben genannten Indikationen erneut aufzugreifen.
Anllifllich des 25jiihrigen Bestandes der Osterreichischen Gesellschaft fUr Anaesthesiologie, Reanimation und Intensivtherapie fand am 5. und 6. November 1976 im Palais Auersperg in Wien ein Jubiliiumssymposium statt, dessen Ergebnisse in diesem Band verOffentlicht werden. Die vorangestellten Gruflworte der Priisidenten der Deutschen und Schweizerischen Fachge- sellschaften legen einmal mehr Zeugnis davon ab, dafl tiber die seit Jahrzehnten gemeinsam veranstalteten Zentraleuropiiischen Anaesthesiekongresse hinaus die deutschspracliigen Anaes- thesisten enge sowohl fachliche als auch freundschaftliche Beziehungen pflegen. Die Vertre- ter der Schwesterngesellschaften lieflen es sich daher nicht nehmen, zum Geburtstag ihres "iiltesten" Familienmitgliedes herzliche Gltickwiinsche darzubringen. Dberleitend zum eigentlichen wissenschaftlichen Teil wird sodann der Werdegang unserer osterreichischen Gesellschaft durch einen ihrer ftihrenden Mitbegriinder dargestellt. Nicht ohne gewissen Stolz auf schon Erreichtes hinweisend, werden dabei vorausschauend auch je- ne Aufgaben umrissen, die die niichste Anaesthesistengeneration zu bewiiltigen haben wird. Die thematische Vielfalt der wissenschaftlichen Beitriige aus universitiiren Einrichtungen, Schwerpunktkrankenhiiusern und auch kleineren Spitiilern, die sowohl Forschung als auch Fragen der taglichen klinischen Praxis umfassen, solI als bewuflt breit gestreuter Querschnitt publizistischer Tatigkeit der osterreichischen Anaesthesiologen verstanden werden. Die wis- senschaftliche Aktualitat dieser Standortbestimmung und die darin klar zum Ausdruck kom- mende Tatsache, dafl sich seit der Griindungszeifdie Intensivtherapie zu einem integrierenden Bestandteil unseres Fachgebietes entwickelt hat, haben uns veranlaflt, die Ergebnisse dieser Tagung als "Geburtstagsbiindchen" einer breiteren, fachlich interessierten Offentlichkeit zu- giingig zu machen.
Bewusstsein lasst sich nicht einfach auf der Basis von Transducereigenschaften peripherer Rezeptoren, etwa der Retina, sowie der Transformation, Kodierung und Weiterleitung der hier generierten Impulse zu spezifischen Schaltstationen im Thalamus und in der Kortex erklaren. Die Beschreibung der kortikalen Antwort auf einen optischen oder akustischen Reiz ist lediglich die Beschreibung der physiologischen Perzeption. Der entscheidende Vorgang, namlich die Integration der verschiedenen Daten zur bewussten Wahrnehmung, ist in seinen Einzelheiten noch nicht uberschaubar und bestenfalls Hypothese. Die elektronenoptische Morphologie wie auch die modemen mikroelektro- physiologischen Techniken haben einen wichtigen Beitrag geleistet; der Schlussel zum Verstandnis durfte aber in Prozessen der molekularen Biologie zu suchen sein, einem der interessantesten Grenzgebiete der modemen Wissenschaft bei der Erforschung der Funktion des menschlichen Geistes. Fur den Kliniker ist die Stoerung des Phanomens Bewusstsein bei den verschiedenen Krankheiten ein faszinierender Aspekt. Ist es ein bestimmter Metabolit oder eine vulnerable anatomische Struktur, die bei allen Krankheiten fur die Bewusstseinsstoerung verantwortlich ist. Das ist wohl kaum anzunehmen. Bei Schadel-Him-Traumen z. B. koennen wichtige, anatomisch fassbare Strukturen des Bewusstseins - die Formatio reticularis - direkt oder indirekt uber einen erhoehten intrakraniellen Druck betroffen sein. Daneben ist eine funktionelle Stoerung durch ein Himoedem denkbar. Bei einer zerebralen Ischamie, etwa durch einen Herzstillstand, steht die Stoerung des Substrat- angebotes an die Nervenzelle im Vordergrund.
Die seit etwa 15 lahren sowohl im praktisch-klinischen Bereich als auch im anasthesiolo- gischen Schrifttum deutlich zunehmende Bedeutung der ortlichen Schmerzausschaltung ist nicht zu fibersehen. In groBen Zentren werden 10 bis 15% aller operativen Eingriffe unter Regionalanasthesie vorgenommen, das Interesse hat liingst auch und gerade auf mittlere und kleinere Krankenhauser fibergegriffen, eine echte nRenaissance" der Lokal- aniisthesie scheint eine durch harte Zahlen belegbare Tatsache geworden zu sein. DaB eine solche Entwicklung gerade im Zeitalter hOchst verfeinerter und gepflegter Narkosekunst zu beobachten ist, laBt sich vor allem aus den Fortschritten, die auf dem Gebiete der Lokalanasthesie zu verzeichnen sind, zwanglos erkliiren: Neue Lokal- aniisthetika mit erhohter Wirkungsstiirke, verminderter Toxizitat, verkiirzter Latenzzeit und verliingerter Wirkungsdauer wurden verftigbar, technisch-methodische Neuerungen vor allem im Bereiche der riickenmarksnahen Leitungsanasthesien haben z. B. die ehemals verrufene Spinalanasthesie wieder durchaus "gesellschaftsfahig" gemacht und ermoglichen einen effektvollen Einsatz auch kontinuierlicher Methoden, und schlieB- lich haben bessere Kenntnisse der Physiologie und Pathophysiologie der Lokalanasthesie alle Voraussetzungen dazu geschaffen, die Methoden fundierter anzuwenden und die Sicherheit fUr unsere Patienten damit weiter zu erhohen.
In der Schriftenreihe wurden bisher umgrenzte Themenbereiche dargestellt, die ins- besondere fUr die Weiter-und Fortbildung im Fachgebiet der Anasthesie von beson- derem Interesse sind. Dabei stand jedoch stets die fUr unser Fach wichtige interdiszi- plinare Zusammenarbeit im Vordergrund. Wir haben in diesem Band zum ersten Mal die Ergebnisse eines Workshop zusammen- gefaBt, zu dem zwar wiederum die Referenten und Diskussionsteilnehmer aus unter- schiedlichen Fachgebieten stammten, bei dem es jedoch ausschlieBlich urn die Bewertung und Charakterisierung eines neuen, fUr die Anasthesie interessanten Praparates ging. Das Flunitrazepam (Rohypnol) ist in einigen Landem bereits seit mehreren lahren im Handel, in anderen, so auch bei uns, war es bisher nur als Ver- suchspraparat erhaltlich. Die gestellte Aufgabe bestand darin, eine Bilanz aufgrund vorliegender urnfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen und klinischer Erfahrungen zu erstellen. Es ging uns darum, eine umfassende Information uber die Pharmakologie dieser neuen Substanz zu vermitteln, insbesondere die Fragen beant- worten zu lassen, in welchen Bereichen der Anasthesie und Intensivmedizin sich Indikationen fUr den Einsatz des Flunitrazepam ergeben. Der Anasthesist benotigt diese Informationen, urn erkennen zu konnen, wo ein neues Praparat mit bereits vorhandenen konkurriert, wo die besonderen Vorzuge, aber auch Nachteile und Kontraindikationen liegen. Nur allzuoft ist versucht worden, gerade fUr neu einge- fUhrte Mittel eine zu breit angelegte "Indikationspalette" zu empfehIen, nicht zuletzt deswegen, weil die Erstuntersucher ein solches Praparat besonders gut kennen und damit auch Indikationsgebiete "erschlieBen", die spater nicht oder zumindest nicht in vollem Umfange bestatigt werden konnen.
Die Erkenntnis, daB Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und folglich auch nicht als solche behandelt werden durfen, hat unter anderem dazu geflihrt, daB die Piidiatrie der Notwendigkeit einer parenteralen bzw. enteralen bzw. gemischten Substitution von Fliissigkeit, Mineralien und Niihrstoffen bereits zu einem Zeitpunkt Beachtung geschenkt hat, als entsprechende Erkenntnisse in der Erwachsenenmedizin - aus we1chen Grunden auch immer - noch keine klinisch relevanten Konsequenzen hatten. Die Piidiatrie hat wiederum in den letzten lahren Folgerungen aus der Erkenntnis gezogen, daB selbst Neugeborene keine kleinen Kinder sind und folglich auch nicht als solche behandelt werden durfen. Diesen beiden Statements wurde - gewissermaBen als Ausgangspunkt des Workshop mit dem Thema "Grundlagen der Erniihrungsbehandlung im Kindesalter" - ein drittes Statement hinzugefligt: Kranke Kinder - gleichgultig welcher Altersstufe - sind nicht identisch miteinander und durfen folglich - speziell bezogen auf Infusionstherapie und parenterale Erniihrnng - auch nicht identisch behandelt werden. Ais geradezu klassische Beispiele flir eine derartige Aussage werden z. B. schwerstkranke Kinder mit Enteritiden auf der einen Seite und schwersttraumatisierte bzw. operierte Kinder auf der anderen Seite zitiert. Die Stichhaltigkeit einer derartigen Hypothese muBte jedoch - und hier lag ein Schwerpunkt des Workshop - uberpruft werden, wobei insbesondere der Fragestellung nachzugehen war, ob sich die moglicherweise altersspezifischen Reaktionsweisen beim "konservativ" erkrankten Kind anders auswirken als beim "operativ" erkrankten, ob nicht doch weitgehend identische pathophysiologische Verhaltensmuster erkennbar sind, ob dementsprechend die Therapie in Abhiingigkeit von der zugrundeliegenden Erkrankung und dem Alter nicht doch uniform konzipiert und auch gehandhabt werden kann.
Die Indikationen zur Durchftihrung einer Infusionstherapie sind in den zUrUckliegenden lahren sHindig erweitert worden. RoutinemaBig kommt in den Bereichen der Intensiv- medizin eine parenterale Emahrung iiber Wochen und Monate zur Anwendung. Der Kliniker, letztlich fUr alle durch die Zufuhr von Infusionslosungen entstehenden Zwischenfalle oder Nebenwirkungen verantwortlich, muB sich die iiber Grundbedingungen der Herstellung und Aufbewahrung dieser Losungen in ausreichender Weise informieren. Er muB die Risiken kennen, die sich aus der heute iiblichen Infusionstechnik ergeben, gleichgiiltig, ob es sich urn die Gefahren einer bakteriellen Kontamination oder die Funktion von Infusionspumpen handelt. In den einzelnen medizinischen Fachdisziplinen haben sich im Bereich der Infusionstherapie neue Techniken ergeben, viele Probleme der Anwendungstechnik sind aber noch ungelost. Die Filtration von Infusionslosungen, Blut und Blutbestandteilen erfordert Kenntnisse iiber Moglichkeiten, Indikationen und Gefahren. Aus diesen Griinden haben sich zu diesem Workshop Techniker der verschiedenen Sparten, Hygieniker, Kliniker unterschiedlicher medizinischer Fa- gebiete und Angehorige des Bundesgesundheitsamtes zusammengefunden, urn in Referaten und - wie bei den von uns durchgefUhrten Workshops iiblich - in einer breit angelegten Diskussion aIle Probleme zu erortem, die einer Losung bediirfen, urn die Arzneimittelsicherheit zu vergroBem und die Anwendungstechniken zu verbessem. Die erarbeiteten Ergebnisse lassen einmal die Notwendigkeit eines umfassenden Erfahrungsaustausches zwischen Herstellem und Anwendem erkennen, zum anderen liefem sie ein gut verwertbares Informationsmaterial fUr aIle Arzte, die eine Informations- therapie betreiben. Die Herausgeber danken den Firmen Biotest-Serum-Institut GmbH, Frankfurt, B. Braun Melsungen AG, Melsungen, und 1. Pfrimmer + Co., Erlangen, fUr die groBziigige Unterstiitzung bei der Durchfiihrung dieses Workshop.
Erniihrungsprobleme wurden in der klinischen Medizin lange Zeit hindurch nur am Rande behandelt. In der Regel wurden sie im Zusammenhang mit Stoffwechselerkran kungen besprochen und fanden daher das Interesse nur weniger Spezialisten. Uber den Stoffwechsel im StreB oder in der postoperativen Phase und tiber die hieraus sich ergebenden Erniihrungsprobleme dagegen war kaum etwas bekannt. Vor 15 lahren etwa befaBten sich nur einige wenige, kleine Arbeitsgruppen in der Welt mit Fragen der parenteralen und der ktinstlichen Erniihrung. Anfangs nahm die Klinik von diesen Arbeiten kaum Kenntnis. Dies iinderte sich jedoch sehr rasch, als die Klinik lernte, aus den Ergebnissen dieser Arbeiten in immer gr6Berem Umfang Nutzen zu ziehen. Heute hat die ktinstliche Erniihrung ebenso wie die parenterale Erniihrung ihren festen Platz in der Medizin. Ftir die tiigliche Arbeit am Krankenbett sind die modernen Erniihrungsformen oft genug ein entscheidender Bestandteil der Therapie. Unstreitig sind manche groBe Eingriffe der modernen Chirurgie ohne eine exakt bilanzierte Erniihrung - gleichgtiltig, ob auf oralem oder parenteralem Wege, ob halb- oder voIlsynthetisch - nicht erfolgreich durchfUhrbar. Die entscheidenden Anregungen und Entwicklungen gingen von Arbeitsgruppen in Schweden, den USA und in Deutschland aus. Sie schufen die Grundlagen der modernen Erniihrungsformen und gewannen wesentliche Erkenntnisse tiber regelmiiBig auftretende StoffwechselstOrungen im Gefolge chirurgischer Eingriffe, nach Verbrennungen, nach Herzinfarkten oder anderen StreBsituationen. Zwischen diesen Arbeitsgruppen bestanden schon fruhzeitig enge Kontakte, die schlieBlich zur Grundung der Internationalen GeseIlschaft fUr Parenterale Erniihrung fUhrten." |
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