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Pflanzenanatomie ist mikroskopische Morphologie und untersucht als
solche die inneren Gestaltverhaltnisse der Pflanze. Die
beschreibende Ana/omie gibt AufschluG iiber Form und Bau der Zellen
und deren Anordnung zu Geweben und Organen. Sie zeigt uns die weit
iiber die Zahl ihrer Funktionen hinausgehende
Formenmannigfaltigkeit dieser Bausteine des pflanzlichen Korpers
und enthiillt uns in der Zusammenfiigung der Zellen oft Bilder von
groGer Schonheit. Die dabei zu beobachtende Vielfalt des
anatomischen Baues bei verschiedenen Pflanzen machte die
vergleichende Anatomie zu einer wichtigen Hilfswissenschaft fiir
die Systematik und Entwicklungsgeschichte J der Pflanzen. Ais
vielverwendbar envies sich die an/!, ellandte Anatomie bei der
Untersuchung von Nahrungsmitteln, Drogen, technischen pflanzlichen
Roh- stoffen, Holzern usw. Die Pl!Ysiologische Pflanzenanatomie
sucht die verschieden- artigen inneren Baueigentiimlichkeiten mit
den Leistungen der Pflanzen in Ubereinstimmung zu bringen und die
protoplasmatische Ana/omie als jiingste Forschungsrichtung studiert
die lebenden Protoplaste, die sich in ihren Eigenschaften in au
Gerlich ganz gleichartig erscheinenden Zellen oft wesent- lich
unterscheiden. Der fiihlbare Mangel eines neueren Hilfsbuches fiir
pflanzenanatomische Ubungen, ja das fast vollstandige Fehlen auch
alterer Auflagen bestehender Werke auf dem Biichermarkt, hat uns
zur Herausgabe eines neuen "Prak/i- kums der Pflanzenanatomie"
veranlaGt. Der Grundstock der gewahlten Objekte entstammt der seit
Wiesner und Molisch am Pflanzenphysiologischen Institut der
Universitat Wien gepflegten Tradition. Er wurde jedoch nach den
ver- schiedensten Richtungen hin durch physiologisch,
pflanzengeographisch, okologisch oder protoplasmatisch interessante
Objekte wesentlich erweitert. Die notwendigen mikrotechnischen
Hinweise und Methoden, ebenso wie die wichtigsten histochemischen
Reaktionen, sind jeweils bei den betreffenden Objekten angefiihrt.
2. Protoplasma . . . . . . . . . . . . 261 a) Der Wasserzustand des
Protoplasmas 261 b) Viskositiit des Protoplasmas . . . . . 265 c)
Permeabilitiit des Protoplasmas . . . 269 III. Erscheinungsbild und
Ursachen des Zelltodes bei Kiiite 272 1. Kiiitetod tiber dem
Gefrierpunkt (Erkiiltungstod, chilling injury) 272 2. Kiiltetod
unter dem Gefrierpunkt (Gefriertod, frost injury) 274 a) Todesbild
und Ort der Eisbildung . . . . 275 b) Ursachen des Kiiitetodes
unter Null Grad 278 IV. Experimentelle Beeinflussung der
Frostresistenz 281 Lit era t u r . . . . . . 287 N a men v e r z e
i c h n i s 321 Sac h v e r z i c e h n i s 328 Einleitung
Gestiitzt auf die Ergebnisse der P f I an zen p h y s 0 i log ie,
die in weitgehender Spezialisierung die einzelnen Lebensvorgange
der PflanzeI unter konstanten Laboratoriumsbedingungen untersucht,
ist die pflanzliche Lebensforschung seit den ersten Jahrzehnten
unseres Jahrhullderts dar all- gegangen, als ex per i men tell e P
f I II a zen 0 k 0 log i e die elillzelnen Lebenserscheinullgen
auch im freien Wechselspiel der AuBenfaktoren zu erforschen. Sie
untersucht, wie sich die Pflanze in ihrer natiirlichen Umwelt
ernahrt, w[e sie atmet, wachst, transpiriert, sich bewegt und
fortpflanzt, urn schlieBlich jene Eigentiimlichkeiten zu
verstehell, die es den einen Pflan- zen ermoglichen, mit den
gegebenen Bedingungen eines bestimmten Stand- ortes ihr Auslangen
zu finden, wahrend anderen ein Leben unter gleichen
Umweltsverhaltnissen unmoglich ist.
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