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Wer die Geschichte der Alchemie des Mittelalters nach den Quellen
studieren will, steht einer uferlosen Aufgabe gegenuber. Die
griechischen Quellen sind zwar gedruckt, aber uber ihre zeitliche
Aufeinanderfolge und ihre Deutung gehen die Meinungen noch weit
auseinander. Wie die Alchemie in den Orient gelangte und welche
Schicksale sie vor ihrer Cbernahme durch die Araber hatte, ist in
tiefes Dunkel gehullt. Von der reichen arabischen Literatur, die
handschriftlich in den Bibliotheken des Orients und Europas
vorhanden ist, sind bis jetzt nur wenige Proben gedruckt und
ubersetzt, noch weniger kritisch untersucht worden. Ganz besonders
aber fehlen Untersuchungen uber die Quellen und Zusammen- hange der
Alchemie des Abendlandes. Wohl ist ein Anfang mit der
Katalogisierung der Handschriften gemacht, aber die alten Drucke
durch kritische j\ euausgaben nach den Handschriften zu ersetzen
und die Ge- schichte der Texte aufzuklaren, hat noch niemand
ernstlich ins Auge gefasst. Begreiflich genug, da man in der
spatlateinischen Alchemie keinen Schritt tun kann, ohne auf die
Araber zu stossen, die wenigen durch Cbersetzung zuganglich
gemachten Texte aber eine viel zu schmale und unsichere Grundlage
fur kritische Untersuchungen bilden. Dass ich fur den ersten
Versuch, die Zusammenhange zwischen latei- nischer und arabischer
Alchemie zu verfolgen, die Turba Philosopho- rum gewahlt habe,
bedarf keiner Rechtfertigung; sollte sie fur noetig gehalten
werden, so muss sie das Buch selbst geben.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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