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Die Demokratietheorie kennzeichnet ein merkwurdiges Paradox.
Wahrend die kapitalistische Marktwirtschaft zumeist als
ermoglichende Bedingung liberaler Demokratie verstanden wird,
gelten die radikalen Ungleichheiten, die sie erzeugt, zugleich auch
als eine ihrer zentralen Gefahrdungen. Die hier vorgelegte Theorie
der sozialen Demokratie klart die Bedingungen, die erfullt sein
mussen, wenn der Anspruch rechtsstaatlicher Demokratie
uneingeschrankt erfullt sein soll. Sie begrundet im Anschluss an
die jungste empirische Forschung die Anforderungen an die
Einbettung der Markte, den grundrechtsgestutzten Sozialstaat, die
gesellschaftliche Demokratisierung und faire Globalisierung, die
dafur erfullt sein mussen."
In diesem Buch werden Reformdiskurse sozialdemokratisch gefuhrter,
europaischer Regierungen untersucht, die in den 1990er und 2000er
Jahren unter dem Druck der Globalisierung und des demographischen
Wandels Sozialstaatskorrekturen durchfuhren mussten, welche einen
Kontrast zu ihrer traditionellen programmatischen Identitat und
Grundwertesubstanz darzustellen schienen. Wie kommunizierten
Sozialdemokraten ihre Reformprogramme? Wie verknupften sie
rhetorisch die von ihnen eingeleiteten Veranderungen mit ihrem
sozialdemokratischen Wertesystem? Auch wenn die Stossrichtung der
sozialdemokratischen Reformdiskurse in allen drei Landern ahnlich
war, sie blieben in ihren nationalen Kontext eingebettet, der
bestimmte strategische Diskursfuhrungen ermoeglichte oder
behinderte. Der Vergleich der nationalen Diskurskontexte und der
tatsachlich durchgefuhrten Reformdiskurse oeffnet den Blick fur
diskursive Spielraume in den jeweils gegebenen Konstellationen und
zeigt, dass der Erfolg der jeweiligen Reformdiskurse massgeblich
davon abhing, wie sie mit ihren Diskurskontexten korrespondierten.
Dieser Band prasentiert aktuelle qualitative Landerstudien von
fuhrenden Experten des Gebiets im Lichte der Theorie der Sozialen
Demokratie von Thomas Meyer. Dargestellt werden Schweden, Japan,
Niederlande, Deutschland , Grossbritannien und die USA. Dabei geht
es jeweils um den Gesamtzusammenhang aller fur Soziale Demokratie
entscheidenden Gesellschaftsbereiche, von der politischen Kultur
und dem politischen System, uber das Bildungssystem und den
Sozialstaat bis zur Politischen OEkonomie. Analysiert wird deren
Zusammenhang. Die USA und Japan sind einbezogen, um im ersten Falle
den Kontrast zu einer Libertaren Demokratie zu verdeutlichen und im
zweiten Falle zu belegen, dass Soziale Demokratie ein universelles
Projekt ist. Vorgestellt wird auch ein neuen Index zur Messung
Sozialer Demokratie Auf der Basis eines quantitativen
OECD-Landervergleichs ermoeglicht er ein hoechst informatives
ranking Sozialer Demokratie im Hinblick auf ihre politisch und
soziale Inklusions-Fahigkeit.
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