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Mythen dienen der Bewaltigung praktischer gesellschaftlicher
Probleme, sie bieten Anleitungen zum poietischen und
praktisch-politischen Handeln - dies bildet das einigende Band der
im vorliegenden Buch versammelten Beitrage. Aus dem Inhalt: Jan
Assmann: Tod, Staat, Kosmos: Dimensionen des Mythos im Alten
Agypten Stefan Breuer: Das Dritte Reich Michael Friedrich:
Chinesische Mythen Bodo Guthmuller: Europa - Kontinent und antiker
Mythos Joachim Heinzle: Unsterblicher Heldengesang. Die Nibelungen
als nationaler Mythos der Deutschen Klaus Koch: Vom Mythos zum
Monotheismus im alten Israel Jurgen Leonhardt/Katharina Krause:
Poesie und Bild: Die Actaeon-Geschichte in Ovids Metamorphosen.
Stefan M. Maul: Altorientalische Schopfungsmythen Herfried Munkler:
Der Antifaschismus als Grundungsmythos der DDR Reimar Schefold: Die
mehrstimmige Botschaft: Manner- und Frauenperspektiven in
indonesischen Mythen Renate Schlesier: Freuds Dionysos Arbogast
Schmitt: Mythos bei Platon"
Der "Streit der Fakultaten" (von 1798) stellt den Antagonismus der
drei oberen Fakultaten (Theologie, Jurisprudenz, Medizin) und der
unteren Philosophischen Fakultat dar. Die Streitfragen sind
Probleme der praktischen, nicht der theoretischen Vernunft; die in
ihrer Wahrheitssuche freie Philosophie konfrontiert die oberen
Interessen-Fakultaten, die unter der inhaltlichen Direktive der
Regierung spatere Beamte ausbilden, erstens mit der autonomen Moral
(gegen den ausserlichen Buchglauben der Theologen), zweitens mit
der autonomen Republik der Franzosischen Revolution (gegen die
Fremdbestimmung durch die von den Juristen unterstutzten Despoten)
und drittens mit der Diatetik (gegen die ausserliche
pharmakologische und chirurgische Medizin). Die Universitat hat ihr
vereinigendes Zentrum in dieser dreifachen kritischen
Auseinandersetzung, sie lasst sich als ein Realsystem der
praktischen Metaphysik fassen. Heideggers Rektoratsrede bildet den
Gegenpol zur liberalen Kultur der Auseinandersetzung bei Kant; sie
ist nicht nur Reflex der Machtergreifung der Nationalsozialisten
von 1933, sondern verdankt einen wesentlichen Impuls der
Spatphilosophie Friedrich Schlegels. Die "Selbstbehauptung der
Universitat" kundet von der lebendigen Einheit der "volkischen"
Universitat und stellt deren Selbstbejahung gegen den
Verneinungsgeist der ublichen Wissenschaften. Die geltenden
sittlichen Massstabe werden in der neuen Lebens- und Wesenseinheit
ausser Kraft gesetzt."
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