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Auf die Vorstellung eines richtenden Gottes wird in der religiosen
Praxis heute weitgehend verzichtet, scheint sie doch dem Bekenntnis
zum biblischen Gott der Liebe zu widersprechen. Der Preis dafur ist
aber eine in hohem Masse harmlose Gottesrede: Gott als eine
annehmende Instanz, von der allenfalls noch ethische Impulse
ausgehen. Ein derart harmloser Gott erscheint vielen Zeitgenossen
als irrelevant. Das vorliegende Buch will zeigen, dass der Gedanke
des Gerichts Gottes gerade fur das Bekenntnis zu einem liebenden
Gottes unverzichtbar ist. Denn die Rede vom gottlichen Gericht
bezeichnet die Absage Gottes an das, was seiner Liebe widerspricht.
Sie artikuliert die Hoffnung, dass Hass, Ungerechtigkeit und
Ausbeutung der Schopfung einmal uberwunden werden. Und dies in
einer Weise, in der auch den Opfern ihr Recht widerfahrt. Die Rede
vom Gericht besagt weiter, dass Gottes Herrschaft nicht ohne
Konfrontation mit geschehenem Unrecht und nicht ohne schmerzhafte
Transformation wirklich wird. Ausfuhrlich behandelt werden Fragen
nach der Verwerfung im Gericht und nach der praktischen Relevanz
des Gerichtsgedankens. Matthias Zeindler, Dr. theol., Jahrgang
1958, ist reformierter Pfarrer in Erlach und Privatdozent fur
Systematische Theologie an der Theologischen Fakultat der
Universitat Bern.
Die Bibel ist eines der meistzitierten Bucher, wenn es um die
Rechtfertigung menschlichen Handelns geht. Wie kann ein
reflektierter Umgang mit der Bibel im Blick auf ethisch relevante
Gegenwartsfragen aussehen? Gibt es eine Alternative zwischen naiver
Anwendung biblischer Texte einerseits und Beliebigkeit im Umgang
mit der Bibel andererseits? Wahrend im ersten Kapitel biblische
Motive wie Gottebenbildlichkeit, Gerechtigkeit, Liebe und
Versohnung auf diese Ausgangsfrage hin untersucht werden, erfolgt
im zweiten die Befragung biblischer Traditionen wie Dekalog,
Weisheit, Prophetie und Bergpredigt. Das dritte Kapitel ist der
Frage gewidmet, was eine biblische Begrundung ethischer Urteile
grundsatzlich bedeuten und wie sie aussehen kann. Matthias
Zeindler, PD Dr. theol., Jahrgang 1958, ist Leiter des Bereichs
Theologie der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und
Privatdozent fur Systematische Theologie an der Theologischen
Fakultat der Universitat Bern. Frank Mathwig, PD Dr. theol.,
Jahrgang 1960, ist Beauftragter fur Ethik am Institut fur Theologie
und Ethik des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK und
Privatdozent fur Systematische Theologie an der Universitat Siegen.
Marco Hofheinz, PD Dr. theol., Jahrgang 1973, ist zurzeit
Vertretungsprofessor fur Systematische Theologie an der Leuphana
Universitat Luneburg.
English summary: For the sake of their own identity, churches keep
referring to documents from their own history, especially from
their founding history. Churches are aware that these documents
record fundamental decisions that remain relevant for their
self-image. With the help of such texts, it is possible to clarify
how churches can fulfill their mandate and how Christians can live
their faith and lives in practice. This volume presents the three
key documents of the Bernese Reformation in the form of an
accessible contemporary translation: the "Disputationsthesen"
(disputation theses), the "Reformationsmandat" (mandate for
reformation) and the "Berner Synodus" (a code of conduct for parish
priests). These papers distinguished the Bernese church and defined
its unique nature. Both the disputation theses as well as the
Berner Synodus provided reformed theology with significant
insights, and some of its passages are regarded as jewels of the
Reformation. German description: Um ihrer Identitat willen beziehen
sich Kirchen immer wieder auf Texte aus ihrer Geschichte, vor allem
aus ihrer Grundungsgeschichte. Sie sind sich bewusst, dass in
diesen Dokumenten grundlegende Entscheidungen festgehalten sind,
die fur ihr Selbstverstandnis nach wie vor relevant sind. Im
Gesprach mit diesen Texten kann fur die eigene Gegenwart geklart
werden, wie Kirchen ihren Auftrag wahrnehmen und wie Christen ihr
Glauben und Leben ausgestalten konnen. In diesem Buch werden die
drei zentralen Dokumente der Berner Reformation, die
Disputationsthesen, das Reformationsmandat und der Synodus, welche
die Berner Kirche gepragt und ihr ein unverwechselbares Profil
gegeben haben, in zeitgemasser Ubersetzung zuganglich gemacht.
Sowohl die Disputationsthesen als auch der Berner Synodus haben der
reformatorischen Theologie wichtige Einsichten vermittelt; manche
ihrer Formulierungen gehoren zu den Perlen der Reformation.
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