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Der Stellenwert von Messen im Rahmen des Unternehmerischen
Marketing- und Kom munikations-Mix nimmt laufend zu. Das Instrument
Messe und seine Wirkungen werden immer vielschichtiger. So sind
Messen langst uber die engen Grenzen ihrer ursprunglichen Funktion,
namlich Angebot und Nachfrage punktuell zusammenzufuhren,
hinausgewach sen. Aus dem reinen Vertriebsinstrument haben sich
Foren fur Ideen und Meinungen ent wickelt, auf denen sich Vertreter
aus Unternehmen, Verbanden, Politik, Administration und
Wissenschaft austauschen. Charakteristisch fur das Phanomen Messe
ist die Tatsache, dass dieses Instrument weltweit immer starker
genutzt wird. Zahlreiche Investitionen in bestehende
Messefazilitaten sowie das Entstehen neuer Messeplatze und
Veranstaltungsthemen untermauern diese Feststel lung. Daruber
hinaus wachst die Akzeptanz bei der ausstellenden Wirtschaft, nicht
nur ihre unmittelbare Beteiligung zu finanzieren, sondern auch
zahlreiche Massnahmen im engeren und weiteren Messeumfeld
mitzutragen. So finanzieren und initiieren die ausstellenden
Unternehmen mit ihrer Entscheidung fur ein bestimmtes Messeprojekt
einen Kommuni kationsrahmen, der weit uber das unmittelbare
absatzpolitische Interesse hinausgeht. Im merhin sind die sich
hieraus fur die Unternehmen ergebenden Effekte weit weniger quan
tifizierbar und zurechenbar als die eigentliche Messebeteiligung.
Vor diesem Hintergrund wird unternehmerische Messepolitik immer
mehr zu einer Grat wanderung zwischen den kurz- und mittelfristigen
Verkaufszielen eines Unternehmens und den langfristigen Wirkungen,
die eine Beteiligung fur das Unternehmen als Ganzes haben kann. Die
Verantwortlichen in den Unternehmen und den Messegesellschaften
sind gefordert, mit Blick auf diese mehrdimensionale Funktion von
Messen Systeme zu ent wickeln, die eine Zuordnung von Kosten und
langfristigen Erfolgen moglich machen."
Aus der Perspektive verschiedener Wirtschaftsbereiche und
Tatigkeitsfelder wird in diesem Sammelband der Frage nachgegangen,
wie eigene Kompetenzen fur Abnehmerunternehmen nutzbar gemacht
werden konnen."
Die Wahl des Themas dieser Festschrift flir KARL-HEINZ STROTHMANN
lag auf der Hand: Das wissenschaftliche Werk des Jubilars, der am
7. Sept. 1990 sein 60. Lebens- jahr vollendet, ist seit jeher auf
das Investitionsgiitermarketing konzentriert gewesen. Beginnend mit
friihen Schriften zur Produktionsgiiter- bzw.
Investitionsgiiter-Markt- forschung hat er mit zahlreichen,
empirisch gestiitzten Arbeiten zur generellen Herausbildung und
Weiterentwicklung des Investitionsgiitermarketing im wissen-
schaftlichen Bereich beigetragen. Seine grundlegenden Arbeiten, die
insgesamt in einen entscheidungsprozeBorientierten Ansatz des
Investitionsgiitermarketing munden, sind dabei immer von dem
Gedanken gepragt, diese Fachrichtung als eine praxisnahe Disziplin
zu begreifen. Die Theorie des Investitionsgiitermarketing ist nach
seinem Verstandnis stets an einem empirisch gesicherten
Datenbestand zu entwickeln und sollte einen konkreten Bezug zur
Marketing-Praxis aufweisen. In diesem Sinne ist die vorliegende
Festschrift so konzipiert, daB auch die Sichtweise der Praxis nicht
zu kurz kommt. SchUler sowie dem Jubilar verbundene Kollegen und
Praktiker widmen KARL-HEINZ STROTHMANN zum 60. Geburtstag diese
Festschrift. Der darin zusammengetragene StrauB an Beitragen gibt
einen Uberblick uber das breite Spektrum des
Investitionsgiitermarketing sowie iiber ausgewahlte Schnittstellen
dieser Fachrichtung. Eingeleitet durch einen umfassenden
Fachbeitrag stehen dabei drei Themenbereiche im Vordergrund: Der
erste Themenbereich beinhaItet Beitrage, die sich schwerpunktlich
mit Erkla- rungsansatzen zum industriellen Kauf- und
Interaktionsverhalten befassen. Diese Ansatze versuchen, das
VerhaIten von Abnehmem bzw. von Herstellern und Abneh- mem in
Kauf-/Verkaufsprozessen mit Hilfe geeigneter Modelle zu erfassen
und zu erklaren, urn letztlich in Orientierung an diesen
Erkenntnissen marketingpolitische Handlungsempfehlungen ausarbeiten
zu konnen.
Seit geraumer Zeit steht der Begriff Innovationsmarketing fUr eine
besondere Form des Investitionsgiitermarketing, das im Zusammenhang
mit neuen Produkten angewandt wird. Dabei bleibt zunachst offen,
was unter neuen Produkten zu verstehen ist. Es kann sich dabei urn
konventionelle Investitionsgiiter handeln, wenn sie in ihrer
konstruktiven Auslegung eine entscheidende Verbesserung erfahren
haben. Ebenso sind unter dem Be- griff der Innovation vollig neue
Produkte denkbar, die innerhalb der Abnehmer- Untemehmen bisher
nicht gekannte Moglichkeiten erschlieBen und fUr die es dement-
sprechend keine Vorlauferprodukte gibt. Damit wird bereits eine
gewisse Bandbreite an Produkt-Neuentwicklungen angesprochen, die
durch die Verwendung des Innovationsbe- griffes im Zusammenhang mit
Marketing abgedeckt ist. Unabhlingig davon kann ausge- sagt werden,
daB ein bislang gemeintes Innovationsmarketing im Zusammenhang mit
neuen Investitionsgiitem steht, welche in einem nach iiblichem
Muster verlaufenden Pro- duktentwicklungsprozeB unter Verwendung
konventioneller Techniken entstanden. Mit den bewahrten
Investitionsgiitem vergangener Jahrzehnte, sogar der letzten Jahre,
waren Vermarktungsprobleme verbunden, denen mit dem traditionellen
Investitionsgii- termarketing entsprochen werden konnte (vgl.
hierzu bspw. die Ansatze von: Backhaus 1982, Engelhardt/Giinter
1981, Strothmann 1979). Das gilt bedingt auch fUr die Produk- te,
die neuartige Merkmale aufweisen. Demgegeniiber sind vollig
andersartige Verhalt- nisse fiir Produktentwicklung und
Investitionsgiitermarketing zu sehen, seit die Mikro- elektronik
die Entwicklung zu integrierten, funktionsbereichs-iibergreifenden
Systemen ermoglicht. Gemeint sind integrierte Systeme der
Fertigungsautomatisierung und der Bii- rokommunikation. FUr diese
ist zu unterstellen, daB sie im weiteren Entwicklungsgang
zusammengefUhrt und Teilsysteme eines untemehmens-integrierenden
Gesamtsystems werden.
Die Investitionsgiiter-Werbung hat sich in den letzten Jahrzehnten
in Theorie und Praxis zu einem eigenstiindigen Gebiet entwicke1t.
Daraus hat sich eine klare Abgrenzung zur Konsumgiiter-Werbung
ergeben. Diesem Tatbestand wird in der Literatur nur bedingt
Rechnung getragen. Der Stand der Investi- tionsgiiter-Werbung
verdeutlicht sich weitgehend in Fachaufsiitzen und verOf-
fentlichten Vortragsmanuskripten. In Handbiichern der Werbung und
in Mar- keting-Biichern wird der Investitionsgiiter-Werbung - wenn
iiberhaupt - mei- stens ein nur schmaler Raum in Form eines
ergiinzenden Kapitels gewiihrt. Diese Situation hat uns geleitet,
dieses Handbuch in der vorliegenden Form zu konzipieren. Mit dem
Buch wird der Versuch unternommen, die Investitions- giiter-Werbung
iiberschaubar zu machen, als Gesamt-Gebiet zu systematisie- ren,
und ihre Bedeutung im Investitionsgiiter-Marketing sowie ihre
interdiszipli- niiren Beziige zu vergegenwiirtigen. Es ist der
Zustand der einzelnen Teilgebiete der Investitionsgiiter-Werbung,
der uns veranlaBte, die Themenbereiche mal gegenwarts-und mal
zukunftsbezo- gen zu iiberschreiben - ausgehend von dem Bestreben,
sowohl eine Analyse der Situation als auch eine Beleuchtung
mutmaBlicher Entwicklungstendenzen zu gewiihrleisten. Von einer
iihnlichen Absicht war die Wahl der Autoren bestimmt. Immer wurde
dabei von der Kompetenz fUr das anstehende Gebiet ausgegangen. Die
inhaltlichen Gegebenheiten fUhrten so zu einer Autorenschaft, die
sich aus erfahrenen Praktikern und Wissenschaftlern zusammensetzt.
Nur so kann es zu einer Verdeutlichung der Ansatzpunkte fUr einen
Wissenschaftstransfer in die Praxis und die Einbeziehung
praktischer Erkenntnisse in die Werbewissenschaft kommen. Das
Handbuch solI seinen Wert fUr alle Industriezweige haben, die dem
Inve- stitionsgiiter-Bereich yom werblichen Standpunkte zuzurechnen
sind. Das bedingt eine relativ weite Auslegung des Begriffs "
Investitionsgiiter" .
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