|
Showing 1 - 5 of
5 matches in All Departments
Das Handbuch gibt einen umfassenden UEberblick uber Theorien und
Forschungsfelder der modernen Regierungsforschung. Die Bandbreite
der Beitrage reicht von makropolitischen Ansatzen der
vergleichenden Systemlehre bis hin zu mikropolitischen Faktoren
politischer Fuhrung. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Frage
nach der Bedeutung von Strukturen,Institutionen und Akteuren fur
politische Prozesse und Entscheidungen.
Regieren braucht Organisation und Institutionen. Eine herausragende
Rolle spielt hierbei die Kernexekutive, die Regierungshandeln
koordiniert und steuert. Wie verandern sich diese formalen und
informellen Institutionen nach einem Regierungswechsel? Welche
Institutionen bleiben stabil, welche unterliegen grundlegendem
Wandel? Wie gross ist der Einfluss politischer Akteure auf
die
Regierungsorganisation und welche Mechanismen liegen dem
Wechselspiel institutioneller Stabilisierung und Veranderung
zugrunde? Uber die Beantwortung dieser Fragen hinaus verfolgt die
vorliegende Studie drei weiterfuhrende Ziele: Erstens geht es um
eine empirische Analyse der Kernexekutive in Nordrhein-Westfalen.
Damit ruckt zugleich die bislang oftmals vernachlassigte
Ebene
der deutschen Lander ins Zentrum des Erkenntnisinteresses.
Zweitens zielt die Studie auf eine methodische Erweiterung der
Zugange der Regierungsforschung durch die Methode der teilnehmenden
Beobachtung. Die hiermit gewonnenen Innenansichten ermoglichen
sowohl neue empirische als auch theoretische Perspektiven. Drittens
geht es um den Anschluss des Themenfeldes an institutionalistische
Theorieansatze. Die Studie zielt folglich auf einen Beitrag zu
weiteren Theoriebildung im Feld der Regierungsforschung."
Bundeskanzleramt und Staatskanzleien gelten als "Innenhoefe der
Macht", als Fuhrungs- und Steuerungszentren von Bundes- und
Landesregierungen. Doch dieser machtpolitische Status lasst sich
nicht aus formalen Funktionen und Kompetenzen ableiten. Es ist
Informalitat, die aus einer Regierungskanzlei eine
Regierungszentrale macht. Das Spannungsfeld zwischen Formalitat und
Informalitat steht im Mittelpunkt der Beitrage dieses Bandes. Sie
widmen sich den Mustern und Entstehungsbedingungen von informellen
Organisationsstrukturen sowie den informellen Techniken und
Instrumenten zur Steuerung des Regierungshandelns. Wie gross ist
der informelle Einfluss einer Regierungszentrale auf das Handeln
einer gesamten Regierungsformation, und wovon ist das
Einflusspotential abhangig? Welche Bedingungen mussen informelle
Prozesse und Entscheidungsstrukturen erfullen, um die Effektivitat
der formalen Organisation sicherzustellen? Gibt es Kriterien mit
deren Hilfe die Funktionalitat bzw. Dysfunktionalitat von
informellen Strukturen und Prozessen bewertet werden kann?
Wie wird in Nordrhein-Westfalen regiert? Welche Akteure und welche
Institutionen sind an Entscheidungsprozessen der Landespolitik
beteiligt? Welche besonderen Anforderungen stellt die politische
Kultur in NRW an die Politiker an Rhein und Ruhr? Regieren in
Nordrhein-Westfalen ist die erste systematische Regierungslehre
uber das bevoelkerungsreichste deutsche Bundesland. Der Band
verbindet einen UEberblick uber das politische System des Landes
mit zeitgeschichtlichen Regierungsstilanalysen. Dabei vermittelt
das Buch - klar und verstandlich - umfassendes Wissen uber
Institutionen, Akteure, organisierte Interessen und
Machtkonstellationen. Am Beispiel der Regierungsstile der
Ministerprasidenten Rau, Clement, Steinbruck und Ruttgers wird
aufgezeigt, welchen Herausforderungen sich Regierungshandeln in
Nordrhein-Westfalen stellen musste, wie Problemloesungsstrategien
entwickelt und notfalls gegen Widerstande durchgesetzt wurden.
Warum wurden milit rische Auslandseins tze der Bundeswehr nach 1990
zu politischen Handlungsoptionen? Wie ist der Wandel deutscher
Sicherheitspolitik in diesem zentralen Punkt erkl rbar? Diesen
Fragen geht das vorliegende Buch nach. Die These des Autors lautet,
dass die zentrale Erkl rung in einem schrittweisen Wandel der
sicherheitspolitischen Kultur" zu finden ist. Politische Kultur
wird hierbei als prim r in Diskursen intersubjektiv hergestelltes,
reproduziertes und ver ndertes Ph nomen verstanden. Der Autor kann
in seiner Diskursanalyse von 1990 bis 2002 zeigen, dass der bis
1990 bestehende antimilitaristische Konsens" durch einen neuen
sicherheitspolitischen Konsens abgel st wurde. Dabei bildeten sich
zwei zentrale Deutungsangebote zur Legitimation von Auslandseins
tzen der Bundeswehr heraus: (1) B ndnissolidarit
t/Multilateralismus und die daraus abgeleitete
Handlungsaufforderung Nie wieder Sonderwege "; (2) ein gewandeltes
Verst ndnis der deutschen Vergangenheit/Basiserz hlung, woraus sich
eine Ver nderung der Handlungsaufforderung von Nie wieder Krieg "
zu Nie wieder Auschwitz " ergab. Diese zentralen Deutungsangebote
und der damit verbundene Wandel der sicherheitspolitischen Kultur
wurden zudem durch die ver nderte politische Praxis und die
ffentliche Meinung institutionalisiert. Zugleich kann nicht von
einer vollst ndigen Abkehr von der sicherheitspolitischen Kultur
der Zur ckhaltung" gesprochen werden. Vielmehr handelt es sich bei
den kulturellen Ver nderungsprozessen um eine kreative
Rekonstruktion der sicherheitspolitischen Kultur. Der Autor kann
damit zeigen, dass milit rische Auslandseins tze der Bundeswehr in
den 1990er-Jahren zwar zu einer politischen Handlungsoption wurden,
aber weiterhin an grundlegende Voraussetzungen gebunden blieben.
|
You may like...
Tenet
John David Washington, Robert Pattinson
Blu-ray disc
(1)
R54
Discovery Miles 540
|