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Der Hoheliedkommentar Brunos von Segni steht hermeneutisch weitgehend in der patristischen Tradition, die dem Mitstreiter Gregor VII. durch Beda und vor allem durch Haimo von Auxerre vermittelt wurde. Auch Brunos Hoheliedkommentar ist durchwegs heilsgeschichtlich-ekklesiologisch-pastoral ausgerichtet. Vorgeschaltet ist eine Auslegung der Schlusspartie der Spruche Salomos, das "Lob der tuchtigen Frau", die hier wie die Hoheliedbraut als (Vor-) Bild fur die Kirche gedeutet wird. Brunos Text ist pointiert-knapp gehalten und wirkt hoechst lebendig; seine kirchenpolitischen und pastoraltheologischen Anliegen sind unubersehbar. Formal stellt der Kommentar ein Prosimetrum dar: Der Prosatext ist mit Gedichten teils lehrhaften, teils lyrischen Charakters durchsetzt. Die Einfuhrung dieser Studie enthalt historische und hermeneutische Sachinformationen wie auch Ausfuhrungen zu den exegetischen und stilistischen Eigenheiten des Textes. Dem lateinischen Text ist synoptisch eine deutsche UEbersetzung beigegeben. Die textbegleitenden Kommentare fuhren Vergleichsstellen an und erlautern das exegetische Vorgehen. Synoptische UEbersetzung und Erlauterungen eroeffnen einem erweiterten Leserkreis den Zugang.
Das lateinische Tierlobgedicht, eine poetische Untergattung des Enkomiums, ist in der Forschung bislang kaum beachtet worden. Die vorliegende Arbeit will diese Forschungslucke schliessen. Sie schlagt einen weiten Bogen von den einflussreichen antiken Vorbildern aus der Feder von Catull und Ovid bis zur neulateinischen Dichtung im 17. Jahrhundert und prasentiert damit ein Textkorpus, das so vielgestaltig ist wie die Tierwelt selbst. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die am haufigsten gepriesenen Tiere: die Nachtigall sowie Voegel im Allgemeinen, der Hund und das Pferd. Als Vertreter fur Exoten wird der Elefant vorgestellt, und mit dem Floh kommt ein Tier zur Sprache, das vor allem Gegenstand von ironischem Lob ist. Neben den typischen Eigenschaften der Tiere werden die poetischen Mittel des Tierlobs und das intertextuelle Beziehungsnetz der Gedichte analysiert. Die zahlreichen Beruhrungspunkte des Tierlobgedichts mit anderen poetischen Gattungen sowie seine sozio-funktionalen Aspekte werden ebenfalls betrachtet. Insgesamt zeigt sich, dass unter der Oberflachenschicht des Tierlobs meist eine Tiefenschicht verborgen ist, in der es um das menschliche Miteinander geht.
Dieses Buch ist in lateinischer Sprache verfasst. Der Augustiner Robert von Cricklade, 1141 zum Prior von Sankt Frideswide in Oxford gewahlt, verfasste neben theologischen Werken ein Exzerpt der Naturalis Historia Plinius' des AElteren und widmete es Koenig Heinrich II. von England (reg. 1154-1189). Dem Werk sind drei Prologe vorangestellt, namlich die Widmung an den Koenig, Suetons Pliniusvita und ein Prolog an "studiosi et precipue claustrales et scolastici", in dem sich Robert uber Art und Zweck seiner Arbeit aussert. Er schreibt dort, er habe Denkwurdiges und Nutzliches ausgewahlt, UEberflussiges und fur seine Zeit Unnoetiges dagegen weggelassen. Das Exzerpt ist in einzelne Kapitel eingeteilt, denen von Robert selbst verfasste Titel vorangestellt sind. Hier liegt die erste Gesamtausgabe des Exzerpts vor.
Die Heinrich Bullinger Schriften (6 Bande und 1 Registerband) enthalten eine Auswahl lateinischer und fruhneuhochdeutscher Schriften, vor allem theologischer Werke Heinrich Bullingers. Die Ubersetzung verschafft erstmals einen Gesamteindruck von Bullingers Schaffen. Band 4: Dekade 3,6 bis Dekade 4,10 Peter Stotz, Jahrgang 1942, lehrt an der Universitat Zurich Lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters. Detlef Roth, Dr. phil., Jahrgang 1966, ist Gymnasiallehrer in Schaffhausen. Emidio Campi, Dr. theol., Jahrgang 1943, ist Professor fur Kirchen- und Dogmengeschichte von der Reformationszeit bis zur Gegenwart und Leiter des Instituts fur Schweizerische Reformationsgeschichte an der Universitat Zurich. Der Zurcher Reformator Heinrich Bullinger (1504-1575), Nachfolger Huldrych Zwinglis, gehort zu den bedeutenden historischen Personlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Durch seine breitgefacherte schriftstellerische Tatigkeit ubte er grossen Einfluss aus und hat vielerorts zur Durchfuhrung oder Konsolidierung der Reformation beigetragen.
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