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Transnationales Humankapital, beispielsweise in Form von
Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenzen, ist eine
Ressource, die im Rahmen von Globalisierungsprozessen immer
bedeutsamer wird und zu neuen sozialen Ungleichheiten fuhrt. Der
Band beschaftigt sich im ersten Teil mit den veranderten
Makrokontexten und Ideologien, die transnationales Humankapital zu
einer bedeutsamen Ressource werden lassen, sowie mit den
Institutionen, die dessen Vermittlung insbesondere im Jugend- und
jungen Erwachsenenalter dienen. Im zweiten Teil liegt der
Schwerpunkt auf den sozial ungleich verteilten Zugangschancen zu
transnationalem Humankapital. Im dritten Teil geht es um die
moglichen Renditen transnationalen Humankapitals und die dadurch
entstehenden Ungleichheiten. Die einzelnen Beitrage nutzen
unterschiedlichste qualitative und quantitative Vorgehensweisen und
bieten Einsichten aus einer Vielzahl europaischer und
nichteuropaischer Lander. "
"Integrationspolitik ist so fundamental fur die Zukunft unseres
Landes, dass sie nicht zum Wa- kampfthema degradiert werden darf. "
-17 PolitikerInnen der Unionsparteien in einem Offenen Brief,
erschienen in DIE ZEIT Nr. 06/2008 Dieses Zitat verdeutlicht eine
relativ neue Entwicklung in Deutschland und in anderen Landern
Europas: ein zunehmendes oeffentliches Interesse am Thema der
Integration von Einwanderern. Im Folgenden soll anhand einer kurzen
Skizz- rung aktueller Debatten zur Integration von Einwanderern die
Relevanz dieser Arbeit verdeutlicht werden. Vorher werden einige
zentrale Begriffe erklart, ohne dabei der genauen Klarung dieser
Konzepte in spateren Kapiteln vorzugreifen. Unter Assimilation
verstehe ich das Verschwinden von Unterschieden z- schen ethnischen
Gruppen in ihren kulturellen Gewohnheiten, sozialen Interak- onen,
ihrer Identitat usw. (Rumbaut und Baltes 2001; Alba und Nee 2003).
Let- lich ist damit also die Angleichung ethnischer Gruppen
gemeint. Integration meint dagegen die Einbettung oder
Eingliederung von Einwanderern oder eth- schen Gruppen in die
Gesellschaft (Esser 2000). Die Begriffe Einwanderer, Immigranten,
Migranten und Zuwanderer werden im Rahmen dieser Arbeit s- onym
verwendet und bezeichnen Menschen, die selbst oder deren Eltern
auss- halb Deutschlands geboren und im Laufe ihres Lebens nach
Deutschland ein- wandert sind und zumindest zeitweise hier ihren
Lebensmittelpunkt haben. Es gelten also auch Personen mit deutscher
Staatsangehoerigkeit und die als ethnisch deutschen Aussiedler als
Einwanderer, sofern sie oder ihre Vorfahren nicht in Deutschland
aufgewachsen sind. Die Bezeichnung Deutsche wird dagegen fur
diejenigen ohne Migrationshintergrund gebraucht. Der Begriff wird
also nicht im rechtlichen Sinne fur Menschen mit deutscher
Staatsangehoerigkeit verwendet.
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