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Die ex ogene - auch posttraumatische - Osteomyelitis ist von
besonderer und immer dann zu nehmender Bedeutung, wenn schwere
offene Verletzungen in ihrer Haufigkeit ansteigen. Dies ist bei
kriegerischen Auseinandersetzungen der Fall und - diese Parallele
erscheint mir berech tigt - bei unserem heutigen StraBenverkehr.
Hinzu kommt der zahlemnaBige Anstieg anderer Osteosynthesen, bei
denen in einem wechselnd hohen Prozentsatz Infektionen auftreten.
Fur die derzeitige Situation unfallchirurgischer Zentren bedeutet
dies, daB wir uns in groBem Um fang mit dieser schweren
Komplikation auseinandersetzen mussen. Die Haufung von Osteo
myelitiden hat in logischer Konsequenz dazu geflihrt, daB sich
zahlreiche Kliniker, vor aHem der Freundeskreis der AO, mit der
Verbesserung der Therapie beschaftigt haben. Frtiher stand nach der
Sanierung des Herdes zur RuhigsteHung der infizierten Fraktur oder
der Pseudarthro se nur der Gipsverband zur Verfligung. Ais
flankierende MaBnahmen waren die Spillsaugdrai nage, die im
wesentlichen einen mechanisch reinigenden Effekt hat, und die
allgemeine Anti biotikatherapie im Gebrauch. Der Ersatz von
Defekten und die Anregung zur Knochenneubil dung wird schon lange
mit autologer Spongiosa durchgeftihrt. Wegen der unzuverlassigen Ru
higsteHung im Gipsverband war diese Behandlung oft unbefriedigend.
Die nicht infizierte Pseudarthrose wird mit einer Osteosynthese
optimal stabilisiert, weil nur so eine schnelle und sichere
Ausheilung zu erzielen ist. Das infizierte Falschgelenk bietet
wegen der ausgedehnten Nekrosen, der schlechteren Vaskularitat und
der hiiufigen Defekte erheblich ungtinstigere Voraussetzungen fur
dieknocherne Uberbruckung, so daB die bestmogliche Stabilisierung
hier besonders dringlich ist."
Die Zahl der Verletzungen bei Kindern hat in den letzten
Jahrzehnten erschreckend zugenommen. Auch die Statistik der
toedlichen Kinderunfalle hat eine traurige Bilanz: 1960 starben
2700 Kinder bei Unfallen, 1971 waren es uber 3300 (GAEDEKE). Diese
Tatsachen fordern die Kenntnis der Besonderheiten der Prophylaxe,
der Diagnostik und Therapie sowie der Rehabilitation bei
Kinderunfallen. Daher wurde dieses Buch aus der Praxis fur die
Praxis geschrieben. Mein besonderer Dank gilt allen Autoren fur
ihre hervorragende und verstandnisvolle Mitarbeit. Weiterhin danke
ich dem Springer-Verlag fur die gute Zusammenarbeit und die gross-
zugige und ausgezeichnete Drucklegung. Bochum, April 1974 JOERGREHN
Inha! tsverzeichnis Ursachen, OEkologie, Prophylaxe, 2. Skelet 21
Statistik (R. Gadeke) . 3. Cerebralschaden 22 I. Gultigkeit und
Grenzen von Un- 4. Innere Organe 22 fall statistiken 5.
Allgemeinzustand 23 11. Unterschiede von Schwere, Art und IV.
Genese 23 Entstehungsweise der Kinder- V. Massnahmen 23 unfalle 2
23 Literatur 1. Toedliche Kinderunfalle 2 2. Nicht-toedliche
Kinderunfalle 4 Vitalgefahrdung, Wiederbelebung, III.
Persoenlichkeitsmerkmale 6 Intensivtherapie, Narkose und Lokal- 1.
Unterschiede der Altersvertei- anaesthesie (K. Eyrich) 24 I.
Anamnese und Sofortdiagnostik 25 lung 6 11. Apparative und
technische Aus- 2. Unterschiede der Geschlechts- 6 stattung 26
verteilung 7 1. Apparativ 26 3. Die Problematik der "Unfaller" 2.
Medikamentoes 26 IV. Umfallbegunstigende Umwelt- 8 III. Primar
dringliche symptoma- faktoren 8 sche Massnahmen 26 1. Unfallort 2.
Unfallzeit 9 IV. Sekundar dringliche symptoma- 3. Sozialfaktoren 9
tische Massnahmen 28 V. Grundsatze der Unfallprophylaxe 10 1.
Schockbekampfung, Volu- 1.
Jede diagnostische und therapeutische Handlung des Arztes
beinhaltet die Gefahr einer fehlerhaften Handlung. Je mehr sich die
Moglichkeiten dieser Verfahren differenzieren, umso hohere
Ansprtiche werden yom Patienten an den Arzt gestellt. In der
Unfallchirurgie hat sich in den letzten Jahrzehnten eine schnelle
Entwicklung vollzogen. Die frtiher vor- wiegend konservative
Therapie wurde durch eine bei bestimmten Indikationen angewandte
operative Therpaie in groBem Umfang ergiinzt. So haben sich fUr die
Behandlung der Frak- turen differenzierte Behandlungsverfahren mit
aus der Erfahrung entwickelten Indikati- onen entwickelt. Die im
folgenden dargestellten Ansichten und vor allem die Gerichts-
entscheidungen bekunden den derzeitigen Standpunkt einer
dynamischen Entwicklung. Es ist abzusehen, daB bereits mit
Erscheinen dieses Heftes sich noch strengere MaBstiibe, vor allem
fUr den Einsatz der Osteosynthese und die Beurteilung ihrer
Komplikationen, ergeben werden. "tempora mutantur et nos mutamur in
illis". Aus echten und vermeint- lichen Fehlern in der Erkennung
und Behandlung von Knochenbrtichen und Gelenkver- renkungen werden
in zunehmender Hiiufigkeit Haftpflichtentschiidigungsanspriiche
gegen behandelnde Arzte abgeleitet. Meist werden hierbei
unberechtigte Ansprtiche erhoben, weil der Laie die medizinischen
Voraussetzungen fUr die Beurteilung der verschiedenen
Entstehungsarten und Formen der Knochenbrtiche und
Gelenkverrenkungen und damit ihre von Fall zu Fall
unterschiedlichen Schwierigkeiten und Gefahren bei der Diagnostik
und Therapie nicht kennen kann. Die von den Landesiirztekammern
eingerichteten Gut- achterkommissionen fur iirztliche
Haftpflichtfragen sind in groBem Umfang mit der Ab- kliirung
solcher vermeintlichen Haftpflichtanspriiche von Patienten
beschiiftigt. Die ope- rativ tiitigen Fiicher sind in einem hohen
Prozentsatz beteiligt.
Anl lich der 145. Tagung der Vereinigung Niederrheinisch-WestfaJi-
scher Chirurgen in Bochum wurde von mir das Leitthema "Der alte und
Mensch in der Chirurgie" gewlihlt. Die Spezialisierung in Fach-
Teilgebiete birgt die Gefahr eines Auseinanderstrebens innerhalb
der gesamten Chirurgie in sich. Die gewlihlte Thematik beweist, daB
die zentralen Probleme fur alle operativen Disziplinen lihnlich
sind und auch bleiben. Hinzu kommt, daB auch die Kollegen anderer
Diszipli- nen, wie z.B. Anaesthesisten, Internisten und Neurologen,
wesentlich an der gesamten Therapie beteiligt sind. Die Diagnostik
und Behand- lung kann in ihrem Ablauf nur im Sinne des Teamwork
effektiv sein. Zentraler Mittelpunkt der Thematik waren deshalb die
interdiszipli- nar wesentlfchen Besonderheiten des pra-, intra-und
postoperativen Verlaufes, wie sie sich aus der biologischen,
altersbedingten, allge- meinen und lokalen Geflihrdung ergeben. Der
htiftgelenknahe Oberschenkelbruch und die Besonderheiten der
Bauchchirurgie des alten Menschen sind zwei Themenkreise, die
beispielhaft die spezifischen Fragestellungen dieser
Patientengruppe darstellen sollen. Hier sind es vor allem die
speziellen Verletzungen und Erkrankungen mit ihrem besonderen
Verlauf, die Indikation zu dem zu wlihlenden Eingriff, die unter
den andersgearteten Vor- aussetzungen abweichende Technik und der
postoperative Verlauf, die wesentlicher Inhalt der Thematik sind.
Die Schockbehandlung bei Kindern muB die Andersartigkeit in der
Ver- teilung und Zusammensetzung der Korperfiussigkeiten
beriicksichtigen, ferner den hohen StoDwechsel des Kindes. Der
Zustand des peripheren K reislaufes, der Wa8serhaushalt und die
StoD wechsellage sind daher sorg- faltig zu iiberwachen. Der
Ausgleich von Stoffwechselentgleisungen wie auch der Ersatz von
Korperfliissigkeiten erfordert eine genaue Diffe- renzierung nach
Alter, Gewicht und Korperoberflache des Kindes. Die Behandlung von
Schockzustiinden bei Kindern ist eine Intensiv- therapie besonderer
Art, die man dem Erfahrenen iiberlassen sollte. A. SCHARLI, Dr.,
Oberarzt der Chirurgischen Abteilung der Kinderklinik BernJSchweiz:
Zur Klinik und Behandlung des stumpfen Bauchtraumas im Kindesalter.
(Mit 6 Abb.) Der Un/all ist die hiiufigste Todesursache des
Kindesalters. Sein Anteil liegt in den westeuropaischen Landern und
in den USA zwischen 30- 40 %. Die moderne Technisierung, der
zunehmende Verkehr und der be- sondere Aktivitiitsdrang der Kinder
sind zusammen mit einer oft ungenu- genden Betreuung die
Hauptursachen dieser betriiblichen Statistik. Unter der Vielzahl
der Verletzungen machen die stump/en Bauch- traumen zwar nur 2-5%
aus, doch davon wird jedes achte Kind an seiner
Gesundheitsschadigung sterben.
Die Schockbehandlung bei Kindern muB die Andersartigkeit in der Ver
teilung und Zusammensetzung der Korperfiussigkeiten
beriicksichtigen, ferner den hohen StoDwechsel des Kindes. Der
Zustand des peripheren K reislaufes, der Wa8serhaushalt und die
StoD wechsellage sind daher sorg faltig zu iiberwachen. Der
Ausgleich von Stoffwechselentgleisungen wie auch der Ersatz von
Korperfliissigkeiten erfordert eine genaue Diffe renzierung nach
Alter, Gewicht und Korperoberflache des Kindes. Die Behandlung von
Schockzustiinden bei Kindern ist eine Intensiv therapie besonderer
Art, die man dem Erfahrenen iiberlassen sollte. A. SCHARLI, Dr.,
Oberarzt der Chirurgischen Abteilung der Kinderklinik BernJSchweiz:
Zur Klinik und Behandlung des stumpfen Bauchtraumas im Kindesalter.
(Mit 6 Abb.) Der Un/all ist die hiiufigste Todesursache des
Kindesalters. Sein Anteil liegt in den westeuropaischen Landern und
in den USA zwischen 30- 40 %. Die moderne Technisierung, der
zunehmende Verkehr und der be sondere Aktivitiitsdrang der Kinder
sind zusammen mit einer oft ungenu genden Betreuung die
Hauptursachen dieser betriiblichen Statistik. Unter der Vielzahl
der Verletzungen machen die stump/en Bauch traumen zwar nur 2-5%
aus, doch davon wird jedes achte Kind an seiner
Gesundheitsschadigung sterben."
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