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Ein "Handbuch des internationalen Bankgeschafts" herauszugeben, erwies sich als eine auBerst vielschichtige Aufgabe. Hat doch das internationale Finanzgeschaft seit den sechziger Jahren einen rapiden Aufschwung genommen und sich inzwischen fUr die Mehrzahl der Banken in den westlichen Industrielandern zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Gesamtgeschafts entwickelt. Zur Internationalisierung des Bankgeschaftstuibeh die zunehmende internationale Arbeitsteilung, veranderte weltwirtschaftlicheRabtir[nb, Qjpgungen-: -. wie etwa der Obergang zu flexiblen Wechselkursen, die Entstehung der Euromarkte sowie die damit einhergehenden verstarkten Bemtihungen urn Liberalisierung und Deregulie- rung -, die Globalisierung der Finanzmarkte und der Aufstieg Japans zum wichtig- sten Finanzzentrum der westlichen Welt, aber auch die vieifaltigen neuen Techniken der Datentibermittlung und -verarbeitung beigetragen. Das internationale Bankwesen reagierte und agierte in dieser veranderten Umwelt mit einer Vielzahl innovativer In- strumente und individueller Finanzdienstleistungen; es zeichnete sich hierbei, insbe- sondere in den achtziger Jahren, durch ein erhohtes MaB an Kreativitat und Flexibili- tat aus. Der ProzeB der Internationalisierung kann auch heute nicht als abgeschlossen angese- hen werden.
Die Notwendigkeit neuer Bewertungsmassstabe am deutschen Aktienmarkt Das Erfordernis, an den deutschen Aktienmarkten nach neuen, internatio nalen Bewertungsmassstaben Ausschau zu halten, ergibt sich aus der Tatsache der zunehmenden Beteiligung der deutschen Kapitalmarkte und Borsen am internationalen Kapitalverkehr, einer Erscheinung, die man als Beendigung des Zustandes des "geschlossenen Handelsstaates" der deutschen Kapital markte bezeichnet hat. Wahrend die Borsenplatze London und Paris seit dem Kriege von ihrer internationalen Stellung einiges eingebusst haben, sind die deutschen Borsenplatze in den letzten Jahren verstarkt in den Vordergrund geruckt 1), mit dem Ergebnis einer gewissen Konkurrenz zwischen den grossen Finanzplatzen in Westeuropa, das Zentrum des europaischen Kapitalmarktes zu werden. Die Wiedereingliederung unserer deutschen Wertpapierborsen in den internationalen Kapitalverkehr und Kapitalmarkt erhielt ihren stark sten Impuls durch die per Ende 1958 erfolgte Konvertibilitatserklarung der deutschen Wahrung - Runderlass Aussenwirtschaft Nr. 60/58 vom 29. Dez. 1958 - wie auch der wichtigsten anderen europaischen Wahrungen, nachdem dieser Massnahme bis dahin bereits verschiedene Allgemeine Genehmigungen der Deutschen Bundesbank (Bank deutscher Lander) vorausgegangen waren, die Deutschland zu einem Hartwahrungsland im Effektenverkehr gemacht hatten. - Rechtliche Beschrankungen fur Wertpapierinvestitionen deutscher Anleger im Ausland und auslandischer Investoren in Deutschland bestehen heute praktisch nicht mehr; der Effektenverkehr uber die deutschen Grenzen von huben nach druben und umgekehrt ist frei geworden, wenn man von dem in geringem Umfang in einigen europaischen Landern noch bestehenden Anachronismus der Effekten- oder Kapitalvaluten absieht."
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