|
Showing 1 - 5 of
5 matches in All Departments
This special issue of the German Political Science Quarterly
addresses the transformation and the sustainability of European
party democracies, both at the level of party organization as well
as party systems and competition. The contributions in this volume
are dedicated to these areas of change of European party
democracies from different perspectives. It shows which new
dynamics of change can be stated and how they can be explained.
Parteien stellen das wesentliche Bindeglied zwischen
Zivilgesellschaft und Staat dar. Sie sind einerseits als
vereinsartiger Mitgliederverband in der Gesellschaft verankert und
andererseits als Partei im Parlament und in der Regierung zentraler
Akteur des politischen Systems. Aus dieser Doppelrolle ergibt sich
ein Spannungsverhaltnis, das im vorliegenden Buch analysiert wird.
Die Analysen stehen in der Tradition der Debatten um Parteienstaat,
Parteiendemokratie und Kartellparteien. Durch eine
interdisziplinare Herangehensweise sowie aktuelle empirische
Analysen liefert der Band neue Perspektiven, wobei vier Dimensionen
des Spannungsverhaltnisses vorrangig untersucht und diskutiert
werden: Parteienstaat oder Parteien im Staat; Parteiorganisationen
im rechtlich-institutionellen Kontext; Parteien und
Parteienwettbewerb; Regierung und Verwaltung im Parteienstaat.
Politische Parteien sind komplexe Organisationen. Sie mussen auf
vielfaltige institutionelle Erwartungen reagieren und agieren in
einem Spannungsfeld zwischen professionalisierter Berufspolitik und
ehrenamtsbasierter Mitgliedervereinigung. Die Studie bietet eine
organisationstheoretisch fundierte, parteienvergleichende Analyse
der Organisationsstruktur und -kultur der deutschen Parteien. Es
wird untersucht, in welchem Verhaltnis die parteienrechtlichen
Vorgaben und die organisationsstrukturelle Wirklichkeit stehen.
Zudem bietet die Studie einen Einblick in die Party Central
Offices: Welche Organisationsleitbilder pragen das
professionalisierte Parteimanagement, welchen Stellenwert haben
Parteimitglieder heute? Und welche Bedeutung haben die
Parteireformen der letzten Jahre, die nicht zuletzt die
innerparteiliche Partizipation starken sollten, fur
professionalisierte Mitgliederparteien?"
Allgemein betrachtet uberwog in dieser Grossen Koalition trotz
haufig formulierten - grenzungsversuchen der Wille zum Kompromiss
im politischen Alltag. Grundsatzliche Unterschiede politischer
Richtungen, wie z. B. in der Mindestlohndebatte, wurden wied- holt
auf eine programmatische Schnittmenge reduziert. Die Union
uberstand die Grosse Koalition weitgehend unbeschadet, die
Sozialdemokraten hingegen konnten aus der Reg- rungsbeteiligung
nicht profitieren. Das Stimmungstief und das mangelnde Vertrauen in
ihre Arbeit, brachte die SPD als Hypothek der rot-grunen Regierung
mit in die Grosse Koalition und konnte es auch dort nicht wieder
loswerden. Die SPD geriert sich durch innerpartei- che
Kontroversen, die zu wechselndem Parteivorsitz fuhren, und einen
ungeklarten - gang mit der Linken als eine nicht zur Ruhe kommende
Partei. Der Abwartstrend der SPD wurde 1998 eingelautet und scheint
bis zu diesem Zeitpunkt immer noch steigerungsfahig. In einigen
Landern ist die SPD auf der Grundlage ihrer Stimmenanteile schon
bald nicht mehr als "grosse Volkspartei" zu betrachten
(Micus/Walter 2008). Die Union bleibt in der politischen Stimmung
bis zum September 2009 uber ihrem Stimmenanteil der Bundestagswahl
2005. Bei einigen Landtagswahlen verliert sie deutlich Stimmen,
bleibt aber an bestehenden Landesregierungen beteiligt. Die
politische Stimmung auf der Bundesebene wird davon nicht
beeintrachtigt. Der Kanzlerin wird durchweg von einer deutlichen
Mehrheit gute Arbeit bescheinigt. Die unzufriedenen Unionswahler
verbleiben im schwarz-gelben Lager und wenden sich am ehesten der
FDP zu, wie man es auch bei der Landtagswahl in Hessen 2009
beobachten konnte.
Dynamik in den Parteienwettbewerb gebracht. Die Regierungs- und
Koalitionsbildung entlang traditionell erprobter Koalitionsmuster
wird schwieriger. Stehen die Parteiensysteme in Europa, steht die
europaische Parteiendemokratie insgesamt vor einem Umbruch? Wie
reagieren die etablierten Parteien? Welche Folgen haben die
jungsten Veranderungen des Parteienwettbewerbs fur die Parteien,
ihre Programme und Positionen sowie die Regierungstatigkeit? Sind
neue Strukturmuster des Parteienwettbewerbs zu erkennen?
|
|