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Etwa 30 % aller Menschen, die eine Arztpraxis aufsuchen, leiden
an seelisch bedingten Erkrankungen. Fur Arzte ist es daher
notwendig diese Patienten angemessen zu erkennen, mit ihnen
umgehen, sie behandeln oder an Fachvertreter uberweisen zu konnen.
Die Grundlagen der psychosomatischen Medizin zu beherrschen ist
somit fur Studierende, Arzte aller Fachdisziplinen wie auch fur
psychologische Psychotherapeuten unumganglich. Im Klussmann" werden
die wichtigsten Krankheitsbilder aller klinischen Fachgebiete aus
psychosomatischer Sicht behandelt. Dabei erleichtern Einleitungen
und Definitionen den Einstieg in die Materie, zahlreiche
Fallbeispiele sorgen fur Anschaulichkeit und stellen den Bezug zur
Praxis her. Umfangreiche Hinweise zu weiterfuhrender Literatur, ein
Glossar und ein Verzeichnis psychotherapeutisch/psychosomatischer
Einrichtungen erhohen den Wert dieses Lehrbuchs als
Nachschlagewerk."
Mehr als die Halfte aller Patienten weisen Krankheiten mit
seelischen Stoerungen oder mit einer psychosomatischen AEtiologie
auf. Dementsprechend wichtig ist es, sowohl fur Studierende als
auch fur AErzte aller Fachdisziplinen, die Grundlagen der
psychosomatischen Medizin zu beherrschen. Im "Klussmann" werden die
wichtigsten Krankheitsbilder aller klinischen Fachgebiete aus
psychosomatischer Sicht behandelt. Dabei erleichtern Einleitungen
und Definitionen den Einstieg in die Materie, zahlreiche
Fallbeispiele sorgen fur Anschaulichkeit und stellen den Bezug zur
Praxis her. Umfangreiche Hinweise zu weiterfuhrender Literatur, ein
Glossar und ein Verzeichnis psychotherapeutischer Einrichtungen
erhoehen den Wert dieses Lehrbuchs als Nachschlagewerk.
Im "Klussmann" werden die wichtigsten Krankheitsbilder aller
klinischen Fachgebiete aus psychosomatischer Sicht behandelt:
"ubersichtlich" durch die klare Strukturierung, "lerngerecht" durch
eine ausgefeilte Didaktik und "praxisbezogen" mit vielen
Fallbeispielen. Der "Klussmann" ist eine kompetente
Orientierungshilfe in Kurs und Examen und ein ausgezeichneter
"standiger Begleiter" auch nach dem Examen."
(Nach Lichtenberg 1991 und Stern 1985) Der S?ugling ist von Geburt
an ein beziehungsfahiges Wesen. Er kann - visuell fokussieren, -
die Mutter an Geruch und Stimme erkennen, - ganzheitlich wahrnehmen
(keine Spaltung in "gut" und "bose"). Die Selbstentwicklung, das
Selbstempfinden hat folgende Phasen: Das Empfinden des -
auftauchenden Selbst (Bereich der auftauchenden Bezogenheit), -
Kern-Selbst (Bereich der Kern-Bezogenheit), - subjektiven Selbst
(Bereich der intersubjektiven Bezogenheit), - verbalen Selbst
(Bereich der verbalen Bezogenheit). Friihe Interaktionserfahrungen,
motival-funktionale Systeme beinhalten Bediirf nisse nach
Regulierung physiologischer Bediirfnisse, - Bindung und
Zugehorigkeit (Verbundenheit), - Exploration und Selbstbehauptung,
- aversiver Reaktion (Widerspruch, Riickzug), - sinnlichem
Vergniigen und sexueller Erregung (s. dazuAbb. 24-26). Biologie der
zunehmenden organisierten Komplexit't 10 Gehirn hat 10 Neuronen mit
hunderten von Querverbindungen. Folge: 1. immer mehr
Indeterminiertheiten, 2. Garant fiir Individualit't und 3.
Selbstbestimmung Zur Frage des Angeborenseins: 1. Gene schalten
sich im Entwicklungsverlauf ein und aus, 2. Es h?ngt z. T. von
Umwelteinfliissen ah, welche Erbfaktoren wirksam werden; Im Zuge
der Entwicklung vom S?ugling iiber die Kindheit und Jugend nimmt
der EinfluB der Vererbung auf individuelle Unterschiede im
Verhalten zu; S?ugling = aktives, komplex organisiertes Wesen;
Vorhersagbarkeit fiir Verhalten von der friihen Kindheit auf
sp?tere Jahre gering; GroBeres Defizit oder Trauma der friihen
Kindheit ohne nachhaltige Wirkung. 158 Moderne S?uglingsforschung .
Selbst-als-Ganzes" 1 Entwicklung des ."
Die Erkenntnisse der psychosomatischen Medizin gewinnen zunehmend
an Bedeutung. Viele Krankheiten sind nicht allein mit Hilfe der
naturwissenschaftlich-reduktionistischen Vorgehensweise erklarbar.
Daher ist die Einbeziehung der Gesamtpersonlichkeit in das
Krankheits- und Krankenverstandnis wichtig. Den interdisziplinaren
Austausch in diesem Sinne zu fordern, ist Ziel der Reihe
Psychosomatische Medizin im interdisziplinaren Gesprach. In diesem
neuesten Band steht die Psychoonkologie im Vordergrund. Die
ausgewogene Darstellung berucksichtigt organische wie psychische
Aspekte der Krebserkrankung. Sowohl schulmedizinische als auch
psychologische - insbesondere tiefenpsychologische - Erkenntnisse
werden beleuchtet. Das Buch fuhrt den Leser hin zu einer
umfassenden Betrachtungsweise der korperlichen und seelischen
Dimension des Krebspatienten. Damit wird eine vertiefte
Arzt-Patient-Beziehung moglich, die dazu beitragt, die
Lebensqualitat dieser Patienten entscheidend zu verbessern.
Wie in allen BAnden der Reihe Psychosomatische Medizin im
interdisziplinAren GesprAch wird auch hier eine BrA1/4cke
geschlagen zwischen naturwissenschaftlich orientierter
"Schulmedizin" und psychosomatisch-ganzheitlichem Denken. Die
BeitrAge befassen sich neben klinisch-praktischen Aspekten der
Aids-Krankheit ebenso mit den gesellschaftlichen, familiAren und
epidemiologischen Problemen dieser Krankheit sowie mit der
Arzt-Betreuer-Patienten-Beziehung. Spezielle Themen, wie der
hAmophile Aids-Kranke und der Aids-Phobiker, ergAnzen das Buch.
Das Buch enthAlt die VortrAge der Mitglieder der "Akademie fA1/4r
Psychoanalyse und Psychotherapie e.V. MA1/4nchen," die anlAAlich
ihrer Vierzigjahrfeier gehalten wurden. Die BeitrAge umfassen
aktuelle Themen aus Praxis und Forschung und widmen sich auch
gesellschaftlichen Problemstellungen. Das Buch bietet einen breiten
Einblick in die "Werkstattarbeit" einer der grAAten
psychoanalytischen AusbildungsstAtten.
Nach Erscheinen des 1. Bandes Psychosomatische Medizin im inter
diszipliniiren Gespriich mit dem Schwerpunktthema "Der Magen
Darm-Kranke und seine pdi- und postoperative Situation" legen wir
jetzt den 2. Band vor. Er befaBt sich mit Fragen des Stoffwech
selkranken, der Adipositas, der Anorexia nervosa, der Bulimie, dem
Diabetes mellitus, der Gicht und allgemeinen Stoffwechsel
problemen. In der Praxis hat sich gezeigt, daB die alleinige
schulmedizini sche Betrachtung und Behandlung auch der
Stoffwechselkranken nicht zu dem gewiinschten Erfolg nach den
therapeutischen MaB nahmen und nach entsprechender (Diat)beratung
fiihrt. Die Zahl der Adiposen hat trotz intensiver Bemiihungen von
seiten der Arz teschaft nicht abgenommen. Gesellschaftliche und
individuelle Bindungen haben dazu gefiihrt, daB die Bulimie als
relativ neues Krankheitsbild hinzugekommen ist und die Rate der
Anorexiepa tientinnen sich eher erhoht hat. Das Risiko eines
Gichtpatienten, an einer oder mehrerer der gravierenden
Folgeerscheinungen zu erkranken, ist nach wie vor groB, obgleich
Medikamente und Ein halten der Diat sie mit Sicherheit verhindem
konnen. Beim Diabe tes mellitus hat sich gezeigt, daB das
"didaktische Geriist" einer Klassifizierung und Typisierung zwar
hilfreich, fiir das Verstandnis des Krankheitsverlaufs eine
Stereotypisierung jedoch nicht aus reicht, weil die individuelle
Vielfalt der Erscheinungsformen so groB ist, daB eine
Individualisierung der Therapie erfolgen muB (Gries). Einen
wesentlichen Beitrag zu dieser Art diagnostischen und
therapeutischen Vorgehens kann der psychosomatische Ansatz bie ten,
weil er das breite psychosoziale Umfeld des Patienten zu be
riicksichtigen versucht."
Mit der vorliegenden Publikation wird eine Buchreihe mit dem Titel
"Psychosomatische Medizin im interdisziplinaren Gesprach" ins Leben
gerufen. Der Titel ist bewuBt provokativ und doppeldeutig gewahlt:
kein interdisziplinares Gesprach iiber Krankheiten kann ohne
Gedanken der Psychosomatik ablaufen. Seelisches flieBt in
Korperliches ein, Korperliches in Seelisches, oft nicht meBbar,
aber immer deutlich spiirbar: 1) in der arztlichen Praxis, in der
mindestens jeder zweite Patient mit einem psychosomatischen
Krankheitsangebot an den Arzt herantritt, 2) in der
klassisch-naturwissenschaftlichen Forschung, in der die
"Subjektivitat des Untersuchungsgegenstandes . . . als varianz-
analytisch bestimmbare, lastige Streubreite objektiver Daten"l
beriicksichtigt werden muB. Angesichts dieser Erkenntnisse ist es
erstaunlich, daB es bisher kaum gelungen ist, psychosomatisches
Gedankengut insbesondere in die universitare Medizin
hineinzutragen. Der seit 1970 in die Approbationsordnung fiir Ante
eingefiihrte Pflichtunterricht in Psychosomatik und Psychotherapie
findet erst gegen Ende des Stu- diums -im 9. Fachsemester - statt.
Zu dieser Zeit sind die entschei- denden Weichen hinsichtlich
einseitig kartesianisch-naturwissen- schaftlichen Denkens langst
gestellt. Das Interesse an psychosoma- tischen Zusammenhangen
wachst erst wieder im Praxisalltag, in dem die anfallenden Probleme
nur mit ganzheitlichem, patienten- und nicht krankheitszentriertem
Zugang rum kranken Menschen zu bewaltigen sind. Hieraus ergibt sich
die Notwendigkeit, daB Medi- zinstudenten yom ersten Semester an
zusatzlich zu Anatornie, Phy- siologie und Biochemie gleichrangig
mit Psychobiologie, Tiefenpsy- chologie und Soziologie konfrontiert
werden. Nur dadurch konnte die einseitige Erziehung zur Organ-und
Apparatemedizin in Rich- tung eines ganzheitlichen Denkansatzes
korrigiert werden. 1 Zepf S, Liedtke R (1976) Der Arzt in der
Behandlung des psychosomatischen Patienten.
In der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie spielte bisher
der Vater bis zum 3. Lebensjahr seines Kindes erstaunlicherweise
kaum eine Rolle. Wird er iiberhaupt erwahnt, so eher mit einem
negativ klingenden Unterton: Meist ist der Vater ja gar nieht da,
er sieht sein Kind also kaum. Oder er mischt sich als Rivale urn
die praOdipale Liebe des Kindes in die Mutter-Kind-Beziehung ein,
wobei er eifer- siichtig auf die engen Bande der friihen Dyade
blickt. Auch in der psychosomatischen Literatur wurde die Figur des
Vaters im Rahmen der familiaren Entwieklung des Kindes kaum
beriicksieh- tigt. Fast immer fehlt in den einschlagigen
Zeitschriften und Sachbii- chern das Stiehwort "Vater". Das
iiberrascht den praktisch tatigen Psychosomatiker und Psycho-
analytiker, der ja mit der Vater-Problematik seiner Patienten
standig In vielen erweiterten Anamnesen finden sieh in der
konfrontiert ist. psychosomatischen Praxis gestorte Beziehungen
zwischen Vater und Kind. Dabei fallt ein Fehlen des Vaters ebenso
auf wie seine emotionale Unerreichbarkeit. Erst in den letzten J
ahren sind von psychoanalytischer Seite her Arbeiten erschienen,
die sieh mit der Bedeutung des Vaters fiir die Entwieklung des
Kindes auseinandersetzen. So weist Abelin darauf hin, daB bereits
der Saugling den Vater getrennt von seiner Mutter wahrnimmt und die
Erfahrung mit beiden Eltem verinnerlieht. Er sprieht von einer
"friihen Triangulierung", die es dem Kleinkind ermoglicht, zu zwei
Personen zugleieh eine Beziehung aufzubauen.
This is a reproduction of a book published before 1923. This book
may have occasional imperfections such as missing or blurred pages,
poor pictures, errant marks, etc. that were either part of the
original artifact, or were introduced by the scanning process. We
believe this work is culturally important, and despite the
imperfections, have elected to bring it back into print as part of
our continuing commitment to the preservation of printed works
worldwide. We appreciate your understanding of the imperfections in
the preservation process, and hope you enjoy this valuable book.
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++++ The below data was compiled from various identification fields
in the bibliographic record of this title. This data is provided as
an additional tool in helping to ensure edition identification:
++++ Emendationes Frontonianae Rudolf Klussmann, Wilhelm Studemund
Calvary, 1874
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