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Wissen wird immer mehr zum Expertenwissen. Wissen uber z.B.
Neurowissenschaften oder Biotechnologie kann zunehmend schwerer
vermittelt werden. Wie reagiert aber der zentrale Transporteur von
Wissen - die Schule - auf diese Situation? Das Buch zeigt am
konkreten Beispiel der Biomedizin die Transformation und Aneignung
von Wissen im Ubergang von Experten- zu Laienwissen. Damit wird
eines der Kernprobleme der Wissensgesellschaft in diesem Buch
anschaulich dargestellt.
Das Buch beschreibt aktuelle Erscheinungen eines Denkens, das
Ordnungs- und Reinheitsvorschriften religios abzusichern und durch
eine Beschworung von potenziellen und faktischen Gefahren des
gesellschaftlichen Pluralismus zu begrunden sucht.
Dabei wird der Frage nachgegangen, wie traditionale und religiose
Bedeutungsgehalte transportiert, erhalten und neu belebt werden und
wie sie zur Stabilisierung sozialer Ordnungsvorstellungen verwendet
werden.
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English summary: No other diagnosis in child and adolescent
psychiatry has triggered such vivid discussions in the public and
specialised fields like the Attention-Deficit Hyperactivity
Disorder (ADHD or AD/HD). Despite this disorder being proved to be
genetically conditioned by a brain-organic illness, there are still
critical voices who doubt this bio-medical and psychiatric
interpretation. Critics especially doubt the treatment with
psychopharmic medicine. No matter where the voices are coming from,
both sides forget to give the person affected a voice. Against the
resolution passed on the UN-children convention the children are
hardly granted a say, even though the decisions made by the adults
affect their lives immensely and continuously. This book presents
findings of a social-scientific research project in which 60 boys
aged 7-14 give insight into their experiences they had in their
families and schools when they were diagnosed an ADHD child and
were to take Ritalin or a similar psychopharmaceutical medicine.
German description: Uber keine Diagnose der Kinder- und
Jugendpsychiatrie ist in den letzten Jahren so viel, so heftig und
so kontrovers diskutiert worden wie uber die
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitatsstorung - und das
gleichermassen in der fachlichen und allgemeinen Offentlichkeit.
Obgleich die Storung als eine genetisch bedingte hirnorganische
Krankheit gilt, verstummen die Stimmen nicht, die diese
biomedizinisch-psychiatrische Deutung in Zweifel ziehen. In der
Kritik steht nicht zuletzt die Behandlung der Kinder mit
Psychopharmaka. Gleich, wo sich die Kontrahenten in dieser
leidenschaftlich, oft sogar feindselig gefuhrten Kontroverse auch
positionieren, eines verbindet sie: Sie versaumen oder vermeiden
es, den betroffenen Kindern eine eigene Stimme zu geben. Anders als
es die UN-Kinderrechtskonvention fordert, erhalten sie meist kein
oder nur begrenztes Mitspracherecht, obgleich ihr Leben von den
Entscheidungen der Erwachsenen gravierend und dauerhaft beeinflusst
wird. Das Buch prasentiert die Ergebnisse eines
sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts, in dem 60 Jungen im
Alter von 7 bis 14 Jahren daruber Auskunft geben, wie sie es in
Familie und Schule selbst erleben, als ADHS-Kind diagnostiziert
worden zu sein und taglich Ritalin oder ein vergleichbares
Psychopharmakon nehmen zu sollen.
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