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Der Begriff des Subjekts meint im Kern das Erkenntnissubjekt. Damit
wird vornehmlich auf eine kognitive Dimension verwiesen, die sich
mit Termini wie Vernunft oder Rationalitat konnotieren lasst. Mit
dem Blick auf die AEsthetik lasst sich dies durch Formen der
Sinnlichkeit und der Kreativitat erganzen. Die "AEsthetik des
Subjekts" zielt dabei auf eine allgemeine Subjekttheorie, die als
Kritische Theorie angelegt sein soll. In diesem Kontext wird die
asthetische Erfahrung zu einem Baustein der Emanzipation.
Das zentrale Thema des vorliegenden Buches ist die
Subjektphilosophie. Angelegt ist das Buch dabei sowohl historisch
als auch systematisch. Es behandelt einerseits die
Subjektphilosophie seit der klassischen Aufklarung. Andererseits
werden die zu diesem Zweck zugrunde gelegten philosophischen
Erkenntnistheorien mit soziologischen Gesellschaftstheorien
konfrontiert. Dabei zeigt sich ein Spannungsverhaltnis im Denken
uber das Subjekt, das mit den Polen aktives und passives Subjekt
umrissen wird. Um den Blick auf das Subjekt zu erganzen, werden
zudem moegliche praktische Bezuge des Subjekts mittels eines
Streifzuges durch die politische Philosophie, die Moralphilosophie
und die Wirtschaftstheorie (wiederum seit der Aufklarung)
ausgelotet. Wie im Untertitel angedeutet, geht es dabei letztlich
immer um die Frage der Emanzipation, die, so eine Hauptthese,
argumentationslogisch mit einem starken - mithin:
cartesianisch-kantischem - Subjektbegriff verbunden ist. Da mit der
Erkenntnistheorie, der Gesellschaftstheorie, der politischen
Philosophie, der Moralphilosophie und der Wirtschaftstheorie ein
bereits Spektrum wissenschaftlich-philosophischer Themenfelder
behandelt wird, eignet sich das Buch auch als UEberblicks- bzw.
Studienbuch.
Dieser Sammelband hat einerseits das Ziel, normative Verwicklungen
auch in den sozialwissenschaftlichen Ansatzen aufzuspuren, die
starker auf die Idee einer wertfreien Wissenschaft verpflichtet
sind. Andererseits werden Ansatze, die explizit
herrschaftskritische Positionen vertreten, auf die Plausibilitat
ihrer normativen Setzungen hin uberpruft.
Die normativen Hintergrunde sozialwissenschaftlicher
Theoriebildung aufzuzeigen und eine Debatte uber die normativen
Bezuge der Sozialwissenschaften anzuregen ist das Anliegen dieses
Bandes."
Erkenntnis- und Sozialisationstheorie stehen bisher unverbunden
nebeneinander. Das Buch leistet einen Beitrag zur UEberwindung der
Differenz dieser grundlegend zusammengehoerenden Bereiche und zeigt
ein Modell fur die weitere Sozialisationsforschung auf.
Der kommunikative Vernunftbegriff von Jurgen Habermas ist mit
spezifischen sozio-okonomischen Problemen behaftet, die eine
gesellschaftstheoretische Flankierung notwendig machen."
Mit dem Subjekt wird eine logisch nicht hintergehbare Entitat
benannt, die sich aus den Pramissen des Radikalen Konstruktivismus
ableiten lasst. Damit ist jedoch wenig gesagt, weil ein reines
Subjekt nicht mehr ist als ein Subjekt. Mit dem Fokus auf die
Wissenschaft soll es daher auf die Gesellschaft bezogen werden. Die
zentrale Frage ist dann, wie lasst sich eine Wissenschaft vor dem
Hintergrund eines radikalen Subjektbegriffes konzipieren.
Eingebettet sind diese UEberlegungen in das Projekt einer
Kritischen Theorie der Gesellschaft.
Mit dem Begriff des Subjekts soll ein logisch nicht hintergehbares
Erkenntnissubjekt bezeichnet werden. Der Sinn dieses Unternehmens
liegt darin, ein Emanzipationspotential fur eine Kritische
Gesellschaftstheorie auszuweisen. Dazu muss freilich gezeigt werden
koennen, dass das Subjekt mehr ist als reine Theorie. Es muss uber
einen Gesellschaftsbezug verfugen koennen. "Die Politik des
Subjekts" versucht diesen Bezug auszuweisen und gleichzeitig
auszuloten, welche normativen Grundlagen eine Theorie des
Politischen fur eine Kritische Theorie anbieten kann.
Magisterarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Soziologie -
Klassiker und Theorierichtungen, Note: sehr gut, Westfalische
Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Soziologie), Sprache:
Deutsch, Abstract: Einleitung Als der Schriftsteller Thomas Mann im
Jahre 1930 in seiner Deutschen Ansprache" vor dem aufkommenden
Faschismus warnte, untertitelte er seine Rede als Appell an die
Vernunft."1 Seine Warnung wurde uberhort und wer heute noch von
Vernunft oder Rationalitat spricht, macht sich zunehmend des
Anachronismus verdachtig. Die historische Entwicklung seit der
Franzosischen Revolution, die als Beginn der Wirkungsgeschichte der
Aufklarung gelten kann, lasst Zweifel aufkommen an der Idee einer
mit sich selbst versohnten Gesellschaft, die immer wieder zur
Legitimation fur Barbarei mutierte. Die Geisteswissenschaften, die
einst die Vernunft ausweisen wollten, haben seitdem den Niedergang
der Aufklarung im Zuge der degenerierten Ausartungen, von der
Schreckensherrschaft Robespierres uber die sowjetischen
Schauprozesse bis hin zu Auschwitz, reflektiert. Hegel konnte zwar
vor dem Hintergrund der Sturm und Drang" Zeit noch ausrufen: Was
vernunftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist
vernunftig."2 Auf der anderen Seite rechnete er aber bereits der
neuen Zeit ihre Defizite in Form der Positivierung vor.3 Gegen die
von ihm kritisierten Tendenzen bot er seinen dialektisch
vermittelten Vernunftbegriff auf, der, vor dem Hintergrund der
Vernunftphilosophie, noch als totalitarer auftreten durfte. Die
bereits von Kant vorgenommene Zersplitterung des Vernunftkosmos,
wird bei Hegel noch einmal revidiert und findet im sich selbst
setzenden Weltgeist einen letzten Hohepunkt. Karl Marx griff diese
Losung zwar auf, radikalisierte sie jedoch durch ihre Assimilation
an eine materialistische Theorie der Gesellschaft. Er schrieb
bereits im Zeitalter der industriellen Revolution, der damit
einhergehenden Pauperisierung und verlangte nach einer Veranderung,
die nicht i
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