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Die Ruckkehr des Chores in die Theaterstucke und Inszenierungen der
Gegenwart macht erkennbar, eine wie hohe Aktualitat dieses seit der
Antike bekannte Strukturelement des Dramas hat. Dabei werden die
antiken Formen fur die Bedingungen der Gegenwart uberarbeitet und
wirkungsvoll weiterentwickelt. Die Beitrage des Bandes leuchten
vielfaltige Formen der Aneignung und Neubildung aus. Die Position
des Chores zur Buhnenhandlung, seine Dimensionen,
Artikulationsweisen, Bewegungsmomente werden ebenso in den
Aufsatzen diskutiert, wie seine Stellung zur Geschichte und sein
Beitrag zum Verhaltnis von Individualitat und Gemeinschaft. In den
Ergebnissen des Bandes wird deutlich, von welcher Wichtigkeit der
Chor fur das gegenwartige Drama und die aktuelle Theaterarbeit ist.
The book presents a theory of relationships between the forms of
devotion and early drama genres. The historical background is the
circumstances of the Church becoming independent of the Empire. A
theological and philosophical aspect of the transformation of piety
at the time was the specification of the ontological status of the
sacred (spiritualization) and "shifting it to Heaven"
(transcendentalization). In opposition to a theory of Western
civilization as a process of increasing individual self-control,
the author argues for the need to take into account purely
religious conditions (the idea of recapitulation). This allows the
author to develop a holistic aesthetics for the religiously
inspired creativity in the period spanning the 11th-15th centuries
and to propose a new typology of medieval drama.
Der Band versammelt Lekturen gegenwartiger und historischer
Konstellationen in Theater, Text und Kunst, die Echo als Figur und
Phanomen nachspuren. Im antiken Mythos ist die Nymphe Echo zur
ohnmachtigen Wiederholung fremder Rede verdammt. Sie wird zum
Sinnbild eines defizitaren, vom Anderen abhangigen Wesens. Doch
birgt der Widerhall mehr in sich, verweist er doch auf das
widerstandige Moment einer Zergliederung jedes "eigentlichen"
Ausdrucks. Echos koerperlose Stimme gemahnt an die Medialitat der
Kommunikation, das Entgleiten des Sinns, die Grenzen der
Mitteilbarkeit und die Ambivalenzen einer Aneignung der
Vergangenheit. Damit aber wohnt ihr ein entschieden theatrales
Element inne. Echo wird als eigene Praxis wirksam.
Ausgehend von dem Gedanken, dass Raumlichkeit im Theater "fluchtig
und transitorisch" ist, diskutieren die Autoren die multiple
Struktur pluraler Raume in Regiearbeiten und Dramatik der
Gegenwart. Neben der klassischen Bipolaritat von Buhnen- und
Zuschauerraum untersucht das Buch unter anderem Text- und
Erinnerungsraume, Wahrnehmungs- und akustische Raume. Die Beitrage
betonen, dass theatrale Raume durch UEberlagerungen mehrerer
Raumprofile gebildet und profiliert, zudem von historischen,
gesellschaftlichen, politischen oder sprachlichen Faktoren bestimmt
werden. Durch die Instabilitat der Raume koennen fragile Raume
durch Stimmen und dem Einsatz von Medien gebildet werden, die uber
die Buhnenrampe hinausragen und virtuelle Raume schaffen koennen.
Der Band vereint elf Beitrage zu Werken von jungeren und
"klassischen" Theaterautoren wie Lukas Barfuss, Bertolt Brecht,
Martin Crimp, OEdoen von Horvath, Janosch, Dea Loher, Christoph
Marthaler, Heiner Muller, Hermann Nitsch, Roland Schimmelpfennig
und Lothar Trolle. Die Abhandlungen der WissenschaftlerInnen, die
an verschiedenen Universitaten in Europa tatig sind, erarbeiten zum
Teil neue methodische Zugange, die die Werke in umfassende Prozesse
der Gegenwart einbetten. Ein weiterer Schwerpunkt in den hier
versammelten Artikeln sind die Bedingungen und Aspekte der
Rezeption von deutschsprachigen Autoren im In- und Ausland. Das
Buch eroeffnet Einblicke in aktuelle Buhnenprojekte und
Inszenierungen.
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