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Die Diskurslinguistik, deren Thema die sprachliche Konstitution
gesellschaftlichen Wissens ist, hat sich in den letzten beiden
Jahrzehnten als innovative und produktive Disziplin der Linguistik
etabliert. Nach der Sicherung ihrer theoretischen Grundlagen steht
sie nun vor neuen Herausforderungen, zu denen die Klarung der Frage
nach ihrem moglichen Beitrag zur Angewandten Linguistik zahlt. Auf
sie gibt dieser Band Antworten: Einige der Beitrage befassen sich
mit zentralen methodischen und methodologischen Problemen wie der
Berucksichtigung der Multimodalitat von Diskursrealisationen oder
dem Spannungsverhaltnis zwischen den Grenzen des Diskurses und dem
Handlungsspielraum der Akteure. Andere Beitrage bieten
Beispielanalyen aus der Angewandten Diskurslinguistik, etwa zu
markanten Schlusselwortern aktueller Diskurse wie dem zur
Stammzellforschung oder zum diachronen Wandel relevanter Topoi."
The complex challenge of political language in democracy centers on
the way in which it is caught up between the individual interest in
effectiveness, on the one hand, and ethical claims on the other. It
is this nexus that makes political language counseling necessary.
Political linguistics has so far regarded itself exclusively as a
descriptive science. To enable it to square up to the task of
counseling, the study proceeds on the basis of theoretical
considerations and proposes a methodological symbiosis of
linguistics and language criticism (rhetoric, etc.). It develops a
corresponding model, which it then applies to concrete examples
with a view to testing its validity.
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Kleine Texte (German, Hardcover)
Gesell Fur Angewandte Linguistik E V, Steffen Pappert, Kersten Sven Roth
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R2,472
Discovery Miles 24 720
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Kleine Texte sind meist multimodale Erscheinungsformen, die in
vielerlei Hinsicht unsere Alltagserwartungen an das, was Texte sind
und sein koennen, in Frage stellen. In unserem kommunikativen
Alltag sind wir umzingelt von zahllosen Kommunikaten, denen wir uns
kaum entziehen koennen. Trotz dieser Allgegenwart sind
linguistische Untersuchungen zum Thema "Kleine Texte" immer noch
rar gesat. Diese Kluft zwischen alltaglicher Relevanz und
textlinguistischem (Des-)Interesse soll der vorliegende Band
verringern. Die im Band versammelten Beitrage zeigen zum einen
verschiedene Zugriffsmoeglichkeiten auf den Gegenstand Kleine Texte
und seine begriffliche Eingrenzung. Das Spektrum der Beitrage
reicht dabei zum anderen von theoretisch-begrifflichen uber
empirische bis hin zu dezidiert angewandten Arbeiten.
Die politischen Verhaltnisse in der Schweiz unterscheiden sich in
vielfaltiger Weise von denjenigen in anderen europaischen
Demokratien. Dies gilt sowohl in Bezug auf das politische System,
das von Elementen der direkten Demokratie gekennzeichnet ist, als
auch mit Blick auf politische Mentalitaten und Werte, wie sie sich
im Konkordanzprinzip oder im schweizerischen Grundsatz der
Neutralitat zeigen. Der vorliegende Band fragt nach dem Verhaltnis
zwischen diesen Rahmenbedingungen und der politischen Kommunikation
in der Schweiz, stellt aber auch Vergleiche zwischen dem
politischen Sprachgebrauch in der Schweiz und in Deutschland her.
Dabei geht es nicht nur darum, Unterschiede auf der Ebene des
Wortschatzes zu benennen, die eng mit der politischen Geschichte
des jeweiligen Landes verbunden sind (so etwa, wenn in der
deutschsprachigen Schweiz vom Sprengkandidaten, der
Minarett-Initiative oder der Fichenaffare die Rede ist, wahrend man
in Deutschland von der Mauer in den Kopfen, von der Agenda 2010
oder der Groaen Koalition spricht). Weitere charakteristische
Merkmale reichen vom Sprachgebrauch in politischen Institutionen
uber das Spektrum politischer Textsorten (z. B. rund um den
Abstimmungsprozess) bis hin zur Funktion komplexer Sprechakte auf
Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene, denen in der direkten
Demokratie eine grundsatzlich andere Bedeutung als im reinen
Parlamentarismus zukommt. Die achtzehn Beitrage des Bandes
behandeln diese Aspekte im Rahmen von funf thematischen
Schwerpunkten: 1) Politische Sprache in der Schweiz und in
Deutschland, 2) Der Sprachgebrauch in politischen Institutionen, 3)
Politische Sprache in den Medien, 4) Diskurslinguistische Zugange,
5) Politischer Sprachgebrauch in historischer Perspektive. Der Band
umreiat damit ein Thema in der Politlinguistik, das in der
germanistischen Linguistik bislang nur wenig Beachtung gefunden
hat: die Schweiz.
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