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English summary: For the sake of their own identity, churches keep referring to documents from their own history, especially from their founding history. Churches are aware that these documents record fundamental decisions that remain relevant for their self-image. With the help of such texts, it is possible to clarify how churches can fulfill their mandate and how Christians can live their faith and lives in practice. This volume presents the three key documents of the Bernese Reformation in the form of an accessible contemporary translation: the "Disputationsthesen" (disputation theses), the "Reformationsmandat" (mandate for reformation) and the "Berner Synodus" (a code of conduct for parish priests). These papers distinguished the Bernese church and defined its unique nature. Both the disputation theses as well as the Berner Synodus provided reformed theology with significant insights, and some of its passages are regarded as jewels of the Reformation. German description: Um ihrer Identitat willen beziehen sich Kirchen immer wieder auf Texte aus ihrer Geschichte, vor allem aus ihrer Grundungsgeschichte. Sie sind sich bewusst, dass in diesen Dokumenten grundlegende Entscheidungen festgehalten sind, die fur ihr Selbstverstandnis nach wie vor relevant sind. Im Gesprach mit diesen Texten kann fur die eigene Gegenwart geklart werden, wie Kirchen ihren Auftrag wahrnehmen und wie Christen ihr Glauben und Leben ausgestalten konnen. In diesem Buch werden die drei zentralen Dokumente der Berner Reformation, die Disputationsthesen, das Reformationsmandat und der Synodus, welche die Berner Kirche gepragt und ihr ein unverwechselbares Profil gegeben haben, in zeitgemasser Ubersetzung zuganglich gemacht. Sowohl die Disputationsthesen als auch der Berner Synodus haben der reformatorischen Theologie wichtige Einsichten vermittelt; manche ihrer Formulierungen gehoren zu den Perlen der Reformation.
Auf die Vorstellung eines richtenden Gottes wird in der religiosen Praxis heute weitgehend verzichtet, scheint sie doch dem Bekenntnis zum biblischen Gott der Liebe zu widersprechen. Der Preis dafur ist aber eine in hohem Masse harmlose Gottesrede: Gott als eine annehmende Instanz, von der allenfalls noch ethische Impulse ausgehen. Ein derart harmloser Gott erscheint vielen Zeitgenossen als irrelevant. Das vorliegende Buch will zeigen, dass der Gedanke des Gerichts Gottes gerade fur das Bekenntnis zu einem liebenden Gottes unverzichtbar ist. Denn die Rede vom gottlichen Gericht bezeichnet die Absage Gottes an das, was seiner Liebe widerspricht. Sie artikuliert die Hoffnung, dass Hass, Ungerechtigkeit und Ausbeutung der Schopfung einmal uberwunden werden. Und dies in einer Weise, in der auch den Opfern ihr Recht widerfahrt. Die Rede vom Gericht besagt weiter, dass Gottes Herrschaft nicht ohne Konfrontation mit geschehenem Unrecht und nicht ohne schmerzhafte Transformation wirklich wird. Ausfuhrlich behandelt werden Fragen nach der Verwerfung im Gericht und nach der praktischen Relevanz des Gerichtsgedankens. Matthias Zeindler, Dr. theol., Jahrgang 1958, ist reformierter Pfarrer in Erlach und Privatdozent fur Systematische Theologie an der Theologischen Fakultat der Universitat Bern.
Die Bibel ist eines der meistzitierten Bucher, wenn es um die Rechtfertigung menschlichen Handelns geht. Wie kann ein reflektierter Umgang mit der Bibel im Blick auf ethisch relevante Gegenwartsfragen aussehen? Gibt es eine Alternative zwischen naiver Anwendung biblischer Texte einerseits und Beliebigkeit im Umgang mit der Bibel andererseits? Wahrend im ersten Kapitel biblische Motive wie Gottebenbildlichkeit, Gerechtigkeit, Liebe und Versohnung auf diese Ausgangsfrage hin untersucht werden, erfolgt im zweiten die Befragung biblischer Traditionen wie Dekalog, Weisheit, Prophetie und Bergpredigt. Das dritte Kapitel ist der Frage gewidmet, was eine biblische Begrundung ethischer Urteile grundsatzlich bedeuten und wie sie aussehen kann. Matthias Zeindler, PD Dr. theol., Jahrgang 1958, ist Leiter des Bereichs Theologie der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und Privatdozent fur Systematische Theologie an der Theologischen Fakultat der Universitat Bern. Frank Mathwig, PD Dr. theol., Jahrgang 1960, ist Beauftragter fur Ethik am Institut fur Theologie und Ethik des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK und Privatdozent fur Systematische Theologie an der Universitat Siegen. Marco Hofheinz, PD Dr. theol., Jahrgang 1973, ist zurzeit Vertretungsprofessor fur Systematische Theologie an der Leuphana Universitat Luneburg.
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