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Der Band soll die Verbindung von optisch-technischen Medien,
literarischer Produktion und fruhen Formen der Masseninszenierung
um 1900 skizzieren helfen. Er ist als "Bedingungsgefuge" zu
verstehen, da er durch die Darstellung wie Reflexion von Medien,
medialen Phanomenen und ein wenig Mediengeschichte diese mit
produziert. Mithin geht es sowohl um die Frage, was ein Medium
eigentlich ist, als auch darum, wie etwas zum Medium wird und
welche Aspekte der Materialitat und ihrer Rezeption hier
hereinspielen. Die Virtualisierung der Bildwelten beginnt um 1900
endgultig zu greifen und die Literatur stellt zahlreiche Spuren zur
Verfugung, um den Auswirkungen dieser Entwicklungen nachzugehen.
Der Band befasst sich mit dem k. u. k. Kriegspressequartier (KPQ),
das von seiner Entstehung und Komplexitat her unter den
kriegsfuhrenden Landern des Ersten Weltkriegs einzigartig war. Die
Aufsatze widmen sich zum einen jenen Massnahmen, die das KPQ
anordnete, leitete und kontrollierte. Dazu gehoerten die
Kriegsberichterstattung in journalistischen Frontberichten und
fotografischen Dokumentationen, die Verarbeitung des Krieges
mittels Malerei oder das Festhalten des Kriegsgeschehens mit der
Filmkamera. Zum anderen bewerten die Autoren die
Propagandamassnahmen innerhalb eines breiteren Bezugsrahmens, und
zwar mit Blick auf die alternativen Spielraume, die die
zentralisierte Verwaltung gestattete. Als Vergleichsebenen werden
ausserhalb des Wirkungsbereichs des KPQ liegende Tendenzen des
Kulturbetriebs herangezogen.
Dieses Buch handelt von Lajos Kassaks kunstlerischem Werdegang im
Wiener Exil; von einem 1920 beginnenden und 1926 endenden
Lebensabschnitt des Schriftstellers und Kunstlers, in dem seine
renommiertesten dichterischen Werke, Manifeste und die ersten
avantgardistischen Gemalde entstanden sind. Das Buch thematisiert
dazu den Wiener und internationalen Kontext: mitunter die Bedingung
der Moeglichkeit der Entstehung der untersuchten Manifeste,
kunstlerischen und literarischen Werke. Daher handelt das Buch -
von Karl Kraus aufwarts uber Robert Muller bis hin zu Theo van
Doesburg - von zahlreichen Reprasentanten der Literatur und Kunst
der Moderne; uber Akteure, mit denen Kassak entweder in einer Stadt
lebte oder in persoenlicher, kunstlerischer Beziehung stand.
Narratologie hat sich mit theoretischen Konzepten zum Erzahlen und
systematisch angelegten Verfahren zur Analyse von erzahlenden
Texten seit den 1960er Jahren im nationalen und internationalen
Zusammenhang der Wissenschaftskulturen entwickelt. Solche Prozesse
werden in diesem Band mit Schwerpunkten fur die deutschsprachige
und ungarische Literaturwissenschaft nachgezeichnet. Zudem wird
gefragt, ob Narratologie fur die Analyse interkultureller
publizistischer und belletristischer Texte besondere
Fragestellungen und Verfahrensweisen ausarbeiten muss und mit
welchen Kriterien die "Interkulturalitat" von Erzahltexten
beschrieben werden kann.
Die Leitfrage des Bandes bezieht sich auf das interpretatorische
Potenzial des Begriffs agency, verstanden als individuelle und
kollektive Handlungsfahigkeit, wie sie in der politischen Theorie
zentral ist. Moeglichkeit und Effektivitat demokratischer Praxis
wurde im Zuge politischer Krisendiagnosen westlicher Gesellschaften
infrage gestellt, so zum Beispiel in der Debatte um
"Postdemokratie". Vor dem Hintergrund dieser gegenwartigen
Problematik, nehmen die Beitrage des Bandes auch historische
Tiefenbohrungen vor und erkunden, wie im Lauf des 20. Jahrhunderts
und aktuell politische Denk- und Handlungsraume an den
Schnittstellen von Theorie, Literatur und Medien bearbeitet und
erschlossen wurden und werden.
Das Buch analysiert die Wandlungen der Kultur und Literatur der
fruhen Moderne der OEsterreichisch-Ungarischen Monarchie in Wien
und Budapest. Die Autorin reflektiert Veranderungen des Erzahlens
und der poetologischen Ansichten und fokussiert Probleme wie
Ich-Konzepte, Sprachkrise und Fragen der sprachlichen Vermittlung.
Sie untersucht Bildlichkeit, Intertextualitat und Intermedialitat,
Metaphorisierung und Phantastik, die narrative Gestaltung von
Erinnerung. Das Buch bezieht in einem Ausblick die Jahre nach dem
Zusammenbruch der Monarchie mit ein.
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