|
Showing 1 - 12 of
12 matches in All Departments
In diesem Buch wird die germanistische Aktionsartforschung
nachhaltig bereichert und entscheidend vorangetrieben. Zum ersten
Mal erfahren Aktionsarten eine allumfassende Behandlung, indem sie
sowohl im klassifikatorischen Sinne als Gliederung der Verben nach
dem zeitlichen Geschehensablauf und damit nach der Ereignisstruktur
als auch im morphologischen Sinne als motivierte Derivate, die von
unprafigierten Basisverben abgeleitet sind, aufgefasst werden. Das
Buch zeigt nicht nur die Unzulanglichkeiten der traditionellen
Vendlerschen Verbklassifikation auf und beseitigt diese, sondern
gewahrt daruber hinaus auch einen tiefen Einblick in das bislang
wohl ungeahnte semantische Leistungsvermoegen verbaler Prafixe.
Die vorliegende Abhandlung stellt eine Analyse von ausgewahlten
Werken Arno Surminskis dar, wobei den Gegenstand der Erwagungen die
deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts bildet, genau gesagt
solche Themen wie Ostpreussen und dessen vermeintliche
Idealisierung, der Erste Weltkrieg, Paul von Hindenburg, der
Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg, Flucht, Verschleppung
und Vertreibung, Integrationsprobleme der Fluchtlinge/der
Vertriebenen in der neuen Heimat oder die deutsch-deutsche Teilung.
Die Romane und die publizistischen Texte von Arno Surminski werden
den Werken anderer Schriftsteller gegenubergestellt wie auch mit
historischen Publikationen verglichen. Dieses Buch ist eine der
wenigen Monographien, die der Schriftstellerei von Arno Surminski
auf den Grund gehen.
Das vorliegende Buch setzt sich mit der Problematik literarischer
Gegenstandlichkeit in den Werken der polnischen und deutschen
Autorinnen: Olga Tokarczuk, Joanna Bator, Julia Franck, Tanja
Duckers und Jenny Erpenbeck auseinander. Das Ziel der Arbeit ist
es, AEhnlichkeiten zwischen den analysierten Romanen und
Erzahlungen in Bezug auf die Gestaltung der materiellen Welt
festzustellen. Zur Analyse literarischer Gegenstandlichkeit wurden
Erkenntnisse der materiellen Kultur sowie Forschungsansatze von
Bruno Latour, Jean Baudrillard, Gaston Bachelard und Dorothee
Kimmich eingesetzt. In Bezug auf Figurenkonstellationen, Dinge im
Raum und Eigenleben der Dinge wurden AEhnlichkeiten in den
Welterschliessungsstrategien der analysierten Werke festgestellt.
Eine extreme Fussreise durch Osteuropa, Forschungsreisen zu den
versprengten Minderheiten in ihrer Reiseprosa erschliessen Buscher
und Gauss das durch den Eisernen Vorhang jahrelang abgeschottete
oestliche Europa. Im Zentrum der Studie steht die Frage nach der
Inszenierung der Reise und des durchwanderten fremden Raums im
Hinblick auf die imaginaren Raumentwurfe von Ost- und Mitteleuropa,
auf die westlichen mental maps und die Gewaltgeschichte des 20.
Jahrhunderts. Die Studie beleuchtet narrative Herangehensweisen an
den ostmitteleuropaischen Raum und gewahrt einen Einblick in die
literarische Kartographierung Europas nach der Wende. Im Medium der
Reiseliteratur erfolgt bei den Autoren eine subjektive Vermessung
der osteuropaischen Fremde sowie ein Remapping der kognitiven
Karten Europas.
Das Buch lasst die Problematik der Gliederung des syntaktischen
Umfelds des deutschen Verbs in einem voellig neuen Licht
erscheinen. Der Autor weist nach, dass das bislang im Bereich der
Differenzierung und Klassifizierung der Begleiter des Verbs
angenommene Gerust, das sich auf die Dichotomie bestehend aus
Erganzungen und Angaben stutzt, nicht tragt. Dieses Gerust ist
daher aufzugeben und durch ein quaternares System, das sich in die
Bestandteile der Mitgaben, Beigaben, Zugaben und Angaben verzweigt,
zu ersetzen. Der Autor zeigt daruber hinaus, wie sich das dort
erarbeitete und neu erstellte theoretische Konzept lexikographisch
aufbereiten und im Rahmen eines Valenz- und
Konstruktionswoerterbuchs verwerten lasst.
In dieser Studie wird das Modell der Blog-Interaktion-Analyse
(BIAN) als das methodologische Instrumentarium erarbeitet, mit dem
Profilierungsprozesse und die Konstruierung des thematischen und
Interaktionsprofils im Kommunikationsgefuge Blog-Interaktion
untersucht werden koennen. Dank der Behandlung der Ansatze aus dem
Bereich der Text-, Diskurs-, Medienlinguistik und des Kognitivismus
entsteht ein Spektrum von Kategorien, die in das BIAN-Modell
einbezogen werden und die Spezifik der Profilierungs- und
Konzeptualisierungsprozesse in Blog-Interaktionen in einem
Online-Diskurs text- und diskurslinguistisch ausgerichtet erfassen.
Infolgedessen wird das Integrationspotential der schon etablierten
Phanomene wie Interaktion, Thema, Text, Blog, (Online)-Diskurs,
Diskursteilnehmer nachgewiesen.
Im Mittelpunkt des Bandes stehen das vielfaltige Konzept des
Transitorischen und seine literarischen Ausgestaltungen. Die
Beitrage beleuchten den etwas diffusen Begriff des Transitorischen
anhand unterschiedlicher literarischer Werke, Motive, Themen und
Topoi. Das dargestellte Spektrum der Forschungen reicht von den
negativen Erfahrungen des Transits in der Exilliteratur uber das
Motiv der Reise, das Topos des homo viator, transitorische Orte und
Zustande bis zu transitorischen Identitaten. Im Horizont einer
"Poetik des Transitorischen" (Rudiger Goerner) entsteht aus
fliessenden UEbergangen und Grenzen ein "Dazwischen". Zu dieser
Poetik gehoeren u.a. die Erkenntnisse der Wandelbarkeit und
Prozesshaftigkeit der scheinbar feststehenden Kategorien (Nation,
Kultur, Geschlecht, Identitat), die veranderte Raumwahrnehmung, die
Aufwertung der Bewegung und die Versuche, das (post-)moderne
Subjekt zu verorten.
Im Rahmen eines polnischen-deutschen Forschungsprojekts fragen die
Beitrage dieses Bandes nach literarischen Strategien im Umgang mit
der Zeitgeschichte. Historisierung und Musealisierung bezeichnen
dabei zwei von mehreren Moeglichkeiten, die in Texten der
deutschsprachigen und der polnischen Literatur seit dem 19.
Jahrhundert ausgemacht werden koennen. Im Zentrum dieses Bandes
stehen die historisch-politischen Katastrophen des 20.
Jahrhunderts, die gewaltsamen Grenzverschiebungen im Zusammenhang
mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie die Erinnerung an diese
Ereignisse in literarischen Texten des 20. Jahrhunderts.
Der Band versammelt Beitrage, die ein breites Spektrum
germanistischer Forschung abdecken. Aufsatze zur deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur von Ursula Krechel, Jenny Erpenbeck, Ruth
Kluger, Friedrich Christian Delius und Ingo Schulze sind ebenso
vertreten wie auch ein Beitrag zur Geschichte des deutschen
Stadttheaters im besetzten Lublin (Polen) im Zweiten Weltkrieg.
Neben der Literatur- und Kulturwissenschaft liegt ein weiterer
Schwerpunkt des Bandes auf Fragestellungen der Linguistik. Hier
sind Themen wie intertextuelle Relationen in Weblogs, paraverbale
Ausdrucke in Comics, Perspektiven-Divergenzen im Dissens und
metakommunikative Elemente im Kontext (fremdsprachiger) Interaktion
vertreten. Abschliessend werden im Bereich der
Fremdsprachendidaktik neue Standards fur die Lehrerbildung in Polen
prasentiert.
Der Band enthalt die Beitrage von drei Sektionen des Warschauer
IVG-Kongresses. Die Beitrage der Sektion Post/Nationale
Vorstellungen von 'Heimat' in deutschen, europaischen und globalen
Kontexten (betreut und bearbeitet von Friederike Eigler unter
Mithilfe von Neeti Badwe und Wolfgang Emmerich) greifen die Fragen
nach lokalen Formen von Identitat und Bildung eines modernen
Heimatbegriffes vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen
und der zunehmenden Bedeutung von transnationalen Diskursen auf.
Die Beitrage der Sektion Nationale Erinnerungskulturen im Zeitalter
der Globalisierung (betreut und bearbeitet von Janusz Golec, Maria
Klanska und Irmela von der Luhe) sind verschiedenen Auspragungen
des kulturellen Gedachtnisses gewidmet. Fokussiert werden vor allem
Erinnerungstraumata (Krieg, Shoah, Grenzverschiebungen, erzwungene
Umsiedlungen und Migrationsbewegungen) des letzten Jahrhunderts in
Mittel- und Osteuropa und ihre literarischen Verarbeitungen. Die
Beitrage der Sektion Deutsch-polnische Erinnerungsorte (betreut und
bearbeitet von Leszek Zylinski, Sabine Doering und Elzbieta
Dzikowska) sind deutsch-polnischen Erinnerungsorten (Landschaften,
Stadte, Denkmaler u.a.) als Formen der Erinnerung, aber auch des
Vergessens und der Verdrangung gewidmet, in denen sich die
wechselvolle Geschichte der Beziehung zwischen Deutschen und Polen
widerspiegelt.
Mit dem Buch und dem darin vorgestellten exemplarischen Valenz- und
Konstruktionswoerterbuch deutscher Verben wird ein voellig neues
Kapitel in der valenzorientierten Lexikographie aufgeschlagen. Die
Neuerung besteht vor allem darin, dass die valenzgebundenen
Begleiter des Verbs nicht mehr nur wie bisher in obligatorische und
fakultative Erganzungen gespalten, sondern erstmals die syntaktisch
nicht notwendigen Aktanten ihrerseits wiederum nach den Kriterien
der semantischen Impliziertheit sowie der Redundanz in optionale
und fakultative Mitgaben, ohnehin nur optionale Beigaben und die
ebenfalls ausschliesslich durch das Merkmal der Optionalitat
gepragten Zugaben geschieden und hinsichtlich ihres Status
entsprechend gekennzeichnet werden.
Der Autor identifiziert das Blattdolmetschen als eine autonome
Translationsart, die er typologisch zuordnet. Seine Untersuchungen
vollziehen sich im Paradigma der anthropozentrischen Translatorik
von F. Grucza und S. Grucza. Sie stutzen sich auf originelles
Textmaterial, also auf Aufzeichnungen von authentischen
Verdolmetschungen. Hierbei wird die Methode der Autodeskription von
mentalen Prozessen wahrend des Blattdolmetschens und der
Sprechsynthesizer angewandt. Jerzy Zmudzki kommt zu einer kontraren
Differenzierung des Blattdolmetschens gegenuber den bisherigen
Zuordnungen und Definitionen u. a. als (Stegreif-)UEbersetzen.
Einer wesenhaften Kennzeichnung werden im Buch auch das
Controllingsystem und seine Funktionsweise im Blattdolmetschprozess
unterzogen.
|
|