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Crime ist - neben Sex - ein spannendes Thema. Die Boulevardpresse
bestatigt das taglich. Gerade aber eine wachsende Zahl von
KriminologInnen sieht das anders. Sie finden das Verbrechen
langweilig. Kriminalitat ist fur sie das Ergebnis von
Etikettierungen. Und diese Etikettierungen interessieren sie -
unter interaktionstheoretischen, sozial-oekologischen,
polit-oekonomischen und herrschaftssoziologischen Gesichtspunkten.
Die Wahrnehmungs- und Bedeutsamkeitsdifferenzen zwischen einem
Grossteil der KriminalwissenschaftlerInnen und grossen Teilen der
Bevoelkerung sind groesser geworden. Der Band gibt viele Antworten
auf die mit diesen Entwicklungen gestellten Fragen.
Herkommliche Untersuchungen sozialer Probleme erortern die
Strukturen, die Verbreitung und die Ursachen sozialer Probleme.
Unbeantwortet bleibt oft die Frage, wie und warum Verhaltensweisen
und Zustande als soziale Probleme definiert werden. Im ersten Teil
des Buches wird deshalb dem Zusammenhang zwischen Problemdefinition
und bezeichnetem Sachverhalt nachgegangen (Ein Beispiel:
Haschischkonsum als soziales Problem oder privater Genuss).
Im zweiten Teil geht es um die Bearbeitung sozialer Probleme. Als
eine wichtige Bearbeitungsform gilt die soziale Kontrolle. Sie wird
ausfuhrlich erortert. Unterschieden werden drei Kontrollvarianten:
Ausschliessungen, Repressionen, die auf "Integration" zielen, und
Bedingungsveranderungen, die auf "Integration" zielen. Erkennbar
wird oft die funktionale Aquivalenz dieser Kontrollvarianten."
Die zentralen Fragestellungen des Buches lauten:
- Verharmlost der Begriff soziale Kontrolle Vorgange sozialer
Ausschliessung?
- Wie wird in der Gesellschaft versucht, Nonkonformitat
herzustellen?
- Zum Verhaltnis von Gesellschaftstheorie und sozialer
Kontrolle
"
Die Sektionen "Politische Soziologie" und "Soziale Probleme und
soziale Kontrolle" der Deutschen Gesellschaft fUr Soziologie
veranstalteten vom 9. bis 11. Oktober 1997 in der Carl von
Ossietzky UniversWit Oldenburg eine Tagung zum Thema "Die
Inszenierung, Innere Sicherheit' - Daten und Dis kurse." Die in
diesem Band abgedruckten Arbeiten von Hartmut Aden, Ro nald
Hitzler, Stefan Hornbostel, Thomas Kliche, Werner Lehne, Birgit Men
zel, Alexander Milanes, Detlev Nogala und Barbel PeterslMichael
Schetsche sind die erweiterten und ausgearbeiteten Fassungen der
Referate, die diese Autoren auf dieser Tagung gehalten haben.
Dorothee Bittscheidt-Peters, Reinhard Kreissl und Sylvia Lustig
Hefern mit ihren hier abgedruckten Bei tragen die von den
Herausgebern auf der Tagung noch vermiBten und des wegen dankbar
begriiBten thematischen Erganzungen. Dortmund/Oldenburg, im Juni
1998 Ronald Hitz/er, Helge Peters Helge Peters Die Inszenierung
"Innere Sicherheit" - Zur Einfiihrung in das Thema 1. "Die Idee von
Sicherheit hat im Offentlichen Diskurs der Bundesrepublik
Deutschland eine erstaunliche Wendung genommen: Waren noch bis weit
in die 80er Jahre hinein Begriffe wie, Sicherheitspolitik' oder,
Sicherheitsbera ter' relativ eindeutig im Feld der AuBenpolitik
verortet, so hat der Zusam menbruch der Sowjetunion mit seinen
Folgeerscheinungen die Koordinaten fiir die bisherige Trennlinie
zwischen AuBen- und Innenpolitik verschoben."
Strafrecht und staatliches Strafen verfehlen weithin ihr Ziel,
Normkonformitat herzustellen. Dieser Befund vor allem regt die
Autoren dieses Bandes zu ihren Uberlegungen an. Fragen, denen sie
nachgehen, lauten: Welche latenten Funktionen haben Strafrecht und
staatliches Strafen? Inwieweit ist das Strafrecht entbehrlich? Gibt
es eine akzeptable Alternative? Wird auf Sanktionen verzichtet? Das
andere Thema dieses Buches ist die Gerechtigkeit der Strafe.Die
Erorterung dieses Themas wirkt der Tendenz entgegen, den Erfolg des
Strafrechts nur an der Devianzrate seiner Adressaten zu messen."
1) Es ist zu beachten, daB der Begriff Mittel hier in zweifacher
Weise Verwendung findet. Einerse ts ist von Mitteln die Rede, die
der Bedtirfnisbefriedigung dienen. Zum anderen ist von
Ziel-Mittel-Zusammenhangen im planungstheoretischen Sinne die Rede.
Die Ziele des Planungsvorgangs aber stellen gerade die Mittel dar,
die zur Bedtirfnisbefriedigung eingesetzt werden sollen. Es wird
deshalb im folgenden, soweit der Bezug nicht eindeutig ist, jeweils
von "Mitteln der Bedtirfnisbefriedigung" und von "Mitteln des
Planungsprozesses" gesprochen. 2) Der unter planungstheoretischen
Gesichtspunkten schwierige Zusammenhang von Zielen und Mitteln kann
an folgendem Bei- spiel verdeutlicht werden: Wird z.B. mit den
Jugendlichen eine Motorradausstellung geplant, so mtissen sie sich
mit Vermietern von Raumlichkeiten, mit Genehmigungsverfahren,
Versicherungsagenturen u.a. auseinandersetzen. Diese Tatig- keiten
haben in bezug auf die Ausstellung einen Mittelcharakter; sie
enthalten aber zugleich Lernmoglichkeiten fUr die Jugend- lichen,
die wiederum einen Wert fUr sich selbst haben, sind also auch fUr
ein ganz anderes "Zielsystem" relevante Mittel. 3) Solche Prozesse
sind z.B. in selbstverwalteten Jugendzentren aufgetreten, in denen
manchmal "permanente" Renovierungsarbei- ten stattfanden, weil die
Jugendlichen im Verlauf ihrer Arbeiten immer neue Ideen tiber die
beste Ausstattung und die mit neuer Ausstattung moglichen
Aktivitaten u.a. besaBen.
1) Joachim Matthes, Soziale Stereotype in der Theorie der Fursorge,
in: Soziale Welt, Jg.13/1962, Heft 2, S.139. Im folgenden als:
Soziale Stereotype bezeich net. 2) Ebd. 3) Ebd. 4) Vgl.
GeorgSimmel, Soziologie. Untersuchungen uber die Formen der
Vergesell schaftung. Leipzig 1908, VII. Abschnitt: Der Arme. 5)
RudolfBlum, Soziologische Konzepte der Sozialarbeit. Freiburg i.
Br. 1964, S. 5. Hervorhebungen auch im folgenden von mir. 6) Rudolf
Blum, a. a. 0., S. 8. 7) Erwin Kramer, Sozialerziehung als Beruf,
in: Ernst Bornemann und Gustav v. Mann - Tiechler (Hg.), Handbuch
der Sozialer ziehung, Bd. I. Grundlegung der Sozialerziehung,
Freiburg i. B. 1963, S.311. 8) Erwin Kramer, a. a. 0., S.313. 9)
Karl Hugo Breuer, Jugendsozialarbeit, Koln 1961, S.14. 10) Karl
Hugo Breuer, a. a. 0., S.15. 11) V gl. Martin Rudolf Vogel, Die
kommunale Apparatur der offentlichen Hilfe, Stutt gart 1966, S. 75
ff. Im folgenden als: Die kommunale Apparatur bezeichnet. 12) Vgl.
2 Abs. 2 der Satzung des Deutschen Vereins fur offentliche und
private Fursorge. 13) Es handelt sich um die Arbeiterwohlfahrt, den
Caritas-Verband, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk und
den Deutschen Paritatischen Wohlfahrts verband. Der sechste private
Wohlfahrtsverband, die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland, verfugt uber keine Schule in Deutschland. 14) Joachim
Matthes, Soziale Stereotype, S.153."
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