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Die Bedeutung von Nachbarschaft fur das alltagliche Zusammenleben
ist bis heute ungebrochen. Jedoch muss das Phanomen einer
aktualisierten Betrachtung unterzogen werden, weil sich die
nachbarschaftlichen Verhaltnisse analog zum sozialen Wandel
erneuern. Die in diesem Buch zusammengefassten
Nachbarschaftsstudien verandern den Blick auf das Quartier als
Bezugspunkt fur soziale Kohasion, lokale Demokratie und eine
resiliente, transformative Stadtentwicklung. Sie leisten einen
Beitrag dazu, Nachbarschaft als Prozess und Nachbar*innen in ihrem
alltaglichen Handeln besser zu verstehen.
Der Sammelband thematisiert das Spannungsfeld zwischen lokaler
OEkonomie im Quartier als sozialraumliche Intervention, lokalen und
ethnischen Erwerbsnetzwerken und dem zunehmenden Engagement lokaler
Transformationsinitiativen im Kontext des Postwachstumsdiskurses.
Die Beitrage beschreiben dabei sowohl Ansatze zur
Quartiersentwicklung als Aufwertungsmassnahmen als auch die
Selbstaneignung lokaler Gruppen und Initiativen abseits ublicher
Reproduktionsmuster.
Wohnviertel, Stadtquartiere, Kieze: Fur BewohnerInnen sind sie
nicht mehr und nicht weniger als die lokale Verankerung in der
(Gross)stadt und der globalisierten Welt. In der Wissenschaft
existieren inzwischen vielfaltige Diskurse uber den lokalen
Nahraum. Ebenso wichtig ist das Quartier als strategische
Planungskategorie: Es hat als Meso-Level zwischen Stadt und
Individualebene in den letzten Jahren geradezu Karriere gemacht -
im Rahmen von Stadtentwicklungsprogrammen ebenso wie in der
Wohnungswirtschaft. Mit dem Ziel, einen vertieften Dialog
anzustossen, zeigen die AutorInnen dieser aktualisierten und
erweiterten Neuauflage des ersten Bandes der Reihe
Quartiersforschung" aus der Perspektive verschiedener
Fachrichtungen und der Praxis wichtige Themenfelder einer
intensivierten Quartiersforschung auf. Das Spektrum der Beitrage
reicht von kritisch-raumtheoretischen uber kommunale bis hin zu
wohnungswirtschaftlich-stadtebaulichen Betrachtungen."
In einer seit Mitte des 20. Jahrhunderts "in Bewegung geratenen"
Welt sind Entfernungen relativ und Wanderungen zum konstitutiven
Element geworden. Im Kontext der Migration stellen sich Fragen nach
kultureller Heterogenitat, Selbstverortung und Identitat - auch und
gerade im Quartiersumfeld. Genau darum geht es in diesem Band: Die
Beitrage zirkulieren zum Beispiel um diskursanalytische Zugange zum
Migrationsort Quartier, die sich mit den Diskrepanzen zwischen
verschiedenen Leitbildern befassen und Irritationen zwischen
Alltagsrealitat und oeffentlicher Wahrnehmung aufgreifen. Wahrend
einige BeitragsautorInnen den Integrationsdiskurs unter die Lupe
nehmen und teilweise als Polit-Rhetorik entlarven, werden in
anderen Aufsatzen spezifische Lebenslagen in migrationsgepragten
Quartieren analysiert und migrantische Quartiersnetzwerke sowie
Herkunftsmilieus als hybride Alltagswirklichkeiten thematisiert.
Nachhaltigkeit ist fur die einen ein inhaltlich und moralisch
uberladener Sammelbegriff und fur die anderen das zukunftsweisende
umfassende Handlungsdispositiv. Ein Vierteljahrhundert nach dem
Brundtland-Bericht ist die Nachhaltigkeitsforderung zwar in den
Stadten angekommen, ihre Umsetzung erfolgt allerdings wenig
systematisch. Die Bedeutung des Quartiers als Bezugsebene und
Kontextbedingung wird bisher kaum berucksichtigt. Dieser Band
sammelt Positionen zur nachhaltigen Quartiersentwicklung und
verdeutlicht diese an Fallbeispielen. Die Beitrage fragen nach den
geeigneten Modi, um komplexe Prozesse nachhaltiger
Quartiersentwicklung zu steuern. Schliesslich werden jungste
Forschungsergebnisse zu Fragen des Monitoring und der Bewertung auf
Quartiersebene vorgestellt.
Der demografische Wandel geniesst als Megatrend unserer Zeit eine
erhoehte Aufmerksamkeit. Die strukturelle Alterung der
Gesellschaft, insbesondere die zunehmende Zahl hochbetagter
Menschen, eine mehr oder weniger starke Schrumpfung der
Bevoelkerungszahl sowie die Heterogenisierung der Gesellschaft
durch Zuwanderung machen die Erforschung kleinraumiger
demografischer Prozesse notwendig. Dieser Sammelband thematisiert
z.B. den Ruckgang der Bevoelkerung, den Umbau sozialer
Infrastrukturen, die Transformation von Versorgungseinrichtungen
und den Wandel des Wohnungsmarkts auf der Quartiersebene.
Auf der stadtentwicklungspolitisch so wichtigen Ebene der
Wohnquartiere gab es hinsichtlich demographischer Prozesse lange
Zeit nur wenige Forschungsarbeiten. Dies ist kein Zufall, denn "das
Quartier" entzieht sich einfacher Analysen. Olaf Schnur eroeffnet
neue inhaltliche und methodische Perspektiven: Anhand einer
Untersuchung von vier deutschen Stadten exploriert er demographisch
und baulich unterschiedlich strukturierte Wohnquartiere in einem
kreativen Methoden-Mix (u.a. Szenariotechnik, Delphi-Methode).
Daraus werden Entwicklungsszenarien im Rahmen einer
Wohnquartierstypologie, "Tools" fur Kommunen und die
Wohnungswirtschaft ("Quartiersentwicklungsmanagement") sowie ein
demographisch orientiertes, zyklisches Governance-Modell der
Quartiersentwicklung abgeleitet. Einzelnen Quartierstypen lassen
sich damit verschiedene Zukunftskorridore zuordnen. Mit Hilfe
solcher "strukturierter Zukunfte" kann die Entwicklung der
Quartiere gezielter gesteuert und ein zu erwartender
Quartierswandel einfacher kommuniziert werden.
Der vorliegende Sammelband geht auf eine Tagung des Arbeitskreises
Quartie- forschung der deutschen Gesellschaft fur Geographie vom
November 2008 in Berlin zuruck. Das Thema "Wohin steuern unsere
Quartiere? Zur Governance in der Qu- tiersentwicklung" lockte knapp
70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und
Belgien auf den Campus Adlershof der Humboldt-Universitat. Das
Credo des Arbeitskreises, Wissenschaft und Praxis miteinander in
Kontakt zu bringen, spiegelte sich im Tagungsprogramm wider, das
von theoriegeleiteten Referaten bis hin zu Berichten aus der
taglichen Quartiersarbeit reichte und durch einen abendlichen
Vor-Ort-Termin im Quartiersmanagement-Gebiet Brunnenviertel
bereichert wurde, wo drei Quartiersmanagementburos mit
unterschiedlichen Gebietsabgrenzungen, Hintergrunden, Motiven und
Handlungslogiken arbeiten. AEhnlich transdisziplinar setzte sich
auch das Publikum zusammen, das zu gleichen Teilen aus unterschi-
lichen Wissenschaftsdisziplinen, der Wirtschaft und kommunalen
Praxis kam. In den lebhaften Diskussionen zwischen den Referaten
gab es einige Schw- punkte. So wurde immer wieder versucht,
absolut- und relativraumliche Vorstell- gen miteinander zu
verknupfen (statt konfrontativ einander gegenuberzustellen) und so
eine rein bauliche Sicht durch eine sozialraumliche Perspektive zu
erweitern. Ausserdem wurde die These diskutiert, ob man
politisch-oekonomische Wettbewer- ziele der Kommunen bzw. des
Staates nicht in Kauf nehmen koenne, wenn diese als "Side Effect"
auch zu sozialen Verbesserungen fuhrten. Weiter wurde aufgegriffen,
inwieweit man in der bundesdeutschen Quartiersentwicklungspolitik
eine Verkn- fung von "Versaulung" (nach KGSt-Handlungsmodell) und
"Intersektoralitat" (nach dem "Soziale-Stadt"-Handlungsmodell)
erreichen koenne. Es wurde die Auffassung vertreten, eine
"Matrix"-Loesung zu schaffen, die aber nicht ohne groessere
personelle und finanzielle Ressourcen zu verwirklichen ware.
Das alte Berliner Arbeiterquartier Moabit ist von Arbeitslosigkeit
und Immigration gepragt. Die Probleme nehmen zu - doch was kann man
tun? Die Darstellung mundet in ein stadtentwicklungspolitisches
Leitbild auf der Basis des lokalen Sozialkapitals" und zeigt damit
mogliche Wege einer fundierten sozialen Stadtentwicklungspolitik
auf."
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