Dieser Querschnitt durch das Stoffgebiet der Lebensversicherung ist zuerst in den Jahren 1960 bis 1964 mVersichernngswirtschaftlichen Studien werk erschienen. D itist der Leserkreis gekennzeichnet, an den er sich wenden wi11. Es kam uns darauf an, in allgemeinverstandlicher Sprache einen uberblick uber die Lebensversicherung zu geben, der zugleich fur a11e diejenig?a1s W e g w e i s e dienen r sol1, die sich naher mit dem einen oder anderen Fragenbereich befassen wo11en. Besonders im t e c h n i s c h Teil e n des Grundrisses war es nicht immer ?uach?eine Linie durchzuha1ten, welche auf der einen Seite den mathe matisch unbelasteten Benutzer nicht von der Lekture abschreckt, auf der ?nderen jedoch wohldosiertes technisches Geistesgut nicht missen la?t. Denn?eLebensversicherung ist nun einma1 der technischste Zweig moder ner Assekuranz scl?.echthin.Wir vertreten die von manchen vielleicht als ketzerisch angesehene Auffassung, dass im Gegensatz zur Schadenversiche rung in der Lebensversicherung dem Tecl?schenim Vergleich zum Juristi schen ein ubergewicht zuf?lt. Zwangslaufig ergab sich so eine Raum verteilung eigener Art. Wer tiefergehende Erlauterungen des allen Versicherungszweigen gemein samen Fachwissens vermi mag sich erinnem, dass die Arbeit Teil eines Studienwerkes ist, welches der a11gemeinen versicherungswi aftlichen Thema?k einen ausreichenden Platz einraumt und Wiederholungen tun lichst vermeiden wo11te."

Karl Muller halt sich fur einen Versager. Nach einem Studium ohne Abschluss und diversen Gelegenheitsjobs verdient er seinen Lebensunterhalt schlecht und recht als journalistische Aushilfskraft bei einer Regionalzeitung. Seine Abende verbringt er in einem ausgeleierten Sessel am Fenster seiner Sozialwohnung. Dort fuhlt er sich zu Hause, dort taucht er ein in die Welt der deutschen Romantik, fuhrt Zwiegesprache mit dem romantischen Dichter und Philosophen Friedrich Schlegel und treibt seine Phantasiespiele, bei denen er sich fremdes Leben hinter den Fenstern des gegenuberliegenden Wohnblocks ausmalt. Eines Tages aber begegnet er der Realitat hinter einem solchen Fenster

Der Roman folgt den Spuren eines jungen Lebens, das durch Suicid ein fruhes Ende fand. Es ist das Leben des Schulers Daniel. Er war ein Adoptivkind und gerade einmal siebzehn Jahre alt geworden. Auf der Suche nach seiner Identitat geriet er, ohne dass dies irgendjemand aus seiner unmittelbaren Umgebung bemerkte, in eine tiefe Lebenskrise, aus der er nicht mehr herausfand. Einen seiner Lehrer, zu dem Daniel uber Jahre hin immer wieder Kontakt gesucht hatte, erschuttert dieses schreckliche Ereignis sehr. Er ahnt, dass er eine Mitschuld am Tod des Jungen haben konnte, weicht aber den Fragen, die sich ihm diesbezuglich aufdrangen, zunachst aus. Da begegnet er der leiblichen Mutter Daniels, und es entwickelt sich eine heikle Beziehung, in der Daniel permanent gegenwartig ist und beide notigt, sich auf die je eigene Weise den Fragen von Schuld und Verantwortung zu stellen.